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1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...

1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...

Titel: 1481 - Wenn alte Leichen lächeln ...
Autoren: Jason Dark
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der Seite, während sie bereits die Rückseite erreicht hatten, wo es diese Tür gab.
    »Meinst du, dass es richtig ist?« fragte Trixy. In ihrer Stimme schwang die Angst mit.
    »Sie hat uns angerufen und herbestellt.«
    »Dabei kennst du sie gar nicht.«
    »Ist doch egal. Sie kennt uns und vor allen Dingen unsere Freundin Gale. So und nicht anders musst du das sehen. Wenn sie Gale kennt, dann hat sie zu ihr auch Vertrauen gehabt, und umgekehrt muss es auch so gewesen sein. Denk daran.«
    »Ja, schon, aber…«
    »Bitte, kein Aber, Trixy. Wir packen das. Ich will wissen, was uns das Wesen der Nacht berichtet. Wir können erfahren, was uns nach dem Tod erwartet.«
    »Aber wir sind doch noch jung. Ich – ich – verdammt, ich denke noch nicht an den Tod!«
    »Hör auf. Der kann dich schnell und überraschend treffen. Du brauchst nur in einer U-Bahn oder einem Bus zu sitzen, wenn eine dieser verdammten Bomben hochgeht.«
    »Hör auf, das war schlimm genug.«
    »Ich jedenfalls möchte eine gewisse Sicherheit haben. Da wir alles gemeinsam machen, gehst du mit. Außerdem sind wir nicht die Einzigen. Es werden noch mehr kommen.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Kannst du auch sein.«
    Die Diskussion verstummte. Wir hörten dafür ein anderes Geräusch. Eine Tür wurde geöffnet.
    Wir mussten nicht um die Ecke schauen. Wir brauchten nur abzuwarten, bis das Geräusch verstummt war. Dann gaben wir noch fünf Sekunden hinzu und setzten uns in Bewegung.
    Trixy und Tommy waren verschwunden.
    Bis zur Hintertür mussten wir nur wenige Schritte laufen. Man hatte sie geöffnet, doch jetzt war sie wieder geschlossen. Hoffentlich nicht von innen verriegelt.
    Das wollte Suko genau wissen. Er zog die Tür auf. Auch diesmal lief es nicht geräuschlos ab.
    Hinter der Tür brannte kein Licht. Wir schauten in ein dunkles Loch und gingen davon aus, vor dem Kellerbereich zu stehen, denn die unteren Fenster des Hauses lagen in einer Art Hochparterre.
    Von den jungen Leuten waren weder Stimmen noch irgendwelche Schrittgeräusche zu hören.
    »Und nun?« fragte Suko.
    »Okay, dann wollen wir mal…«
    ***
    Nicht, dass die Treppe Glenda Perkins Furcht eingeflößt hätte, aber ein ungutes Gefühl hatte sie schon, als sie die Stufen nach unten schritt. Die Kerze in ihrer rechten Hand zitterte leicht und produzierte ein unruhiges Licht, das über den Handlauf des Geländers an der linken Seite tanzte.
    Aber Glenda fiel etwas auf, als sie nach unten schaute. Die Stufen waren mit der dünnen Staubschicht bedeckt, und in ihr zeichneten sich deutlich die Abdrücke von Fußtritten ab.
    Dieser Geheimweg wurde also benutzt. Glenda kam der Gedanke, dass es dort, wo die Treppe zu Ende war, etwas gab, das nicht jeder zu Gesicht bekommen sollte.
    Dabei fiel ihr automatisch die verschwundene Leiche ein. Gale Hanson musste ja irgendwo sein.
    Glenda hatte die Hand mit der Kerze nach vorn gestreckt, um möglichst viel zu sehen. Sie wollte schließlich wissen, wohin sie trat, aber es gab keine Fallstricke auf der Treppe.
    Wann kam das Ende?
    Glenda hatte keine Ahnung. Das weiche Flackerlicht der Kerze gab ihr auch keine Antwort. Es schien von den Stufen vor ihr einfach aufgesaugt zu werden.
    Sie strengte ihr Gehör an, weil sie herausfinden wollte, ob dort unten jemand lauerte.
    Nein, es war nichts.
    Sie ging in die Stille hinein und empfing aus der Tiefe keine Botschaft.
    Über ihren Rücken kroch hin und wieder eine kalte Klaue und berührte sie mit den Spitzen. Auch die Haare in ihrem Nacken stellten sich auf, denn dieser Weg ins Unbekannte machte ihr schon zu schaffen.
    Auf der drittletzten Stufe blieb sie stehen. Glenda sah, dass das Licht auf die letzte Stufe fiel. Das Ziel lag jetzt zum Greifen nahe vor ihr.
    Sie wusste, dass sie in einem Kellerraum landen würde. Veilleicht sogar in einem Verlies, das extra für eine bestimmte Person eingerichtet worden war, die es eigentlich nicht geben konnte.
    War Gale Hanson da?
    Es konnte sein. Zu hören war nichts. Kein Kratzen, kein Schaben, kein Stöhnen oder Flüstern. Glenda Perkins wurde jedenfalls von der anderen Seite nicht begrüßt.
    Und doch verdichtete sich in ihr das Gefühl, nicht mehr allein zu sein, dass etwas auf sie wartete, und sie musste ihren ganzen Mut zusammennehmen, um auch die letzten Stufen hinter sich zu lassen.
    Sie stand in einem Kellerraum mit feuchten Mauern. Glenda sah das Schimmern von Wasser an den Wänden.
    Und Gale Hanson?
    Die sah sie nicht.
    Sie ging weiter vor. Den rechten Arm
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