Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1462 - Operation Brutwelt

Titel: 1462 - Operation Brutwelt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
schlug Gavval vor.
    Sie machten sich auf den Weg zu dem leeren Hangar, den die Roboter als Lager ausgewählt hatten. Der Raum war mit Atmosphäre geflutet. Nur ein Geruch von Brand hing in der Luft: Wahrscheinlich hatte sich eines der Trümmerstücke beim Kontakt mit Atmosphäre entzündet. Zu sehen war davon nichts mehr. Die YALCANDU verfügte über gute Löschvorrichtungen. „Das sind sie also."
    Degruum blieb vor den dreizehn Teilen stehen.
    Eines hatte offenbar zur Antennenanlage gehört, ein anderes zu einer Energieversorgung, das nächste wies sehr deutliche Schmelzspuren auf. „Das hier waren Impulswaffen", stellte er fest. „Die Spuren sind eindeutig."
    „Aber was ist das?" fragte Gavval.
    Sie deutete auf eine eiförmige Kapsel, die keinerlei Beschädigung aufwies. Das Ding war dreißig Zentimeter lang und sechzehn breit. Es bestand aus graublauer, metallisch wirkender Substanz. „Ich weiß nicht", sagte Shyrbaat. „Es gehört nicht zu den Einrichtungen des Satelliten."
    „Bist du sicher, Degruum?" wollte Gavval wissen. „Völlig." v„Dann ist es also etwas anderes." Shyrbaat trat kurz entschlossen vor und strich mit den Fingerkuppen über das Material. „Es ist nicht kalt. Sonderbar. Temperatur deutlich weit über dem Gefrierpunkt von Wasser."
    „Laß das lieber die Analysebank erledigen", meinte Gavval. „Nein ..." Shyrbaat packte das Ei, hob es ohne erkennbare Mühe an und betrachtete seine Außenschale von nahem. „Man kann es öffnen."
    Er preßte eine Schaltleiste, die Degruum vorher nicht gesehen hatte, und hielt im nächsten Moment zwei Hälften in der Hand. Damit hatte selbst Shyrbaat nicht gerechnet. Er zuckte zusammen und schleuderte beide Hälften von sich. „Was ist das?"
    „Ich weiß nicht", antwortete Gavval.
    Eine der Eihälften zog Degruums Aufmerksamkeit besonders auf sich. Sie blieb wippend in einer Ecke des Hangars liegen; ihre Bewegung verursachte leise, kratzende Geräusche.
    Er näherte sich dem Objekt, als übe es auf ihn eine sonderbare, magnetische Anziehungskraft aus. Seine Schritte waren vorsichtig. Nein, dachte er, dieses Ding gehörte ganz gewiß nicht zur Technik des Satelliten. Dieses Ding war völlig anders. „Sei vorsichtig!" mahnte Gavval.
    Degruum antwortete nicht. Über der Eihälfte entstand ein winziges Lichtfeld. Und gleichzeitig erklang eine Stimme.
    Degruum wich einen Schritt weit zurück. Er mußte sich zwingen, jeden Ton reglos und ohne sichtbaren Schrecken aufzunehmen. „Ich werde gehört", sprach die Eihälfte. „Ich hoffe, daß meine Botschaft die richtigen Adressaten erreicht.
    Generalfähnrich Yttalar hört die Worte der Vertreter des Stammvolkes. Erbe dauert, daß die Cantaro sich zu unglaublichen Missetaten haben verleiten lassen ..."
    Plötzlich begriff Degruum, was sie gefunden hatten. Der Aufwand hatte sich gelohnt! Es war eine Botschaft - die Botschaft eines hochgestellten Cantaro! „Yttalar wünscht den Kontakt mit den Anoree, die den Friedenssprecher installiert haben. Da es ihm selbst an Beweglichkeit mangelt, hat die Begegnung an Yttalars Standort stattzufinden. Das ist die Welt Sampson, dritter Planet der Sonne Nizhda, eine Cantaro-Brutwelt."
    Degruum fühlte plötzlich Triumph.
    Den Worten folgte eine Serie von Koordinaten, die im hier gängigen Syntroncode gehalten war. Sie bezog sich auf einen Punkt innerhalb der Milchstraße. Das war das Ende der Botschaft. „Wir hatten Erfolg", stellte Gavval fest. „Ja", ergänzte Shyrbaat mit zufriedener Miene. „Und zwar mehr, als wir erwarten durften."
    „Dann kehren wir zurück", entschied Degruum. In der Eihälfte erlosch das energetische Feld. Gewaltsam riß er sich vom Anblick des fremden Gegenstandes los. „Ich denke, wir müssen die beiden restlichen Ausfälle nicht mehr untersuchen."
    Noch in derselben Stunde nahmen sie Kurs.
    Auf Campbell erwartete Perry Rhodan Nachricht von ihnen. Nun war es an dem Terraner und seinen Freunden, etwas zu unternehmen, denn Degruum wußte genau, welchen Fund die YALCANDU mitbrachte.
    Dies war vielleicht der Durchbruch
     
    5.
     
    Der Brutwelt-Plan Rhodan holte Nyman und die drei anderen von der CASSIOPEIA persönlich ab. „Hier entlang", bat er. „Folgt mir einfach. Das Innere von Campbell ist ein bißchen verwirrend angelegt."
    „Halb so schlimm." Harold Nyman, der schlanke Mann mit dem auffälligen Mondgesicht, sah sich aufmerksam um. „Bei dem Führer... Da verirren wir uns bestimmt nicht."
    „Was sollen wir hier überhaupt?" Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher