Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beruhigte Sato Ambush den aufgebrachten Raumfahrer. „Wir haben nur eine Kleinigkeit übersehen. Wenn hier eine neutralisierte Zone vorherrscht, dann nützen dem Roboter die Waffen auch nichts. Gegen Lingam hat er mit getarnten Gletscherspalten und Schneemassen gekämpft. Die Sache ist also viel harmloser, als es den ersten Anschein hatte."
    „Verstanden!" Der Haluter verzog seinen breiten Mund zu einem Grinsen.
    Noch lange bevor der Kampfroboter heran war, hatte sich Lingam Tennar in ein lebendiges Geschoß verwandelt. Er verhärtet seine Körperstruktur und raste auf allen sechs Gliedmaßen los. Schon nach wenigen Metern erzielte er seine Höchstgeschwindigkeit. Mit dieser prallte er auf die Maschine.
    Es gab einen donnernden Schlag, und die Fetzen des Roboters flogen in alle Richtungen auseinander. „Das war also die erste Stufe", stellte Loydel Shvartz zufrieden fest. „Weiter!" deutete der Pararealist an. „Dort hinten erkenne ich eine andere Landschaft" Als sie die eisige Gegend verlassen hatten, zeigten ihre Waffen und Geräte an, daß sie wieder mit Energie versorgt wurden. Damit war auch der Hyperdim-Resonator wieder einsatzbereit, den Ambush benötigen würde, um eine neue Pararealität zu erschaffen.
    Die Landschaft verwandelte sich allmählich. Von links und rechts rückten steile Felswände heran und ließen in der Mitte nur einen steinigen Pfad, der immer enger wurde. Die drei hatten dabei den Eindruck, daß sich Teile regelrecht verschoben, aber immer dann, wenn sie diesen Prozeß genau beobachten oder ausmessen wollten, rührte sich nichts. „Warum gehen wir durch dieses enge Tal?" maulte Loydel Shvartz. „Ich folge meinem Instinkt", behauptete der Pararealist. „Am Ende dieses Weges erwartet uns die zweite Stufe. Ich habe nicht aufgegeben, und ich will dieses neuerliche Spiel, das Shaarim aufgezogen hat, hinter uns bringen. Dabei ist es mir egal, wie ernst er die Todesdrohung gemeint hat."
    „Ist dies eine reale Landschaft?" fragte der Raumfahrer weiter. „Ich möchte wissen, woran ich bin."
    „Sie ist real, aber sie ist beweglich. Dabei handelt es sich um eine komplizierte Technik, ähnlich der einer modernen Schauspielbühne."
    „Und was ist mit den verschiedenen Welten des Humanidroms, durch die wir gewandert sind?" hakte Loydel Shvartz nach. „Die meisten erklärten sich sicher aus der komplizierten Architektur, Struktur und Technik des Humanidroms", vermutete der Wissenschaftler. „Aber nicht alle oder alles. Ich erwähnte es schon. Einige werden vielleicht ganz oder in Teilen aus der Kraft der Meditation der Nakken erzeugt."
    Der Haluter nickte zustimmend, aber fur den Raumfahrer waren diese Erklärungen zu hoch. „Was sollen die Todeskandidaten nun unternehmen?" fragte er bissig. „Sie erwarten den nächsten Angriff oder darauf, die zweite Stufe zu erklimmen", entgegnete Sato Ambush gelassen. „Noch sind wir ganz lebendig. Und das sollen die Nakken zu spüren bekommen.
    Notfalls muß ich es noch einmal mit einem Quantensprung in eine Pararealität versuchen, auch wenn ich darnit die Meditierenden aufscheuche."
    „Hier gibt es keine meditierenden Nakken, aber ich hätte eine Lösung für sie parat", spottete der Raumfahrer. „Wenn sie das Unerklärbare suchen, sollen sie sich doch mal ihr verflixtes Humanidrom zu Gemüte fuhren. Da haben sie Unerklärbares im Überfluß."
    Der nächste Angriff kam früher, als sie gedacht hatten.
    Es war leicht zu erkennen, daß er durch eine rein mechanische Veränderung der Landschaft herbeigeführt wurde, zumal er von knirschenden Geräuschen sich bewegender Geländesektoren begleitet wurde.
    Vor den drei Gestalten sackte ein Stück Landschaft in die Tiefe, \ind hinter ihnen geschah das ebenso.
    Zur Seite war wegen der Felswände, die bis an die Deckenhalle reichten, ein Ausweichen unmöglich.
    Die Wand in ihrem Rücken war künstlich und glatt. Und so blieb sie.
    Vor ihnen entstanden jedoch zwölf leuchtende Tore. Die Durchgänge waren überall durch flimmernde Energiefelder gesperrt, und hinter diesen schlugen lodernde Flammen in die Höhe. Auch dieses Bild war den Terranern und dem Haluter nicht gänzlich unbekannt. Es handelte sich wohl um die gleiche oder eine ähnliche Technik wie in der Halle, in der Sato Ambush unbewußt die Kräfte des Ki hatte spielen lassen. „Was soll das bedeuten?" Loydel Shvartz staunte. „Das!" Der Haluter deutete zurück.
    Nun sahen die Terraner, daß sich die glatte Wand in ihrem Rücken näherte. Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher