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1475 - Auf Gesils Spuren

Titel: 1475 - Auf Gesils Spuren
Autoren: Unbekannt
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auf der unbewohnten Welt zurückbleiben, einsamer als jedes andere Lebewesen. Nicht nur das. Er würde schlicht und einfach verhungern.
    Und doch gab es noch eine geringe Hoffnung. Mit seinem Hyperfunkgerät konnte er in den Raum hinauslauschen und vielleicht Signale empfangen, deren Absender ihm nicht feindlich gesonnen waren und deren Sendungen er anpeilen und beantworten konnte.
    Er schöpfte wieder Mut und nahm sich vor, den Karaponiden möglichst nicht in die Hände zu fallen.
    Vor allem mußte er sich nach einem besseren Versteck umsehen. Hier fühlte er sich nicht besonders sicher. Den Aufklärer hatte er nun längere Zeit nicht mehr beobachtet, außerdem begann es zu dämmern.
    Funksprüche verrieten ihm, daß die drei verbliebenen Trimarane in der Nähe der vernichteten Station der Hauri gelandet waren. Vielleicht wollten sie in den Trümmern nach irgendwelchen Hinweisen suchen, die ihnen Aufschluß über künftige Operationen des Gegners gaben. Jedenfalls glaubte Ellert, in der Nacht vor ihnen sicher zu sein.
    Er wartete, bis es völlig dunkel geworden war, und aktivierte das Aggregat. In den Niederungen des großen Stromes hatte er die üppigste Vegetation registriert. Dort würde er sich sicher fühlen können.
    Er flog in geringer Höhe, nur ein gutes Dutzend Meter über der sich ständig verändernden Oberfläche, die nur undeutlich im Schein der Sterne zu erkennen war. Weit vor ihm schimmerte silbern das gewundene Band des Stromes.
    Zwischen relativ hochgewachsenen Bäumen landete er auf einer kleinen Lichtung, die bis zum Flußufer reichte. Zumindest brauchte er keine Furcht vor dem Verdursten zu haben.
    Seine Konzentratwürfel gingen zur Neige. Er nahm nur einen zu sich.
    Dann brach er junge Zweige von den Bäumen und schichtete sie an einer trockenen Stelle zu einem Nachtlager auf. Er beriötigte nun ein paar Stunden Schlaf, um neue Kräfte zu sammeln. Schließlich hatte er alle seine ehemaligen übermenschlichen Fähigkeiten verloren, die ihn bis an das Ende der Zeit geführt hatten.
    Die vergangenen vierzig Jahre galten der bisher vergeblichen Suche nach Gesil. Er erinnerte sich daran, daß er damals von Kytoma gerufen und er zusammen mit Testare nach Amringhar gebracht wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es im Paura-Black Hole die spätere Station der Cantaro noch nicht.
    Auch Amringhar mit seinen Zeittafeln war noch intakt, in deren Speichern Vergangenheit wie mögliche Zukunft in Daten gespeichert war.
    Hier erfuhr er auch, daß Gesil nicht, wie jeder angenommen hatte, von einem Beauftragten der Kosmokraten, sondern von Vertretern einer destruktiven Macht entführt worden war.
    Testare und er erhielten den Auftrag, Gesil zu finden und zu befreien. Sollte das nicht gelingen, so würde das sehr negative Folgen für die Mächtigkeitsballung von ES und damit besonders für die Milchstraße haben. So etwa lauteten die Vorausberechnungen der Zeittafeln.
    Und nun waren Ellert und Testare seit vierzig Jahren getrennt auf der Suche. Bisher erfolglos.
    Zwischendurch gab es andere Aufgaben, die zu erledigen ihm aufgetragen wurden. Einmal mußte er sogar das Supergehirn NATHAN aufsuchen, um ihm wichtige Informationen zu überbringen. Dann erschien er in der Galaxis Norgan-Tur im Dom Kesdschan, um Hilfe vom Ritterorden zu erhalten. Aber auch Lethos-Terakdschan wußte keinen Rat. Die Zukunft sah für die Lokale Gruppe allem Anschein nach nicht gerade rosig aus. Ellert vermutete, daß dies alles mit dem Verschwinden Gesils zusammenhing, und das allein war schon ein Grund, sie so bald wie möglich zu finden.
    Und nun saß er auf dem namenlosen Planeten der gelben Sonne fest, ohne jede Transportmöglichkeit und andere Hilfsmittel, abgesehen von seinem SERUN, der ihm zumindest planetarische Bewegungsfreiheit erlaubte.
    Seine Lage war so gut wie hoffnungslos.
    Er fiel in einen unruhigen Schlummer.
     
    *
     
    Als er erwachte, dämmerte der neue Tag. Das Funkgerät verriet ihm, daß die Karaponiden den Planeten noch nicht verlassen hatten, was ihm erneut den Zwiespalt offenbarte, in dem er sich befand. Sie bedeuteten für ihn die einzige Möglichkeit, von hier fortzukommen, sie bedeuteten aber auch eine Gefangenschaft, die ungleich brutaler sein würde als die bei den Hauri.
    Ellert hoffte, daß die Karaponiden verschwinden und die Hauri zurückkehren würden. Diese Hoffnung bestärkte ihn in seinem Entschluß, sich von den Feliden nicht erwischen zu lassen.
    Ihm kam der Gedanke, daß es vielleicht von Nutzen sein
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