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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren
Autoren: Unbekannt
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nicht ihre eigene Rasse verständigten.
    Aus Furcht, daß die Falschen ihre Sendung aufnahmen?
    Sie gingen voran, und er folgte ihnen. Sie kletterten ein Stück den Abhang hinab, wo sich hinter einem größeren Felsen ein dunkler Höhleneingang verbarg. Kaum betraten sie ihn, leuchtete Licht auf. Nach weiteren dreißig oder vierzig Metern verbreiterte sich der Gang zu einer größeren Grotte, deren Wände glatt abgeschliffen im Licht der automatisch aufleuchtenden Lampen glitzerten.
    Ellert blieb überrascht stehen.
    Die Grotte hielt einen Vergleich mit dem Luxusapartment eines erstklassigen Hotels aus. Wahrscheinlich Bild 2 stammten alle Einrichtungsgegenstände aus dem gestrandeten Raumschiff, und es mußte Monate gedauert haben, bis die drei Schiffbrüchigen alles hier herauf in die Höhle geschafft hatten. Eine bewundernswerte Leistung.
    Eine Frage, die ihm schon lange auf der Zunge lag, wurde von einem der Mendaren beantwortet, ehe er sie stellen konnte: „Dort drüben in der Nische steht ein Molekularumwandler, der uns seit drei Jahren Nahrung und Getränke liefert. Sonst wären wir verhungert. Hast du einen besonderen Wunsch? Wir benötigen nur die elementare Zusammensetzung, den Rest besorgt die Maschine."
    Ellert ließ sich in einen der Sessel sinken. Dann begann er laut zu lachen
     
    *
     
    .
    Zum ersten Mal seit Tagen fühlte er sich satt und in relativer Sicherheit, aber beides konnte seine Sorge nicht vertreiben. Er mußte Gesil finden, und der Weg zu Gesil führte über Testare und damit auch über die Hauri.
    In den Hangars der Trimarane befanden sich überlichtschnelle Beiboote, wußte er. Wenn es ihm gelang, eines davon zu entführen, konnte er in den Raum flüchten und so zur Hauptwelt des Ingkoom-Imperiums gelangen, deren Koordinaten er allerdings nicht kannte.
    Lieber wollte er sich freiwillig in die Gefangenschaft der Hauri begeben, als hier für alle Zeiten festzusitzen.
    Freimütig besprach er seinen Plan mit den drei Mendaren, die Verwunderung darüber zeigten, daß es ihm bei ihnen nicht gefiel. Er machte ihnen klar, daß es andere Gründe gab, die ihn zwangen, seine Suche fortzusetzen. Er bat sie um ihren Rat, denn schließlich hatten sie drei Jahre auf dieser Welt zugebracht und mußten sie kennen. „Die Karaponiden können jeden Augenblick diese Welt verlassen, und wir glauben auch nicht, daß sie ihre Schiffe bis dahin unbewacht herumstehen lassen. Unserer Meinung nach ist es unmöglich, auch nur in die Nähe der zerstörten Station zu gelangen, ohne von ihnen entdeckt zu werden. Und wenn das geschieht, bringst du auch uns in Gefahr."
    Das versuchte Ellert ihnen auszureden. Unter keinen Umständen würde er auch nur ein Wort über sie verlieren, sollte er tatsächlich in Gefangenschaft geraten. Zwar wurde ihm geglaubt, aber sie versicherten, daß die Karaponiden Mittel und Wege genug kannten, jemanden zum Sprechen zu bringen.
    Als sie erkennen mußten, daß Ellert bei seinem Entschluß blieb, erzählten sie ihm alles, was sie über die Ka,raponiden wußten, und sparten nicht mit guten Ratschlägen. Sie überließen ihm sogar einen der Handstrahler, da er seine Waffe nicht mehr besaß.
    Noch einmal nahm Ellert eine umfangreiche Mahlzeit zu sich und ließ sich von der Maschine die gewohnten Konzentratwürfel herstellen, deren chemische Zusammensetzung er kannte.
    Der Abschied von den Mendaren geschah in dem Bewußtsein, Freunde gefunden zu haben, und Ellert versprach, ihnen ein Schiff zu schicken, sobald sich dazu die Gelegenheit bot.
    Es dämmerte, als er das Aggregat einschaltete und im Gleitflug in die Ebene hinabglitt.
    Die letzten Kilometer legte er zu Fuß zurück, obwohl auch das keine hundertprozentige Sicherheit gegen Ortungsgeräte bot, aber er rechnete damit, daß sich die Karaponiden inzwischen davon überzeugt hatten, daß außer ihnen niemand auf dieser Welt lebte.
    Die zerschmolzenen Trümmer der Hauri-Station schimmerten gläsern im Licht der Sterne. Nur einige hundert Meter von ihnen entfernt ruhten die drei verbliebenen Trimarane. Nur hinter einigen Sichtluken brannte Licht.
    Ellerts Hand umklammerte den Griff des Strahlers, als er sich den Schiffen näherte. Jeden Augenblick mußte er mit dem Auftauchen eines Wachtposten rechnen, aber dann sagte er sich: Wozu Posten, wenn sie ohnehin glauben, hier allein zu sein?
    Hinter einem Gebüsch, keine zwanzig Meter von dem ersten Schiff entfernt, duckte er sich und beobachtete. Er konnte keine Bewegung zwischen den Schiffen und
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