Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1488 - Söhne der Hölle

Titel: 1488 - Söhne der Hölle
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie graubraune Vulkänasche.
    Adams warf den beiden Aktivatorträgern einen undefinierbaren Blick zu. Dann senkten sich wieder die Lider über seine blaßgrauen Augen, in denen Tschubai für einen Augenblick ein Aufblitzen der Ironie entdeckt zu haben glaubte. „Er hat einen Trumpf im Ärmel", gab Gucky telepathisch an Lloyd durch.
    Im selben Sekundenbruchteil meldete sich die Bordsyntronik mit einem Alarmzeichen. „Ortung hyperhochfrequente Impulse. Quelle schiffsintern. Ich weise auf Nichtgebrauchs-Gebot hin."
    „Nichtgebrauchs-Gebot, hä!" äffte Gucky in schrillem Singsang die Durchsage nach. „Lächerlich! Als wenn man das bißchen Psi-Strahlung auf Mycon orten könnte. So gut sind die auch nicht."
    Adams unterbrach die Diskussion zwischen Scricor und Ephemer durch eine Reihe von Schaltungen.
    Die großen Bildschirme der Einsatzzentrale leuchteten auf. Die Syntronik blendete die ermittelten Grunddaten ein.
    Der Planet Mycon erschien. Seirie Festiandsflächen bestanden aus einer Unzahl von großen und kleinen Inselkomplexen. Einen wirklich großen Kontinent gab es nicht. „Das Streitgespräch erübrigt sich!" behauptete Adams gelassen.
    Sein übergroßer Kopf war nach vorn gestreckt. Das verkrümmte Rückgrat wölbte sich nach oben und verlieh ihm das Aussehen einer zum Sprung ansetzenden Kröte.
    Fellmer Lloyd fragte sich emeut, weshalb der Halbmutant auf eine Korrektur seiner Gebrechen verzichtet hatte. Es mußte dafür einen Grund geben, über den offen zu sprechen Adams noch nie bereit gewesen war.
    An der biochirurgischen Technik der Neuzeit lag es bestimmt nicht. Jeder mittelmäßige Aramediziner hätte dem verkrümmt einherschreitenden Mann helfen können. Offenbar wollte er es aber nicht.
    Bei dem Gedankengang zuckte Fellmer unwillkürlich mit den Schultern. Tschubai, der ahnte, woran Lloyd dachte, glaubte es besser zu wissen. „Es dürfte mit seinem fotografischen Gedächtnis zusammenhängen", flüsterte Ras. „Adams befürchtet, es bei einer Rückgratkorrektur zu verlieren. Es geht um einige absonderlich gestaltete Nervenbahnen.
    Homer traut keinem Mediziner."
    Wenn Adams instinktiv erfaßte, warum ihn die beiden Altmutanten so intensiv musterten, so legte er keinen Wert auf eine Klärung. Seine nachfolgenden Worte hatten eine ganz andere Bedeutung. Er kam sprunghaft zur Sache. „Weder Gucky noch Ras Tschubai werden zur Planetenoberfläche teleportieren. Es erübrigt sich also, über den Ankunftsort und die Art der Emissions-Abschirmung zu streiten." Der auf Aralon geklonte Invitro-Terraner warf ostentativ seinen Mikrorechner auf den Schalttisch. Das war Scricors Art, auf den verspätet kommenden Einwand zu reagieren.
    Ephemer richtete sich zur vollen Körperhöhe auf und versprühte Blikke der inneren Empörung. Sein kahler Araschädel schien zart rose anzulaufen.
    Gucky kicherte mißtönend im soeben noch hörbaren Frequenzbereich. Danach trat wieder Ruhe ein.
    Adams hatte die Reaktionen geduldig abgewartet. Er zwang sich zur Andeutung eines Lächelns und beugte sich noch weiter vor. Erst die Schaltkonsole stoppte seinen Vorwärtsdrang. „Ich wollte hören, was unsere Spezialisten zur Sache auszuführen haben. Schließlich ist es sekundär wichtig zu wissen, wie die Esper-Bios von Mycon reagieren könnten. Das habt ihr nun eingehend dargelegt."
    „Sekundär wichtig?" wiederholte Scricor aufbrausend. „Ich würde es für ausgesprochen primär halten!
    Wenn Gucky nach unten geht, wird er es mit gleichartigen Lebewesen zu tun bekommen. Ein Fehler, und er wird als Fremder erkannt. Wenn es die sogenannten Baalol-700-Klone in der angezeigten Vollendung wirklich gibt, besteht höchste Gefahr."
    Adams' Handbewegung wirkte irgendwie endgültig. „Alles bekannt! Hier an Bord können keine Entscheidungen getroffen werden. Dafür sind wir viel zu unwissend. Die Nachrichten über die cantarischen Genmüll-Sammelwelten sind älter, als ihr glaubt.
    Nikki Frikkel hat sie noch untermauert. Die gefährlichsten Bionten der Neuzeit existieren wirklich. Ich kann - ich konnte mich auf meine Agenten auf Aptulat voll und ganz verlassen."
    Die sprachliche Korrektur verriet den Zuhörern, wie todbringend der Dienst in den Reihen der Widder sein konnte. Adams ging nicht näher darauf ein. „Der angekündigte und von uns geortete Raumtransporter ANUBIS ist vor zwei Tagen über dem dritten Eczaur-Planeten angekommen. Angeblich fehlgeklonte Kreaturen und über dreißig als hochwertig eingestufte Bios sind
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher