Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
149 - Der Rufus-Kult

149 - Der Rufus-Kult

Titel: 149 - Der Rufus-Kult
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
Ein Höllensturm, von Asmodis entfesselt, hatte sie vernichtet, aber in der Vergangenheit gab es sie noch, deshalb mußten wir diesen Weg einschlagen. Es galt, Shrogg den Weisen zu finden. Nur er konnte Mr. Silver seine verlorengegangenen Kräfte wiedergeben.
    Aber Cardia war erst äußerlich wiederhergestellt. Innerlich war sie noch nicht ganz auf der Höhe. Wer ihren Verfall miterlebt hatte, konnte verstehen, daß sie eine Verschnaufpause dringend nötig hatte.
    Cardia würde uns sagen, wann sie soweit war. Unser Trip in die Vergangenheit stand kurz bevor.
    Ich war neugierig auf Mr. Silvers Heimat. Wie würde es dort aussehen? Was würde uns auf der Silberwelt erwarten? Würde es einfach sein, Shrogg zu finden?
    Seit ich wußte, daß mir diese Reise bevorstand, beschäftigten mich viele Fragen. Ich hatte mir früher nie viel Gedanken über die Silberwelt gemacht. Es gab sie nicht mehr, und damit war sie für mich abgehakt.
    Mr. Silver hatte kaum mal über seine Heimat gesprochen. Er schien sie als solche nicht mehr anzusehen. Die Erde war seine Heimat. Hier hatte er Freunde gefunden, wie er sie vorher nie gehabt hatte, und das verband ihn mit uns und mit der Welt, auf der wir lebten.
    Es war wieder viel passiert in letzter Zeit. Mortimer Kull, der wahnsinnige Professor, war von Asmodis zum Dämon geweiht worden, und als solcher hatte er sogleich in meinen letzten Fall hineingepfuscht.
    Zum Glück nicht mit dem Erfolg, den er sich gewünscht hatte. Es war mir gelungen, ihm einen Strich durch seine hinterhältige Rechnung zu machen, und nun überlegte er garantiert, auf welche Weise er sich revanchieren konnte.
    Niederlagen hatte Kull noch nie einfach hinuntergeschluckt. Er hatte stets versucht, so bald wie möglich zurückzuschlagen. Von mir aus brauchte er sich damit nicht zu beeilen. Ich hatte kein Verlangen danach, mich schon wieder mit ihm herumzuschlagen oder etwas zu bekämpfen, dessen Fäden er im Hintergrund in der Hand hielt.
    Ich hatte auch so genug zu tun.
    Zum Beispiel hatten in der vergangenen Nacht sieben Skelette die bekannte Schauspielerin Janet de Mol umgebracht. Ich hatte Janet erst vor ein paar Wochen kennengelernt.
    Meine Freundin Vicky Bonney sollte bei der erfolgreichen TV-Serie »Mein Mann, der Außerirdische« als Drehbuchautorin einsteigen. Man hatte sie eingeladen, sich die Dreharbeiten anzusehen, und ich hatte sie begleitet. Bei dieser Gelegenheit hatte man uns mit Janet de Mol bekanntgemacht.
    Wenn man erfährt, daß jemand, den man gekannt hat, nicht mehr lebt, trifft es einen besonders hart, jedenfalls geht es mir so. Und besonders schlimm ist es, wenn die bekannte Person ermordet wurde.
    Die Fernsehleute standen natürlich Kopf. Sie hatten seit langem keinen so großen Hit mehr gelandet. Das war vor allem Janets Verdienst.
    Ich hatte die meisten Folgen gesehen, und sie war stets hervorragend gewesen. Mit einer anderen Schauspielerin hätte man niemals diesen Erfolg erzielt.
    Dennoch würde man versuchen, mit einer Schauspielerin, die Janet wenigstens ähnlich sah, weiterzumachen; das würde dann die Schwester sein. Aber Vicky und ich waren davon überzeugt, daß die Serie ohne die glänzende, alles überragende Janet de Mol sehr schnell den Bach runtergehen würde.
    Damit erübrigte sich für meine Freundin die Frage, ob sie mitmachen sollte oder nicht.
    Und mir stellte sich die Frage, woher die sieben fliegenden Skelette kamen und warum sie diesen grausamen Mord begangen hatte. Aus diesem Grund befand ich mich auf dem Weg zu Janets Wohnung.
    Ich hatte Paddington gleich nach dem Frühstück verlassen. Jetzt war es halb zehn Uhr, und der Verkehr war dementsprechend dicht. Ich schlitterte von einem Stau in den nächsten. Ganz schlimm war es dann in der City, aber das konnte mich nicht aus der Ruhe bringen. Ich staute kräftig mit und ließ mit Hingabe ein Lakritzenbonbon auf meiner Zunge zergehen.
    Neben mir stand ein alter Wagen mit einer noch älteren Dame am Steuer. Ihr Hund - ein Straßenpotpourri - kläffte so lange zu mir herüber, bis ich ihm die Zähne zeigte. Dann war’s ganz aus. Er drehte voll auf, bekleckerte mit seinem Geifer die Scheibe und ließ sich nicht mehr beruhigen. Ich fragte mich, was ich an mir hatte, was das Tier dermaßen in Fahrt brachte.
    Dann ging es weiter, und ich verlor den Kläffer aus den Augen.
    Endlich erreichte ich die Tower Bridge. Ich hatte schon fast befürchtet, es heute nicht mehr zu schaffen. Nachdem ich die Themse überquert hatte, hielt ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher