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1485 - Werkstatt der Sucher

Titel: 1485 - Werkstatt der Sucher
Autoren: Unbekannt
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überraschend bald wieder. Was er sagte, trug aber nicht zur Freude Ambushs bei. „Von Entführungen Lokvorther ist nichts bekannt. Die von dir erwähnten Dateien über Abtransporte existieren nicht. Wie dieser Mann namens Gernoth Falversboom ins Humanidrom gelangte, können wir nicht mehr feststellen Er starb durch Selbsttötung. Daß er in die Falle der >dritten Stufe< gelangte, beruht auf einem Irrtum, der nicht rückgängig gemacht werden kann."
    Das war eine lange Rede, aber sie machte die Zuhörer nicht schlauer. Der Pararealist nickte nur und bedankte sich. Mehr wurde er von Shaarim dazu nicht erfahren. Und ob der Nakk die Wahrheit gesagt hatte, ließ sich auch nicht ergründen.
    Sato Ambush fand sich damit ab, daß er das Schicksal der Entführten hier nicht klären konnte. Eigentlich tappte er so im dunkeln wie zuvor. Er ließ es dabei bewenden, auch wenn das nicht zufriedenstellend war.
    Immerhin - er hatte die Zusage Shaarimsinbezugaufdie200Nakken.
     
    *
     
    Ein wesentlicher Punkt, der zur Festlegung des Transportplans führte, war die ergänzende Aussage Myriadoms, daß Transmitterverkehre zwischen dem Humanidrom und der verborgenen Geheimstation in Lokvorth-Therm durchaus üblich seien, aber noch nie von den Cantaro entdeckt worden waren. „Damit läßt sich etwas anfangen", stellte Sato Ambush fest.
    Auf den Bildschirmen sah er die Gesichter der Kommandanten seiner drei Raumschiffe. Sie diskutierten die verschiedenen Vorschläge durch und wägten die Risiken ab. Schließlich einigte man sich auf die Idee des Wissenschaftlers, wenn auch mit kleinen Ergänzungen oder Abweichungen.
    Für das unbemerkte Verlassen des Humanidroms bot sich nur ein Weg an, nämlich der Transmitter. Und als Zielpunkt existierte auch nur ein Ort, der ein vertretbares Risiko in sich barg, nämlich der Planet Lokvorth. Damit reduzierte sich das Problem auf die Frage, wie man die Nakken 'unauffällig von verschiedenen Plätzen aus auf Lokvorth in die UXMAL, die LI-BRA und die IGUALA schaffen konnte, und dabei ungewöhnliche Energieimpulse vermied, die die Cantaro aufscheuchen konnten.
    Die Raumschiffe begannen sofort damit, einen Teil aller verfügbaren Transportgleiter unauffällig auszuscnleusen. Der Rest der Fahrzeuge stand auf Abruf bereit. Eine unnötige Massierung sollte vermieden werden, denn sie hätte den Cantaro merkwürdig vorkommen können.
    Loydel Shvartz und Lingam Tennar begaben sich zuerst über die Transmitterstrecke nach Lokvorth-Therm, um dort die organisatorischen Maßnahmen zu treffen und den Strom der Nakken zu lenken. Als die Schaltmeister bereit waren, die Werkstatt der Sucher zu verlassen, begann noch eine Phase des Hoffens und Bangens.
    Auf den drei Raumschiffen herrschte Alarmzustand, um bei einem Auftauchen der Cantaro eingreifen zu können.
    In Schüben zu je fünf Nakken begann die heimliche Odyssee. Auf Lokvorth wurden die Ankömmlinge sofort auf Gleiter verteilt, die sie zu den Widder-Schiffen beförderten. Mit dem Abflug eines jeden Gleiters erschien ein neuer, so daß es zu keinen Stokkungen kam.
    Dennoch dauerte der ganze Vorgang einen halben Tag, denn immer wieder wurden zu unregelmäßigen Zeitpunkten Pausen eingelegt, die das Vorhaben verscnleiern halfen. Zum Schluß ging Sato Ambush allein in den Transmitter. Myriadom blieb im Humanidrom zurück.
    Ein Abschiedswort zwischen dem Wissenschaftler und Shaarim gab es nicht. Auch kein Wort des Dankes, so gern der Terraner das ausgesprochen hätte. Myriadom hatte ihn zum Abschied wissen lassen, daß sich Shaarim zurückgezogen hatte und nicht zu sprechen war.
    Als Sato Ambush an Bord der UX-MAL angekommen war, war die erste Phase des Abtransports der Nakken abgeschlossen. Irgend etwas schien den Cantaro doch aufgefallen zu sein, denn just in diesem Moment setzten sich mehrere Raumschiffe der Überwachungsflotte in Marsch.
    Auf diesen Fall war man vorbereitet. Die drei Widder-Schiffe legten einen Blitzstart hin, der den Cantaro gar keine Chance gab, noch einzugreifen. Bevor die Situation kritisch werden konnte, waren die drei Schiffe verschwunden.
    Ihr Ziel war Heleios, aber Sato Ambush hatte schon jetzt leise Zweifel, ob sich diese heiße Fracht aus zweihundert Nakken problemlos an diesen Ort bringen lassen würde.
    Immerhin - ein kleiner, aber bedeutender Schritt zur Befreiung der Völker der Milchstraße war getan.
    Viele andere mußten noch folgen, bevor ein galaxisweites Aufatmen möglich sein würde.
     
    ENDE
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