Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1490 - Endstation Sol

Titel: 1490 - Endstation Sol
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewesen, wie viele Herren der Straßen es gab.
    Inzwischen kannte er die Namen aller acht. Und, wie gesagt, mit dreien hatte er inzwischen bereits persönlichen Kontakt gehabt. Aber es war diese erste Begegnung auf Nirva mit Simedon Myrrho, die ihm den Weg zu Macht und Einfluß ebnete.
    Es war nämlich dieser weise Herr Simedon Myrrho, der ihn mit seinem Gefangenen ins Hauptquartier des Supremkommandos auf dem Planeten Schotschi bestellte, wo Pedrass Fochs Widerstand brach und er alle ihm bekannten Daten über die Organisation WIDDER verriet.
    Das löste die milchstraßenweite Großoffensive aus, die schließlich zur Zerschlagung der Organisation führte.
    Und Daarshol wurde - vor nunmehr fünf Monaten - ins Supremkommando aufgenommen, das sein Hauptquartier auf Schotsehi hatte.
     
    *
     
    Chrukodh war eine etwa 9,5 Milliarden Standardjahre alte Sonne mit acht Planeten. Chrukodh war vom Milchstraßenzentrum 10 000 und von Nirva, Daarshols vorigem Einsatzort, 29 000 Lichljahre entfernt.
    Schotschi war der dritte Planet. Sein Äquatordurchmesser betrug annähernd 13 000 Kilometer, und er besaß eine atembare Atmosphäre mit einem Sauerstoffanteil von 15 Prozent Die Oberflächenbeschaffenheit entsprach dem Alter dieser Welt: Die Kontinente besaßen überwiegend flache Ebenen, die nur von wenigen niedrigen Bergzügen unterbrocheh wurden; es gediehen nur wenige Arten von Moosen, Flechten und Koniferen; die Meere waren seicht und, wie das Land, von wenigen primitiven Tierarten bevölkert. Untersuchungen hatten gezeigt, daß Schotschi nie eigenes intelligentes Leben hervorgebracht hatte.
    Schotschi hatte nur eine Besonderheit aufzuweisen: hier hatte das Supremkommando seinen Sitz. Das Hauptquartier befand sich im Innern eines langgestreckten, flachen Gebirgszugs. Per Raumschiff gelangte man durch einen Tunnel von 10 Kilometer Länge und 500 Meter Durchmesser in einen riesigen Hangar. Von dort gelangte man über einen Antigravschacht in noch tiefere Bereiche, nämlich in die eigentlichen Anlagen des Supremkommandos.
    Hier kam man in eine eigene, unglaubliche Welt unter der Planetenoberfläche, die in einem Hunderte von Kilometern weiten Gewölbe erschaffen worden war. Dem Auge bot sich eine paradiesische Landschaft dar, mit ausgedehnten Wiesenflächen und hügeligen Wäldern aus importierten Pflanzen.
    Diese wurden von einer Kunstsonne im Zenit des 5 Kilometer hohen Gewölbes beschienen und am Leben erhalten.
    Beherrscht wurde diese exotische Unterwelt jedoch von einem Bauwerk, das seinesgleichen suchte. Es handelte sich um eine Pyramide, die einen Basisdurchmesser von zwölf Kilometern und eine Höhe von vier hatte. Dies war das Hauptquartier des Supremkommandos, das technische Nervenzentrum der Milchstraße. Von hier aus zogen 1000 ausgewählte Cantaro die Fäden und bestimmten über das Schicksal von ganzen Sonnensystemen.
    Und Daarshol war einer dieser tausend Mächtigen!"
    Rund um das Hauptquartier waren scheinbar willkürlich verstreut viele kleinere Häuser in die gepflegte Parklandschaft eingebettet, die Wohnstätten der Mitglieder des Supremkommandos und ihrer 10 000 cantarischen Hilfskräfte. Diesen standen noch an die 50000 Roboter verschiedenster Typen zuf Seite, sorgten für ihr Wohl und fur die Wartung der technischen Anlagen - auch auf der Oberfläche und im Raum.
    Daarshol hatte sich rasch eingelebt. In seiner dienstfreien Zeit, wenn er sein syntronisches Bewußtsein desaktivieren und ein Cantaro mit ganz natürlichen Bedürfnissen sein durfte, genoß er die Atmosphäre der Ruhe und Beschaulichkeit.
    Seine Arbeit fullte ihn nicht allzusehr aus. Sie bestand in der Anfangszeit vornehmlich aus der Auswertung von Statistiken und Hochrechnungen und wurde bald zur quälenden Routine. Eine Vorsprache bei Vrochnash, seinem unmittelbaren Vorgesetzten, mit der Bitte um Zuteilung verantwortungsvollerer Tätigkeiten, brachte ihm vorerst nur einen scharfen Verweis ein und in der Folge Vertröstungen auf später. Aber Daarshol war ehrgeizig genug, sich nicht mit Routineaufgaben abspeisen zu lassen. Dafum verwandte er viel von seiner dienstfreien Zeit mit dem Studium der aktuellen Vorgänge in der Milchstraße.
    Bei der Beurteilung der laufenden politischen Lage mußte er erkennen, daß seine Verdienste um die Zerschlagung der Organisation WIDDER nicht so imposant waren, wie es zuerst geschienen hatte.
    Leider stellte sich, unter anderem, nun heraus, daß die Widder keines wegs am Boden zerstört waren, son dern daß sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher