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1463 - Geburt eines Cantaro

Titel: 1463 - Geburt eines Cantaro
Autoren: Unbekannt
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zurückbringen. Wir kümmern uns um ihn, wenn er sich wieder erholt hat."
    Degruum stand auf und wandte sich seinen Artgenossen zu. Auch Shyrbaat hatte keinen Einwand vorzubringen.
    Nur Gawal sagte: „Überstürze nichts, - Perry. Er hat uns erkannt, aber die sein Bewußtsein überkommende Urerinnerung brach mit solcher Heftigkeit durch, daß sie beinahe zu einem traumatischen Kollaps geführt hat. Wir ziehen uns darum besser zurück. Warte ab, bis wir außer Sichtweite sind. Wenn sich sein Zustand dann nicht bessert, dann kannst du deine Rettungsaktion immer noch vornehmen. Aber es wäre wichtig, mit Yttalar zu sprechen, bevor ihr ihn zurückbringt.
    Das wäre für ihn überaus wichtig."
    Rhodan sah den drei Anoree nach, wie sie im Eingang ihres Stützpunkts verschwanden. Er hatte den Eindruck, daß sie niedergeschlagen wirkten. Es war wohl für sie schwer zu ertragen, daß ihr Anblick einem Cantaro einen beinahe tödlichen Schock verursachte. „Okay, Kleiner", sagte Rhodan zu Gucky. „Teleportiere mit uns beiden an einen anderen Ort. Vielleicht wirkt sich ein Tapetenwechsel heilsam auf Yttalar aus."
    Gucky teleportierte mit Perry Rhodan und Yttalar zum Rand des Raumhafens, nahe der Zöglingsunterkunft. Als der Mausbiber Rhodans vorwurfsvollen Blick sah, mit dem er diese leichtsinnige Aktion strafte, rechtfertigte er sich: „Ich dachte, es würde Yttalars Regeneration beschleunigen, wenn er sich in vertrauter Umgebung wiederfindet."
    Der Cantaro hatte sich tatsächlich von seinem eigenartigen Krampfzustand wieder einigermaßen erholt. Er wirkte nur noch ein wenig benommen, aber er hatte seinen Körper wieder in der Gewalt. „Wie fühlst du dich, Yttalar?" erkundigte sich Rhodan. „Leer, inhaltslos, nichtswürdig und unnütz", sagte Yttalar und starrte ins Leere. „Ich misse den sengenden.
    Glückseligkeit spendenden Schmerz der Erinnerung. Ich kann nicht beschreiben, was ich gefühlt habe. Ich kann auf einmal Zusammenhänge erkennen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Es ist alles so ganz anders, als es mich gelehrt worden ist."
    „Du hast die Anoree gesehen", sagte Rhodan. „War es ihr Anblick, der dir die Erinnerung an bisher Unbekanntes brachte und dich die Zusammenhänge erkennen ließ?"
    „Wie kommt es, daß ich auf einmal weiß, daß die Anoree unsere Stammväter sind?" sagte Yttalar statt einer Antwort. „Woher habe ich die Gewißheit, daß es nur so und nicht anders sein kann? Daß dies die einzige Wahrheit ist, auf die es ankommt? Alles andere sind Lügen."
    Gucky konnte sich nicht verkneifen einzuwerfen: „Degruum hatte schon recht. Was einen Cantaro nicht umbringt, macht ihn hart."
    „Anerkennst du .uns jetzt .als Freunde der Anoree - und somit auch als deine Verbündeten?" wollte Perry wissen.
    Yttalar sah ihn erstaunt an. „Ich mache zwischen den Gefährten der Anoree und diesen selbst keinen Unterschied", sagte er, als sei es die selbstverständlichste Sache von der Welt. „Meine Meinung vor diesem Ereignis zählt nicht. Alles, was ich bisher zu wissen glaubte, sind falsche Erinnerungen. Für mich zählt nur noch die Botschaft des Friedenssprechers. Ich bin gewillt zu lernen, was ich noch nicht weiß."
    „Da gibt es eine Menge, was du nachzuholen hast", warf Gucky ein. „Warum habt ihr mich von den Anoree getrennt?" fragte Yttalar, als falle ihm erst jetzt auf, daß sie einen Ortswechsel vorgenommen hatten. Er blickte sich um, sah die MACCHAM und den Gebäudekomplex mit der Zöglingsunterkunft und der Schulungsstätte und versteifte sich plötzlich. „Ich gehe dahin nicht wieder zurück. Mein Platz ist bei den Anoree. Ich habe sie gerufen, damit sie mich aus dieser Zwangslage befreien. Bringt mich wieder zu ihnen."
    „Das tun wir ganz gewiß", versicherte ihm Rhodan. „Wir sind nur aus dem einen Grund nach Sampson gekommen, um dich von hier fortzubringen. Aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt wäre das noch verfrüht. Wir sind noch nicht soweit."
    „Warum kann ich nicht bei den Anoree bleiben?" fragte Yttalar.
    Rhodan erklärte es ihm. „Das Raumschiff, das uns abholen soll, ist noch nicht eingetroffen. Wenn du nicht in dein Quartier zurückkehrst, wird man eine Suchaktion starten und unser Versteck finden. Und wenn das geschieht, dann wäre alles verloren. Du mußt dich noch ein wenig gedulden. Gucky, der beste Telepath und Teleporter des bekannten Universums, wird mit dir in Verbindung bleiben und dich abholen, wenn es soweit ist."
    Yttalar überlegte kurz, dann nickte er
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