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1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...

1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...

Titel: 1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...
Autoren: Jason Dark
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dagegen gehabt, dich für Experimente zur Verfügung zu stellen.«
    »Ich weiß. Dazu ist es zum Glück nicht gekommen.«
    »Ja, weil sie starb.«
    Trixy nickte. »Eben, sie starb. Sie hatte auch nicht das ewige Leben. So musst du es sehen.«
    »Aber sie ist nicht normal tot. Das haben wir gesehen. Gale Hanson hat uns gezeigt, wozu sie fähig ist. Das ist doch das Wunderbare daran, verdammt. Uns eröffnen sich völlig andere Welten.« Seine Augen glänzten plötzlich. »Sie werden einmalig sein. Und wir sind die Ersten, die das erleben können. Ich fühle mich wie ein König, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Ich nicht.« Trixy senkte den Kopf.
    Tommy ging zu ihr. Er wollte sie trösten, was er aber nicht schaffte, denn Trixy flüsterte: »Ich habe Angst, einfach nur Angst, denn ich weiß nicht, ob ich den nächsten Tag noch normal erleben werde…«
    ***
    Glenda Perkins ging es schlecht!
    Sie war dabei, aus ihrem Zustand zu erwachen, aber sie fühlte sich nicht so wie jemand, der einen Schlag gegen den Kopf erhalten hatte. In ihr war nur eine große Übelkeit, die zugleich für eine große Schwäche in ihrem Körper sorgte.
    Sie lag.
    Hart war ihre Unterlage nicht. Sie lag auf einer Couch oder einem Sofa, und darüber war sie schon mal froh. So taten ihr die Knochen zumindest nicht weh.
    Nachdem sie die Augen geöffnet hatte, war es ihr vorgekommen, als würde sie in einer grabtiefen Finsternis liegen. Das war aber nicht der Fall, denn sie erkannte einen hellen Schein, der durch die schmalen Spalten der herabgelassenen schwarzen Rollos der beiden Fenster schimmerte.
    Glenda war zunächst mal mit sich selbst beschäftigt. So kam ihr erst gar nicht der Gedanke an die zurückliegenden Stunden. Sie wollte feststellen, ob sie sich normal bewegen konnte, und das traf tatsächlich zu. Man hatte sie weder an den Füßen noch an den Händen gefesselt.
    Ein erstes positives Zeichen, und Glenda, immer die Optimistin, schaffte sogar ein Lächeln.
    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und das stellte sie in diesen langen Sekunden wieder einmal fest. Sie hatte sich an ihre Umgebung gewöhnen können und sah, dass es nicht so dunkel in dem Zimmer war.
    Glenda Perkins richtete sich auf.
    Sie tat es mit einer sehr langsamen Bewegung, denn sie wollte sich auf keinen Fall überanstrengen und so für eine Verschlechterung ihrer Lage sorgen.
    Es klappte.
    Aber das Schwindelgefühl kehrte zurück, und sie merkte, dass ihr der Schweiß ausbrach. Die Übelkeit war wie eine Welle über sie gekommen, aber sie riss sich zusammen. Auf keinen Fall wollte sie sich übergeben, nein, gegen diese Schwäche ging sie an.
    Glenda wartete in ihrer Sitzhaltung. Sie merkte dabei, dass sich die Welle der Übelkeit abschwächte und sie sich einem normalen Zustand näherte.
    Sie saß tatsächlich auf einer Couch. Und wenn sie den Kopf drehte, dann fiel ihr Blick auf eine Tür, deren Umrisse sich schwach abzeichneten.
    Es war alles so weit okay. Sie befand sich allein im Zimmer. Niemand stand in der grauen Dunkelheit als Beobachter und hielt sie unter Kontrolle.
    Glenda drehte ihre Beine nach links und stemmte die Füße danach gegen den Fußboden. Mit der vorderen Hälfte der Füße berührte sie einen Teppich. Wie schwach sie war und ob sie überhaupt normal laufen konnte, wusste Glenda selbst nicht. Sie würde es ausprobieren, nachdem sie sich gefangen hatte.
    Ohne dass sie es wollte, glitten ihre Gedanken zurück zu Ellen Long.
    Im Leben eines Menschen gibt es immer wieder Enttäuschungen, da machte auch Glenda Perkins keine Ausnahme. Was sie jedoch mit Ellen Long erlebt hatte, das konnte sie nicht begreifen. Dass Ellen in diese bestimmte Richtung tendierte, das hätte sie nie und nimmer gedacht. Das war für sie ein Tiefschlag in den Magen gewesen.
    Sie wusste jetzt, dass sich Ellen Long mit Dingen beschäftigte, die verdammt gefährlich sein konnten für andere Menschen, die in Ellens Bann gerieten. Nicht nur in ihren, denn hinter ihr lauerte jemand, der eigentlich tot sein müsste, jedoch durch mächtige Kräfte zu einem bösartigen Wesen mutiert war.
    Glenda hatte das Foto gesehen. Den Blick dieser kalten Augen würde sie nie vergessen können. Eine lebende Tote gehörte nicht in die normale Welt, aber sie existierte trotzdem und sie stand auf Ellen Longs Seite. Sie war quasi ihre Verbündete.
    Himmel, welchen Weg war diese Person gegangen?
    In ihrem Innern spürte Glenda eine Mischung aus Wut und Furcht, aber es steckte auch ein Teil Neugierde
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