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1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner
Autoren: Unbekannt
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Diskussion. Yart Fulgen fühlte sich vom Blick des Aktivatorträgers wie seziert.
    Er nickte stumm und schluckte lautstark. Tek sah seine freudestrahlenden Augen. „Du weißt nicht, was du tust, junger Freund", warnte der Terraner mit gedämpfter Stimme. „Du wirst dir kein Mißgeschick erlauben können. Auf Ertrus kämpfen etwa dreihundert dort geborene Menschenabkömmlinge ums Überleben. Diese Ertruser sind uns körperlich vielfach überlegen und doch drohen sie zu unterliegen. Wir haben Nachschub aller Art abzusetzen und dafür zu sorgen, daß die wichtigsten Konfabriken der Cantaro zerstört werden. Wenn du mitfliegen willst, wirst du mir auch auf die Oberfläche dieser Riesenwelt folgen müssen."
    „Bleibe hier, Fulgen - bei allen Göttern der Überschweren - bleibe hier!" bat Aktet Pfest. „Dafür bist du nicht geschaffen."
    Fulgen lehnte ab.
    Zur gleichen Zeit rief der Kommandant der ELMER VILLON an. Das Schiff war startklar. Man wartete nur noch auf den Expeditionschef.
    Fulgen wollte wissen, ob sein persönliches Gepäck abgeliefert worden wäre. Aus der Anfrage ging hervor, daß er fest mit einer Passage gerechnet hatte.
    Kon Makos bestätigte die Einlagerung des Gepäcks. Er hatte keine Ahnung, mit welchem Geschick der Plophoser hatte arbeiten müssen, um an Bord gehen zu dürfen.
    Was Ronald Tekener tatsächlich dachte, fand niemand heraus. Ondri Nettwon vermutete lediglich, daß sich der Terraner die Sache reiflich überlegt hatte. Lange genug geschwiegen hatte er.
    Pfest flog den Gleiter näher an das Schiff heran und landete vor dem vorderen Mannschott. Außer einem dicklichen, rotblonden Terra-Abkömmling war niemand zur Begrüßung erschienen.
    Ondri Nettwon rümpfte unwillkürlich die Nase. Der mittelgroße wohlbeleibte Mann trug eine verschmutzte Bordkombination von undefinierbarer Farbe. Blinzelnd und an den Fingernägeln kauend schaute er zu dem Luftfahrzeug hinüber. „Wenn du dich beliebt machen willst, brauchst du ihn nur aufzufordern, die Kombi zu reinigen", erklärte Aktet Pfest grinsend. „Hast du gehört, Fulgen?"
    Yart nickte. Wie hypnotisiert starrte er zu der ungepflegten Erscheinung hinüber. Sie entsprach ganz und gar nicht seinen Vorstellungen.
    Tekener stieg aus und ging auf den Rotblonden zu. Jener winkte lässig und deutete mit dem Daumen nach oben.
    Fulgen fühlte sich sofort verpflichtet, das Verhalten des Galaktikers zu entschuldigen. „Auf der ELMER VILLON muß die Tarnung ständig aufrechterhalten werden. Daher die legere Kleidung.
    Ondri schaute anklagend gegen die Decke, und Pfest grinste weiter. Er griff hinter sich und drückte Fulgen eine langgestreckte Reisetasche in die Hand. „Klar, was sonst! Hier, vergiß deine Habseligkeiten nicht. Was schleppst du da eigentlich mit dir herum?"
    Fulgen verzichtete auf eine Antwort und öffnete die Tür. Pfest nickt duldsam. „Na gut, dann verschwinde endlich, oder ich verliere doch noch die Nerven, du Wahnsinniger. Wie kann man nur freiwillig nach Ertrus gehen. Oder hast du es dir anders überlegt?"
    Fulgen schüttelte den Kopf, preßte die Tasche an sich und sprang überhastet aus dem Gleiter. Er verschwand. „Ist er auf den Rüssel geflogen?" fragte Pfest erwartungsvoll. Ondri beugte sich zur Seite. Fulgens Kopf tauchte wieder im Blickfeld auf. „Keine Ahnung. Jedenfalls ist er schnell. Tu mir den Gefallen und starte."
    Aktet Pfest befolgte die Bitte sofort. Yart wich zur Seite und rief etwas, was niemand verstehen konnte.
    Drüben winkte Ronald Tekener. Fulgen bemühte sich um innere Sammlung, unterdrückte seinen Abschiedsschmerz und ging auf den Raumer zu.
    Der Rotblonde sah ihm aus verkniffenen Augen entgegen. Seine schulterlangen Haare waren ungewaschen und fettig. Von den geröteten Pausbacken perlte der Schweiß zum Halsansatz hinab. Die Sonne Seriphos meinte es wieder gut. „Ist das dein Biont?" wollte er von Tekener wissen. „Viel zu sauber für eine geklonte Hilfskraft."
    Fulgen blieb abrupt stehen. Empört stärrte er den Fremden an.
    Tekeners vernarbtes Gesicht wirkte wie eine Maske. Als der Dickliche in seine Augen sah, lachte er verunsichert auf. „Ach so, also kein Biont. Na gut, was soll's. Ich bin Leyser, Armin Leyser, Chef der Beiboote. Die Zwillinge erwarten euch. Ihr kommt verdammt spät. Schmeiß deine Tasche einfach in den Antigravlift.
    He, stopp - doch nicht sofort! Das Feld muß erst aufgebaut werden."
    Yart Fulgen schritt bereits auf die Stelle zu, wo sein Gepäck zu Boden gefallen war.
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