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1476 - Drei gegen Karapon

Titel: 1476 - Drei gegen Karapon
Autoren: Unbekannt
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schaffen.
    Die Lage des ehemaligen Teletemporariers war alles andere als zufriedenstellend. Die augenblickliche Gefangenschaft stellte eigentlich noch das kleinere Übel dar. Viel schwerwiegender war, daß er seinem eigentiichen Ziel in den vergangenen dreiundvierzig Jahren kaum einen Schritt näher gekommen war.
    Dieses Ziel hieß Gesil!
    Er war weit davon entfernt.
    Millionen oder Milliarden von Lichtjahrenwahrscheinlich. Und dreiundvierzig Jahre, die vergangen waren, seit ihm Kytoma bei den Zeittafeln von Amringhar mitgeteüt hatte, was er und Testare zu tun hatten. Es war ein Auftrag gewesen. Aber auch eine Bitte. Bis heute hatte er diese Mission nicht zu einem Ende führen könneh.
    Etwas Flehendes hatte aus den Worten der Querionin geklungen. Die Suche nach Gesil, nach Perry Rhodans Frau, hatte eine große Bedeutung, daran gab es keinen Zweifel. Es ging durchaus nicht nur um die Frau des Freundes. Es ging um mehr, auch wenn Kytoma das nur indirekt hatte erkennen lassen.
    Bis jetzt hatte die Suche noch kein Ende. Mehr noch, aus Ellerts Sicht besaß sie nicht einmal einen konkreten Beginn.
    Er befand sich auf dieser Spur zu Gesil, so dünn und fragwürdig sie auch sein mochte.. Und Testare, der Cappin, auch. Gefunden hatten sie noch nichts. Im Gegenteil, sie hatten sich untereinander praktisch verloren.
    Der Terraner hockte wieder in seiner Zelle. JDiese bestand aus einer Fläche von sieben mal sieben Metern, und sie war damit ungewöhnlich groß. Alles andere war jedoch primitiv und Drei gegen Karapon wahrlich mittelalterlich. An einer Wand befanden sich ein Klappbett mit drei alten Decken, ein alter Holztisch mit einem Schemel und ein leeres Regal. Ellert hatte keinen persönlichen Besitz mehr.
    Auf der gegenüberliegenden Seite gab es zwei Türen. Die eine war verschlossen, die andere führte zu einer primitiven Hygienekammer mit kaltem Wasser. Seitlich davon befand sich ein winziges Fenster dicht unter der Decke, durch das bei Tag mattes Licht hereinfiel. Nachts sorgte eine kleine Lampe über der Tür für ein schwaches Licht.
    Ernst Ellert hockte auf dem Schemel und rieb sich die schmerzenden Handgelenke. Seine Gedanken bewegten sich in die Vergangenheit zurück. Mit den aktuellen Problemen der Karaponiden würde er sich zwangsläufig schon sehr bald wieder befassen müssen. Diese Burschen ließen ihm keine Ruhe.
    Er war nach der Begegnung mit Kytoma ins Solsystem zurückgekehrt und hatte dort NATHAN die Amimotuo zur Auswertung vorgelegt. Der lunare Superrechner hatte die Konsequenzen aus den Informationen gezogen und den Vario-500 zur BASIS geschickt, um deren Dezentralisierung zu veranlassen. Dadurch würde das Gigantschiff aller Wahrscheinlichkeit nach für die Zukunft gerettet und erhalten werden können.
    Ernst Ellert aber hatte sich auf die Suche nach Gesil gemacht. Zu den Stationen, die er dabei durchlaufen hatte, gehörte die Mächtigkeitsballung ESTARTU ebenso wie Spoodie-Schlacke mit Gesils Point oder der Dom Kesdschan in der Galaxis Norgan-Tur. Er hatte dann die erfolglose Suche unterbrechen müssen, um sich um die weitere Entwicklung der Menschheit zu kümmern, die mitsamt der Mächtigkeitsballung von ES in Schwierigkeiten geraten war.
    Bei den Hilfsmaßnahmen, zu denen die Mobilisierung der NARGA SANT gehört hatte, war die Amimotuo Ende August 488 in zwei Teile zerbrochen. Nur das kleinere Fragment war in Ellerts Besitz geblieben.
    Und auch dieses hatte er nun an die Karaponiden verloren.
    Zuvpr war er einem Hinweis gefolgt, den Testare hinterlassen hatte. Dadurch war er nach Hangay gelangt, wo er zunächst in die Gewalt der Ingkoom-Hauri geraten war und nun in die der Karaponiden.
    Nach seiner Gefangennahme hatte er erfahren, daß er nach Karapon, der Hauptwelt dieses Diadochenreichs, gebracht worden war. Seit zwei Wochen weilte er hier in diesem altertümlichen Gefängnis. Außer ein paar Gesprächen mit dem Kerkerwächter Fhey-Djon und den einseitigen Verhören hatte er keine Kontakte gehabt.
    Er war nach der Befreiung aus der Hand der Hauri lediglich vom Regen in die Traufe geraten, denn die Feliden behandelten ihn eher noch rüder. Immerhin - sie waren an ihm sehr interessiert. Woran das wirklich lag, hatte Ellert noch nicht ergründen können. Eigentlich gab es keinen Grund, sich um einen einzelnen Gefangenen so viele Gedanken zu machen, wie es die Karaponiden taten. Und daß sich jetzt ihr Geheimdienstchef persönlich um in bemühte, machte die ganze Sache noch merkwürdiger.
    Von
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