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1490 - Endstation Sol

Titel: 1490 - Endstation Sol
Autoren: Unbekannt
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Realität würde der Fall, daß die Chrono-Monitoren aller Wachstationen in Aktion treten mußten, wohl nie eintreten. Aber immerhin, die Möglichkeit, dies zu tun, existierte.
    Wie gesagt, der geschichtliche Hintergrund über die Entstehung der Wachforts war Daarshol neu. Er war für die aktuellen Geschehnisse auch nicht von Bedeutung.
     
    *
     
    Die Besatzung der Wachforts bestand aus einer rein cantarischen Mannschaft, deren Zahl zwischen zehn und fünfzig lag. Im Fall von Choktash waren zum Zeitpunkt des Überfalls sogar drei Nakken anwesend gewesen, die dort als Schaltmeister Dienst taten und den Auftrag hatten, den Chrono-Monitor neu zu justieren. Sicher wäre es' kein Nachteil gewesen, wenn jedes Wachfort einen eigenen ständigen nakkischen Schaltmeister gehabt hätte. Aber es standen einfach nicht genügend Nakken zur Verfügung, um alle Wachforts mit ihnen zu besetzen. Und wie die Realität zeigte, waren selbst die Nakken keine Garantie für die Sicherheit der Wachforts. Daarshol argwöhnte allmählich, daß die Anwesenheit von Nakken sogar einen Risikofaktor darstellte. Dieser Verdacht kam ihm im Lauf der Nachforschungen.
    Die Untersuchung an Ort und Stelle zeigte, daß in beiden Fällen eben diese Chrono-Monitoren die Ursache für die Zerstörung der Wachforts waren. Die Widder hatten diese Schaltstelle für den Energiehaushalt des Wachforts blockiert, indem sie den Chrofio-Monitor einfach zerstrahlten. Dadurch war ein Energiestau erfolgt, der innerhalb einer Stunde so mächtig geworden war, daß er zu einer vernichtenden Explosion geführt hatte.
    Diese Schwachstelle hatte bisher noch nie Anlaß zur Sorge.geben müssen, weil die Widder keine Möglichkeit besaßen, sie herauszufinden. Denn die Wachforts waren so gut geschützt, daß es feindlichen Agenten unmöglich war, sie auszuspionieren.
    Die vordringliche Frage, die sich der Untersuchungskomrnission stellte, war also: Wie hatte der Feind diesen schwachen Punkt in Erfahrung brin' gen können? Diese Information mußte ihm erst in jüngster Zeit zugeflossen sein, denn andernfalls wäre schon eher versucht worden, Wachforts auf diese Weise zu zerstören.
    In den Trümmern von Shomrach fand die Untersuchungskommission keine verwertbaren Spuren, und von den 12 diensthabenden Cantaro war keiner verfügbar. Sie waren bei einem Fluchtversuch mit ihrem Raumschiff abgeschossen worden und nun tot oder in Gefangenschaft der Widder. Die Mannschaften der 19 zur Verstärkung eintreffenden Cantaro-Schiffe hatten im Wrack des Fluchtraumschiffs jedenfalls weder Überlebende noch die Leichen von gefallenen Cantaro gefunden.
    Bei Choktash, dem Raumfort, das das erste Angriffsziel der Widder gewesen war, bot sich ein ähnliches Bild. In dem Wrack des Raumforts fanden sich keine Leichen und Überlebenden. Und wieder war die Explosionsursache ein durch die Zerstörung des Chrono-Monitors entstandener Energiestau. Nur daß sich bei Choktash nicht das Wrack eines cantarischen Fluchtraumschiffs fand. .
    Die Rechercherl ergaben schließlich, daß die drei Nakken Celohim, Nardur und Sarota, die als Schaltmeister fungiert hatten, mit dem auf der obersten Plattform als Schaltstelle verankerten Schiff geflohen waren. Von dem Ewigkeitsschiff fehlte jede Spur - und ebenfalls von den drei Nakken.
    Das gab Daarshol zu denken. Sein Verdacht, daß es sich bei den Nakken um Verräter handeln konnte, stieg.
    Er war nie ein Freund der Nakken gewesen, er betrachtete sie als notwendiges Übel, als Hilfskräfte, deren besondere 5-D-Sinne man fiir gewisse Aufgaben benötigte. Und die Nakken hatten ihre Dienste bisher zufriedenstellend geleistet, aber trauen konnte man ihnen deswegen noch lange nicht.
    Daarshol stellte auf eigene Faust eine genauere Untersuchung des Choktash-Wracks an und verwertete die erhaltenen Daten für eine Reihe von Hochrechnungen. Das Ergebnis verblüffte selbst ihn.
    Die Wahrscheinlichkeitsberechnungen wiesen aus, daß die Widder die Information über die Chrono-Monitoren mit 97 Prozent Wahrscheinlichkeit von den drei flüchtigen Nakken erhalten haben mußten.
    Daarshol nahm mit dem Supremkommando Verbindung auf und meldete nach Schotschi, daß er den Verräter, die die Wachforts auf dem Gewissen hatten, auf der Spur sei. Er verschwieg jedoch, daß er die nakkischen Schaltmeister von Choktash verdächtigte. Dies aus durchaus eigennützigen Gründen, denn er wollte vermeiden, daß sich jemand anders aus dem Supremkommando mit seinen Erfolgen schmückte.
    Er erhielt
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