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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher
Autoren: Unbekannt
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richtig hatten verstehen und interpretieren können, war ihnen bewußt, daß Captain Ähab alias Balaam alias Sotho Tal Ker alias Stalker von ihnen gerissen worden war.
    Vielleicht war es aber umgekehrt gewesen, und sie waren aus seiner Gegenwart durch das Transmitterfeld entfernt worden. Genau konnte das niemand sagen, denn nichts im Umfeld entsprach der normalen Erwartung.
    War da nicht die leicht verzerrte Stimme aus der Sicht-Sprech-Maske eines Nakken gewesen, der Captain Ahab vorgeworfen hatte, die Schuld am Tod des Nakken Banishaard zu tragen?
    Der Eindruck der Zeitlosigkeit blieb unverändert, als von irgendwoher eine Stimme erklang. Die Übermittlung einer gesprochenen Nachricht erforderte spürbare Zeit - und diese existierte nicht, aber sie hörten die Töne. Also verstrich eine Zeitspanne! Ihre Gehirne wurden strapaziert, denn sie lehnten sich gegen diesen Widerspruch energisch auf.
    Die Stimme benutzte Interkosmo. Sie klang etwas unwirklich, aber aus ihrem Tonfall war klar zu erkennen, daß sich hier ein Nakk mit Hilfe seiner Sicht-Sprech-Maske meldete: „Niemand hat euch aufgefordert, die Werkstatt der Sucher zu betreten! Ihr seid aus eigenem Antrieb gekommen. Auch wenn wir euch diesen Weg geöffnet haben, so tragt ihr doch allein die Verantwortung für das, was geschehen wird. Wenn eure Interessen mit den unseren verwandt sind, dann kann es eine Verständigung geben, aber wir zweifeln an dieser Verwandtschaft. Sind unsere Zweifel berechtigt und eine geistige Synthese wird nicht möglich sein, dann werdet ihr wenig Zeit und Gelegenheit haben, euer Eindringen in die Werkstatt der Sucher zu bereuen. Wir werden euch dann auf diesem letzten Weg keine Zeit und keine Gelegenheit zur JJmkehr mehr einräumen können, denn die wahren Ziele sind unantastbar für alles und jeden."
    Die Drohung war überdeutlich, aber sie war nur aus den Worten selbst zu entnehmen, denn die Stimme enthielt keirfe Modulation, die auf irgendwelche Emotionen schließen ließ.
    Verständigung in unserem Sinn oder den Tod - so hätte man das auch formulieren können. Diese seltsame Alternative entsprach der Fremdartigkeit des nakkischen Denkens. Auch daher wurde deutlich, wer die Absender dieser Botschaft sein mußten.
    Sie warteten und wußten nicht, ob Sekundenbruchteile oder lange Minuten verstrichen.
    Schließlich entließ sie die Zeitlosigkeit aus ihrem Mantel der Irrealität. Sie spuckte die drei Wesen in einen kleinen Raum, der so absurd war wie das gerade erlebte.
    Sato Ambush, Loydel Shvartz und Lingam Tennar standen auf der Innenseite einer Kugel von vielleicht zwanzig Metern Durchmesser. Die Gravitation wies in jedem Punkt senkrecht auf die Kugelinnenfläche, so daß aus der Sicht des einen die beiden anderen seitlich von ihm mit den Füßen an der Decke hingen.
    Diffuses Licht erfüllte gleichmäßig das Innere der Kugel. Es existierten weder Öffnungen noch Türen oder etwas anderes, was sich als Ausgang betrachten ließ.
    Die geringe Schwerkraft betrug etwa 0,6 Gravos, und dieser Wert bestätigte den Verdacht, der auch von allen drei längst Besitz ergriffen hatte. Sie waren durch den Transmittersprung im Innern des Humanidroms gelandet.
    Das Humanidrom war das, was die Nakken ganz anders, nämlich Werkstatt der Sucher genannt hatten.
    Was dieser Name für einen tieferen Sinn hatte, das war für die drei Gestalten eine ganz andere Frage. „Hier muß irgendwo mindestens ein Ausgang sein!" Der Haluter lachte kurz und dröhnend. „Sie spielen uns etwas vor, diese verdammten Nakken, was nicht der Wirklichkeit entsprechen kann. Ihr habt es sicher auch bemerkt. In einem leeren Raum ohne Öffnung nach draußen kann keine beständige Helligkeit existieren. Wir werden das Rätsel gleich lösen. Es kann sich eigentlich nur um eine Raumzeitverfaltung handeln."
    Er griff nach dem Hyperdim-Resonator, der an einem Riemen über seiner Schulter hing und setzte das Gerät auf derh Boden zu seinen Füßen ab. „Das haben wir gleich", meinte er zuversichtlich.
    Sato Ambush und Loydel Shvartz kamen mit behutsamen Schritten auf der Krümmung der Kugelinnenseite näher. Die Gravitation war konstant, aber die Bewegung weckte fremdartige Empfindungen, denn auch sie vertrug sich nicht mit den Erfahrungswerten.
    Noch bevor sie den Kosmometer erreichten, tauchte eine menschliche Gestalt in einer reichlich zerlumpten Kleidung für vielleicht eine halbe Sekunde neben diesem auf. Sie griff nach dem quaderförmigen Gerät und kicherte kurz.
    Bevor
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