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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher
Autoren: Unbekannt
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Ehrfurcht, so schien es.
    Die Roboter senkten ihre schußbereiten Waffen.
    Die Eindringlinge faßten sich noch einmal in Geduld, zumal Sato Ambush mit einer Handbewegung ein Abwarten signalisierte. Sie konnten sehen, wie sich Shaarim fast demütig Varonzem näherte. Der schien eine Art „hoher Vorgesetzter" für Shaarim zu sein.
    Eine Unterhaltung entspann sich zwischen den beiden Nakken. Die Terraner und der Haluter bekamen davon nichts mit, denn diese Kommunikation spielte sich in Bereichen ab, für die ihre Sinne nicht geeignet waren.
    Dann steuerte Shaarim auf Sato Ambush zu. Er schaukelte dabei leicht mit dem ganzen Körper, als müsse er sich überwinden. Diese Geste konnte aber auch eine andere Bedeutung haben. „Ich habe mich geirrt", erklärte er, und es klang fast so etwas wie ein echtes Bedauern bei diesen Tönen mit. „Ich weiß jetzt von diesem Irrtum. Varonzem hat mich aufgeklärt."
    Sato Ambush atmete auf, und sogar Loydel Shvartz brachte ein kleines Lächeln zustande. Die Gefahr war in letzter Minute noch gebannt worden.
    Varonzem blieb auch jetzt für die drei Eindringliche stumm.
    Shaarim aber fuhr fort zu sprechen. Seine Worte erzeugten absolute Verblüffung. „Eure Ziele sind doch mit den unseren verwandt", erklärte er. >>Ich darf nicht zögern, euch den größten Teil meiner Mitarbeiter für euer Großprojet zur Verfügung zu stellen. Etwa dreihundert Nakken leben hier im Humanidrom. Zweihundert sollten fur die Aufgabe ausreichen, die ihr euch gestellt habt. Ihr werdet diese zweihundert Nakken bekommen."
    „Ich glaub', ich spinne", stohnte Loydel Shvartz. Aber die Erleichterune nach dieser überraschenden Entwicklung war ihm deutlich anzusehen.
     
    *
     
    Eigentlich hatte Sato Ambush damit das Ziel seiner Expedition erreicht. 'Nach seinen VorsteUungen reichten 200 Nakken aus, um das Projekt „SHF-Störsender" zu realisieren. Freilich fehlten noch ein paar mitentscheidende Fakten, bis das Vorhaben selbst in Angriff genommen werden konnte. Diese mußten aber an anderen Orten realisiert werden.
    Das galt insbesondere fur den nach Andromeda gesandten Tenquo Dharab der das Zentralplasma dazu bewegen' sollte, sich für das Unternehmen in die Milchstraße bringen zu lassen. Dieser eine wichtige Schritt hierdie Anwerbung der Nakken als Schaltmeister, war jedoch erfolgreich getan.
    Shaarim hatte ferner gesagt, daß die 200 Nakken in frühestens vierundzwanzig Stunden in Marsch gesetzt werden konnten. Bis dahin sollte Sato Ambush die Vorbereitungen abgeschlossen haben.
    Ein neues und nicht zu übersehendes Problem galt es noch hier zu lösen, nämlich den heimlichen Abtransport der Nakken aus dem Humanidrom. Die Cantaro, die die Raumstation und auch das Scarfaaru-System bewachten, durften von dieser Auswanderung natürlich nichts erfahren.
    Nach der Zustimmung durch Shaarim hatte sich Varonzem wortlos zurückgezogen. Von ihm konnte der Pararealist keine Erklärungen erwarten. Varonzem ließ sich auch danach nicht mehr blicken.
    Shaarim war nach der entscheidenden Aussage schnell wieder wortkarg geworden. Er hatte die beiden Terraner und den Haluter nun als Gästebezeichnet und ihnen einen Raum nahe seiner Unterkunft zugewiesen.
    Hier befanden sich die Besucher nun, und bei ihnen weilte ein Schweberoboter, den Shaarim als Ansprechstelle für alle Belange bezeichnet hatte. Dieser scheibenförmige Roboter folgte Sato Ambush nun auf Schritt und Tritt. Shaarim hatte ihn mit dem Namen Myriadom bezeichnet.
    Die zugewiesene Unterkunft entsprach weitgehend terranischen Vorstellungen. Insbesondere waren luxuriöse Hygienekammern und mehrere Speisen- und Getränkeautomaten vorhanden. Einen Interkom-Anschluß allerdings konnten sie nicht entdecken.
    Loydel Shvartz machte es sich bequem, denn er fand, daß er das nach den nervenaufreibenden Erlebnissen im Humanidrom verdient hatte. Lingam Tennar überprüfte seinen Hyperdim-Resonator und wartete ab, was der Pararealist als nächstes veranlassen würde.
    Für Ambush zählte im Moment an erster Stelle, daß Shaarim den Sinneswandel vollzogen hatte. Zu gern hätte er mehr über das Gespräch der beiden Nakken und über deren Beweggründe erfahren, aber zu diesem Punkt erklärte der Schweberoboter Myriadom schlicht und einfach, daß er darüber nichts wisse und daß sein Herr Shaarim dieses Thema als abgeschlossen betrachtete. Der Wissenschaftler wußte, daß es wenig Sinn hatte, hier weiter zu fragen.
    Der Pararealist gab aber nicht so schnell nach, denn es galt
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