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1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...

1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...

Titel: 1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...
Autoren: Jason Dark
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Gebiet abspielte. Das war in diesem Fall so, und so konnten wir alle Wege zu Fuß zurücklegen.
    Das Haus sahen wir bereits. Wir standen auf der anderen Straßenseite und schauten über die Fahrbahn hinweg auf ein recht altes Gebäude, das von einem Grundstück umgeben wurde, auf dem Kinder genügend Platz hatten, sich auszutoben.
    Das Haus hatte zwei Etagen, auch zahlreiche Fenster, aber hinter keinem hatten wir eine Bewegung gesehen. Und es war auch niemand gekommen, um die Maklerin aufzusuchen.
    Es war nicht zu erkennen, ob wir von einem der Fenster aus beobachtet wurden. Möglich war es natürlich, aber das hätte uns auch nicht abgehalten, hinzugehen.
    In dieser Straße hielt sich der Verkehr in Grenzen. Wir hatten Nachmittag, und das Wetter zeigte sich von einer etwas besseren Seite. Wind hatte Lücken in die Wolkendecke gerissen.
    Auf der anderen Straßenseite mussten wir nur ein paar Schritte gehen, um das Grundstück zu betreten. Wir schritten über die Auffahrt, über die normalerweise die Besucher mit ihren Wagen fuhren.
    Auf der freien Fläche vor dem Haus stand nur ein Fahrzeug.
    Es war ein roter BMW Z4. Zwar kannten wir Ellen Long nicht, doch wir gingen davon aus, dass der Wagen ihr gehörte.
    An der Wand neben der Eingangstür sahen wir das Schild mit Ellen Longs Namen und dem Beruf, den sie ausübte.
    Ich war wirklich gespannt darauf, was sie uns zu sagen hatte.
    Bevor ich schellte, sah ich, dass Suko den Kopf schüttelte.
    »Was ist?«
    »Mir kommt das alles recht ungewöhnlich vor. Ich denke da an Glendas Klassentreffen. Sie hat nie Kontakt zu einer ihrer Klassenkameradinnen gehabt. Und plötzlich dreht sich alles um eine gewisse Ellen Long. Das ist nicht normal.«
    »Du meinst, weil es so geballt daherkommt?«
    »Ja.«
    Ich musste Suko irgendwie recht geben, aber was sollte ich dazu sagen? Es war nur eine Vermutung, nicht mehr.
    »Wir werden sehen, was sie uns zu sagen hat.« Nach diesem Satz schellte ich, und wir warteten gespannt darauf, dass geöffnet wurde.
    Das passierte vorerst nicht.
    Ich klingelte erneut, doch auch da tat sich nichts.
    Suko schaute derweil an der Hauswand hoch. Er wollte sehen, ob wir durch ein Fenster beobachtet wurden.
    Als ich sein Kopfschütteln sah, war ich beruhigt.
    »Sie ist nicht da.«
    »Wirklich nicht?« fragte Suko. »Oder will die Dame einfach nicht da sein?«
    Ich wusste auch nicht, welche Antwort ich ihm geben sollte. Aber so leicht wollte ich nicht aufgeben und nickte Suko zu, mir zu folgen. Wir schritten um das Haus herum, weil wir auch die Rückseite sehen wollten.
    Dort passierte ebenfalls nichts, was unseren Verdacht auch nur um eine Winzigkeit erhärtet hätte.
    »Jetzt sieht alles nicht mehr so gut aus«, sagte Suko. »Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die gute Glenda in diesem Fall so etwas wie eine Schlüsselposition einnimmt. Es ist schon seltsam, dass sie nicht zu erreichen ist.«
    »Leider.«
    Zwei Schritte später packte Suko zu und zerrte mich zurück. Gerade noch rechtzeitig, denn wir hatten soeben um die Hausecke biegen wollen.
    »Bleib hier!«
    »Was ist denn?«
    »Warte.«
    Es vergingen nur Sekunden, und ich hielt mich an Sukos Order. Er aber schob sich nach vorn, sodass er um die Hausecke schauen konnte. Er winkte mir dabei kurz zu, und ich trat neben ihn.
    Soeben betraten zwei Personen das Grundstück, die wir kannten.
    Es waren Trixy Hurst und Tommy Blake.
    »Na so was«, flüsterte ich.
    »Ja, die Überraschungen reißen nicht ab.«
    Die beiden sahen nicht aus, als würden sie sich besonders gut auskennen. Sie machten den Eindruck von Leuten, die nicht unbedingt gesehen werden wollten. Mit misstrauischen Blicken beobachteten sie die Fassade und erlebten das Gleiche wie wir, denn sie sahen nichts.
    Ich zog mich wieder zurück. In Deckung der Mauer warteten wir ab. Als wir dann wieder hinschauten, waren wir überrascht, denn sie standen nicht vor der Eingangstür, wie es normal gewesen wäre.
    »He, wo sind sie?« fragte Suko.
    »Denk mal an die hintere Tür«, sagte ich.
    Das war für uns das Stichwort. Wir liefen am Eingang vorbei, bis wir die nächste Hausecke erreicht hatten und um sie herum schauten.
    Soeben sahen wir die beiden noch, bevor sie an der Rückseite des Hauses verschwinden konnten.
    Sekunden später waren wir wieder unterwegs und hielten uns eng an der Hauswand.
    Da wir leise liefen, blieben uns die anderen Geräusche nicht verborgen. Und so hörten wir die Stimmen der beiden jungen Leute.
    Wir standen noch an
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