Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
glaube, ich habe dir seit zweitausend Jahren nicht mehr gesagt, welch ein gerissener Geschäftemacher du warst und anscheinend noch immer bist! Du willst Gucky und mich eiskalt über den Jordan schicken, was? Kennst du den alten Begriff noch?"
    Adams blinzelte, hustete erneut und wich einen Schritt zurück. „Brav, Terraner, sehr brav reagiert! Ich wollte dich noch ein bißchen aufheizen. Ihr könnt natürlich ablehnen, selbstverständlich! Wenn ihr aber mitmacht, dann glaubt ja nicht, daß ihr Catomen ausschalten könnt. Die Zeiten eurer Einmaligkeit sind vorbei. Keiner von euch kommt an ihn heran. Natürlich habt ihr eine gute Chance, mit dem Leben davonzukommen. Ihr müßt euch nur rechtzeitig absetzen. Der Bote erklärt euch das näher."
    „Den kannst du dir zum Frühstück servieren lassen", entgegnete Ras heftig. „Wir sind doch nicht deine Hofnarren und ..."
    Adams durchschritt bereits das Schott. Von draußen rief er in den Raum hinein: „Bestens, du bist wirklich aufgewacht. Überlegt es euch! Mein Bote braucht wirklich Unterstützung. Erledigt Ager Catomen! Es kann sein, daß er einer der Herren der Straßen ist!"
    Adams verschwand. Tschubai fühlte mit steigendem Unbehagen, daß er psychisch ausgetrickst worden war. „Alter Halunke", schimpfte er vor sich hin.
    Gucky watschelte auf kurzen Beinchen herbei und stemmte die Hände in die Hüfte. „Wie geht's denn so, du Mycon-Köder? Du siehst aus wie ein Ebenholzschrank, aus dem soeben die Holzwürmer herauskrabbeln. Auf gut interkosmo heißt das, daß ich dich jetzt wieder für fähig halte, eine gute Tat zu vollbringen. Das ist besser, als den Aktivator wegzuwerfen."
    Er lachte mißtönend und beorderte einen Transportroboter herbei. Natürlich wollte er nicht bis zur Unterkunft laufen. Aufzüge aller Art durften wegen der Emissions-Reduzierung nicht benutzt werden.
    In der Kabine angekommen, wartete er auf die beiden Terramutanten. Sie ließen sich Zeit.
    Gucky dachte über einen Begriff nach, den Adams wie beiläufig hingeworfen hatte. „Einer der Herren der Straßen", hatte er gesagt. Das würde Ras Tschubai reizen.
    Als der Afroterraner endlich ankam, gab er sich einsilbig. Lloyd hüllte sich vollends in Schweigen und sah zu, wie Ras seine Ausrüstung kontrollierte.
    Unterdessen flog die QUEEN LIBERTY im freien Fall auf die einsame Sonne Eczaur zu. Erst in unmittelbarer Nähe des Gestirns sollten dessen mächtige Emissionen ausgenutzt und die fast lichtschnelle Fahrt mit einem Gewaltmanöver aufgehoben werden.
    Das Einschwenken in eine möglichst enge, Ortungsschutz bietende Kreisbahn sollte bedachtsam vorgenommen werden.
    Vorher jedoch würde eine schnelle Space-Jet ausgeschleust werden. Da sie die hohe Geschwindigkeit des Mutterschiffs mitbekam, würden winzige Korrekturen genügen, um sie auf den rechten Kurs zu bringen.
    Sie sollte den dritten Planeten ebenfalls im freien Fall anfliegen und erst dann mit dem Bremsmanöver beginnen. Das war die kritische Phase des Vorhabens.
    Auf diese Weise war auch der Bote abgesetzt worden. Man hatte sein Fluggerät nicht ausgemacht.
    Die Durchsagen aus der Kommandozentrale des Widder-Flaggschiffs häuften sich. Die Umlaufbahn des vierten Eczaur-Planeten war bereits gekreuzt worden. Es wurde Zeit.
    In der Schleuse wartete Kantor. Er stellte die Besatzungsmitglieder der Jet vor.
    Es waren drei auf Aralon geklonte Invitro-Blues, die sich wie eineiige Drillinge glichen. „Abbos, Bebbos, Cibbos", röhrte der Ertruser. „Sie haben identische DSA-Informationen und fliegen eine Jet wie galaktische Meister. Dafür sind sie genetisch gepolt worden. Ihr könnt euch auf sie verlassen.
    Flugdaten und Landeort sind im Syntron gespeichert. Möglichst keinen Emissions-Krach machen! Im freien Fall kommt ihr bei fast lichtschneller Fahrt in knapp drei Stunden über Mycon an. Dann müßt ihr zwangsläufig bremsen. Unsere Antiortung ist hervorragend. Im Bereich der oberen Lufthülle seid ihr schon aus dem Schneider. Die Bios sausen da unten massenhaft durch die Gegend. Das überlagert eure Eigenstrahlung. Wenn ihr gelandet seid, blockt eure Gehirne total ab. Die Mycon-Bios hören mit!"
    „Wer ist dieser Bote?" wollte Gucky wissen. „Humanoid! Mehr sollt ihr vorsichtshalber nicht wissen."
    Der mechanische, abhörsichere Katapultstart verlief problemlos. Dann sprach das syntrongesteuerte Triebwerk an und riß die 25-Meter-Jet aus dem Kurs des Mutterschiffes.
    Nach einigen Minuten war die QUEEN LIBERTY im ewigen Dunkel des
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher