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1492 - Vampir-Attacke

1492 - Vampir-Attacke

Titel: 1492 - Vampir-Attacke
Autoren: Jason Dark
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gelauscht hatte.
    »Womit oder wobei soll ich euch denn helfen?« Sie holte sich einen Stuhl und nahm uns gegenüber Platz.
    »Es geht um ein Kidnapping«, sagte ich.
    »Hört sich interessant an. Wer hat denn wen entführt?«
    Ich erklärte es ihr.
    Sie hörte gespannt zu, und als ich geendet hatte, wurde ihr Lächeln noch breiter.
    »Da habt ihr wohl ein Problem«, sagte sie.
    »In der Tat«, gab ich zu.
    »Und jetzt meinst du, John, dass ich weiß, wer sich die Frau geholt hat?«
    »Es ist so etwas wie eine kleine Hoffnung. Sollte dieser Typ ein Vampir sein, dann kannst du davon ausgehen, dass du einen Konkurrenten bekommen hast.«
    Scharf winkte sie ab. »Unsinn. Für mich gibt es nur eine Konkurrenz, und das ist Dracula II. Das weißt du genau, Geisterjäger.«
    »Stimmt alles, aber es hätte ja sein können, dass du etwas gehört hast. Und wenn nicht, würdest du uns allen bestimmt den Gefallen tun, dich mal umzuhören.«
    Sie beugte sich mir entgegen. »Ein für alle Mal, Geisterjäger, es gibt hier keinen Konkurrenten für mich, und ich wüsste auch nicht, wo ich mich umhören sollte. Außerdem ist nicht sicher, ob du es mit einem Vampir zu tun gehabt hast.«
    »Das stimmt.«
    »Eben und…«
    »Aber die Unbekannte war eine Blutsaugerin. Sie steckte voller Gier und hat dabei die Vorsicht außer Acht gelassen, sonst wären die Dinge für sie ganz anders gelaufen. Wenn schon nicht direkt, so spielen sicherlich indirekt Vampire eine Rolle. Das zumindest ist meine Ausgangsposition. Da will ich weitermachen.«
    »Kannst du ihn denn beschreiben?« fragte sie, wobei ihre Stimme schon friedlicher klang.
    »Nein. Es war zu dunkel, zu regnerisch. Ich habe nur gesehen, dass seine Haare dunkel waren.«
    »Das ist nicht viel.«
    »Ich weiß. Noch wichtiger ist, dass er uns die Tote geraubt hat. Und dafür muss es einen verdammten Grund geben. Da kannst du sagen, was du willst.«
    »Sieht nicht gut aus für dich, Geisterjäger.«
    »Das will ich ja ändern.«
    »Mit meiner Hilfe.«
    »So ist es.«
    Justine lächelte. »Und du hast seine Freundin, Braut oder wie auch immer getötet. Das kann für dich verdammt ins Auge gehen. Möglicherweise hast du jetzt einen Todfeind mehr, der sich auf deine Fersen setzen will.«
    »Das wäre nicht schlecht. Noch mal überrascht er mich nicht auf diese Art und Weise.«
    Justine runzelte die Stirn. Sie sah aus wie jemand, der über die Dinge informiert war, und auch ihre folgenden Worte passten dazu.
    »Man sollte gewisse Personen nicht unterschätzen, John. Sie sind schnell, zielsicher, und man sieht sie oft zu spät.«
    »Das weiß ich. Aber was bedeutet das konkret in meinem Fall?«
    »Wer immer es ist, Jon Sinclair, du hast ihm keinen Gefallen getan, und das wird er sich merken, verstehst du? Er wird sich rächen wollen, er wird nicht davon ablassen, dich zu suchen. Er wird dir auflauern und einen günstigen Zeitpunkt abwarten, um effektiv zuschlagen zu können.«
    »Klingt gut.«
    »Es klingt sogar nach mehr«, sagte Jane Collins. »Es kommt mir vor, als wüsstest du etwas und hättest es uns nur noch nicht gesagt. Liege ich da richtig?«
    »Das weiß ich nicht. Aber ich wäre schon sauer, wenn man mich so behandeln würde. Ich würde auf jeden Fall nachsetzen und versuchen, die Dinge ins Reine zu bringen. Und zwar so schnell wie möglich.«
    »Kann sein«, sagte ich. »Allerdings frage ich mich nach wie vor, warum er sich die Tote geholt hat. Er kann, wenn er ein Blutsauger ist, mit ihr nichts anfangen.«
    »Stimmt«, gab mir die Cavallo recht. »Und welchen Grund hast du dir gedacht?«
    »Er löscht eine Spur. Er will nicht, dass wir die Tote identifizieren und über sie an ihn herankommen. Einen anderen Grund kann ich mir nun wirklich nicht denken.«
    »Ja, kann sein.«
    Jane sagte: »Das heißt, dass er auf der Suche nach weiblichen Opfern ist. Er will Bräute haben, sollte er ein Vampir sein. Und genau das ist es, was nicht an die Öffentlichkeit dringen soll. Er sammelt sie, um sie dann loszuschicken. Bei der einen hat er Pech gehabt, und ich würde sagen, dass es klassischer nicht mehr geht.«
    Ich konnte nichts dagegen sagen. Aber ich wollte es trotzdem nicht so recht glauben. Dieser unbekannte Flieger konnte auch ganz andere Motive haben, und es war auch möglich, dass er mit unseren anderen Feinden unter einer Decke steckte. Möglicherweise hatte sich Dracula einen neuen Helfer besorgt.
    Da wir nichts sagten, fing Justine Cavallo an zu lächeln. »Es sieht nicht besonders
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