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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren
Autoren: Unbekannt
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konnte tatsächlich das eintreffen, was ein Thor prophezeite: Die Hauri verlieren nach und nach ihre Invasionsflotte. Aber auch das war nur Wunschdenken.
    Ellert fühlte in seiner Tasche nach der Amimotuo, die man ihm nicht abgenommen hatte. Eigentlich war er überhaupt nicht durchsucht worden, was ihn nicht wenig in Erstaunen versetzte. Auch seinen SERUN, dessen Schutzschirmprojektoren entfernt worden waren, durfte er behalten. War man sich seiner so sicher?
    Als ob sie ahnten, daß sie ihm schließlich den Gefallen taten, ihn mit Testare zusammenzubringen.
    Er mußte bei dem kuriosen Gedanken über sich selbst lächeln und sah wieder hinaus. Es schien sich etwas zu tun - und wahrhaftig: Der Kommandant näherte sich in einem offenen Wagen dem Schiff und wurde von einigen Offizieren verabschiedet.
    Dann verschwand er aus Ellerts Sichtbereich.
    Die Offiziere fuhren zum Hafengebäude zurück.
    Eine halbe Stunde später fiel der Planet Conjonk unter dem Raumer weg und verschwand Minuten danach im feurigen Glanz seiner Sonne.
    Ellert war unterwegs zu Testare
     
    7.
     
    Und Testare würde wissen, wo Gesil zu fmden war.
    Das zumindest ließ die Botschaft ahnen, die Ellert auf Asporc vorgefunden hatte.
    Die Zuversicht, die ihn erfüllte, ließ ihn die Gefangenschaft leichter ertragen. Über die Behandlung durch die Hauri konnte er sich nicht beschweren. Eigentlich fehlte ihm nur die Freiheit, sich nach Belieben im Schiff zu bewegen, denn mit Nahrung und Getränken wurde er bestens versorgt.
    Nach einigen Stunden Flug suchte ihn sogar der Kommandant in seiner Kabine auf und begann ein harmloses Gespräch, das für Ellert jedoch keine neuen Erkenntnisse brachte. Keine seiner Fragen wurde eindeutig beantwortet, er erfuhr lediglich, daß eine Zwischenlandung auf einem der vielen Hauri-Stützpunkte geplant war. Ein unbewohnter Planet, das war alles, was Ellert zu wissen bekam.
    Auf seine Frage nach den Koordinaten erhielt er Werte, mit denen sich nichts anfangen ließ. Im stillen hatte er gehofft, es könne sich um eine der Welten handeln, auf denen er und Testare geheime Informationsspeicher versteckt hatten. Aber selbst, wenn das der Fall gewesen wäre, hätte ihm das kaum etwas genützt. Schließlich würde man ihn kaum frei herumlaufen lassen.
    Als der Kommandant ihn verließ, warf er sich auf das viel zu große Bett und versuchte einzuschlafen. Die Zeit verging für seine Begriffe viel zu langsam.
    Als er nach einigen Stunden erwachte, spürte er an der leichten Vibration unter seinen Füßen, daß der Raumer seine Geschwindigkeit verringerte. Er setzte zur Landung an.
    Ein gelber Stern stand seitlich hinter der Sichtluke. Er erinnerte Ellert an Sol und schien auch vom gleichen Typ zu sein. Aber Sonnen dieser Art gab es mehr als genug.
    Trotzdem verspürte er, wie sich Erregung seiner bemächtigte, und dann, etwas später, als der Planet in Sicht kam, erkannte er auch den Grund: Er war schon einmal auf dieser Welt gewesen.
    Bisher hatte er in seiner Gefängniskabine keine Überwachungsanlage fmden können, aber das war noch lange kein Grund für ihn, sich gehenzulassen. Er benahm sich so, als würde er ständig beobachtet.
    Vor zehn Jahren vielleicht, ein paar mehr oder weniger, hatte er hier den gemeinsamen Informationsspeicher aufgesucht, aber keine Nachricht von Testare vorgefunden. Es würde auch diesmal aller Wahrscheinlichkeit nach keine vorliegen. Aber wer sollte das wissen?
    Viel nützte ihm das so oder so nicht, denn er war Gefangener der Hauri. Der Aufenthalt hier würde sicher auch nur von kurzer Dauer sein. Er zwang sich zur Ruhe und verfolgte mit nur wenig Interesse das bereits eingeleitete Landemanöver.
    Als er damals auf der unbewohnten Welt landete, hatte es den Stützpunkt der Hauri noch nicht gegeben.
    Flora und Fauna des Planeten befanden sich noch im Urzustand. Es gab mehr Land als Wasser, und das Klima war, soweit er sich erinnerte, erträglich. Eine Sauerstoffwelt, die eines Tages auch selbstentwickeltes intelligentes Leben tragen würde.
    Wenn man sie in Ruhe ließ.
    Die Station der Hauri kam in Sicht. Einige Flachbauten bildeten um den provisorischen Raumhafen einen Halbkreis. Auf dem Landefeld parkten zwei Großraumer der Hauri. Von Verteidigungsanlagen war nichts zu sehen.
    Als das Schiff aufsetzte, kehrte Ellert zum Bett zurück und setzte sich. Für den Augenblick hatte er genug gesehen. Außerdem blieb ihm nichts anderes übrig, als die weitere Entwicklung abzuwarten. Selten in seinem Leben
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