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1473 - Jagt den Terraner

Titel: 1473 - Jagt den Terraner
Autoren: Unbekannt
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Ein dort erkennbarer, schwach leuchtender Fleck hatte wie ein Antigravfeld ausgesehen.
    Wortlos streckte er die Hand aus. Dabei ging er sportlich in die Knie und federte in dem Augenblick nach oben, als jemand das Antigravfeld einschaltete.
    Der Syntronstatistiker von Stiftermann III verschwand mit wirbelnden Gliedern in der dunkelgähnenden Öffnung der zehn Meter höherliegenden Bugschleuse.
    Jener, der sich Armin Leyser nann- te, starrte verblüfft nach oben. Sein Mund war weit geöffnet. „Ist dein Freund immer so schnell?" erkundigte er sich. „Diesmal war er sogar langsam", beteuerte Tek, um seine Fassung kämpfend. „Wer hat das Feld aktiviert?"
    Von oben vernahm man lautstarke Geräusche, die entfernt an Gelächter erinnerten. Leyser grinste und wischte sich erneut den Schweiß von der Stirn. „Nauri Makos, wer sonst. Jetzt wird sie ihn wohl freundschaftlich umarmen. Das macht sie immer, wenn sie demonstrieren will, wer der eigentliche Chef an Bord ist. Hoffentlich hat dein Biont - äh, dein Mitarbeiter gesunde Knochen. Da hinein."
    Er deutete auf cias Antigravfeld. Tekener zögerte keine Sekunde mehr. Während er nach oben glitt, überlegte er ernsthaft, ob er den Plophoser nicht doch noch von Bord schicken sollte.
    Dann dachte er aber an das spezielle Syntronprogramm und die umgebaute Druckkammer. Fulgen hatte sein Netz geschickt gesponnen.
    Tek befürchtete, in der weitgeöffneten Schleusenkammer einen bis zur Bewußtlosigkeit geschundenen Syntronstatistiker vorzufmden. Es war aber anders - ganz anders!
    Fulgy stand unversehrt vor einer urgewaltig wirkenden Frau, deren kolossale Körperfülle von einer fast aus den Klebenähten platzenden Bordkombination gebändigt wurde.
    Nauri Makos war fast so breit wie hoch und in Bauchhöhe etwa so tief wie breit. Der aus kleinen Locken aufgebaute Sichelkamm der Ertruserin berührte die Decke.
    Ihre organische Masse drohte den Plophoser zu erdrücken. Allein die Muskelsäule ihres linken Oberschenkels hatte mehr Substanz als Fulgens Körper.
    Diese Tatsachen konnten Yart aber nicht daran hindern, sich nach ihrer schaufelgroßen Hand zu recken, um sich dort an Daumen und kleinem Finger festzuklammern. Irgendwie brauchte er einen Halt.
    Und Nauri Makos, diese als herrschund streitsüchtig bekannte Frau, schaute verklärt nach unten, wo Yart Fulgen hingebungsvoll den Rücken ihrer Hand küßte.
    Teks nächster Blick galt einer dunkelroten, langstieligen Rose, die Nauri in ihrer anderen Hand hielt. Das auf Heleios gezüchtete Luxusgewächs strömte einen betörenden Duft aus. Tek wurde klar, was Fulgen in der länglichen Tasche transportiert hatte.
    Der Terraner ahnte ferner, daß Yart Fulgen wahrscheinlich das erste Lebewesen war, das dieser Frau eine Rose überreicht hatte und ihr nun nach uralter Sitte hochachtend die Hand küßte.
    Nauri Makos war überwältigt, und Fulgy hatte gewonnen. Wehe dem der ihn nunmehr zu schikanieren gedachte! Es war auch hoffnungslos, ihn jetzt noch wegen mangelhafter Qualifikation vom Schiff weisen und dadurch vom Ertrus-Einsatz ausschließen zu wollen
     
    3.
     
    Tauro Kasom wußte, wie sehr man ihn fürchtete. Obwohl er als Freund und Verbündeter an Bord der ELMER VILLON gekommen war, haftete ihm nach wie vor der Geruch des Todes an.
    Er war ein Ektopischer Jäger gewesen, der zur Aufrechterhaltung seiner Tarnung immer wieder die Aufträge der Cantaro hatte erfüllen müssen.
    Nur durch das sorgsame Abwägen zwischen dem unbedingten Muß und dem eben noch Vermeidbaren war es ihm gelungen, lange Zeit unerkannt für WIDDER agieren zu können.
    Die Cantaro hatten seinen ursprünglichen Körper zerstört und ihn zu einem Multi-Cyborg gemacht. Sein Gehirn war allerdings erhalten geblieben und vom Spezialroboter VARIO-500 in Sicherheit gebracht worden.
    Lange Zeit hatte Tauro Kasom mit dem VARIO in Symbiose leben, die Cantaro täuschen und im Sinn der galaktischen Freiheitsbewegung agieren können - bis es zu den Ereignissen auf Ferrol, der Hauptwelt des Wegasystems, gekommen war.
    Tauro Kasom hatte sich gezwungen gesehen, seinen Kunstkörper in elf autarke Module aufzuteilen und sie einzusetzen. Ohne ihren Feuerschutz wäre es den Widdern und dem Geheimnisträger Yart Fulgen nicht gelungen, aus der Falle des ferronischen Umsorgungsdiensts zu entkommen.
    Nur der Torso des VARIO-500 mit Kasoms organischem Gehirn war dem Unheil entronnen. Die zehn anderen Module waren vernichtet worden.
    Erst viel später hatte das, was von dem ehemaligen
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