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1460 - Ellerts Botschaft

Titel: 1460 - Ellerts Botschaft
Autoren: Unbekannt
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Hochmolekular-Schwingungs-Rezeptor", sagte er mit deutlichem Stolz in der Stimme. „Wenn er richtig reagiert, dann werden wir mit ihm bald alle Arten von Schwingungen erkennen, anzapfen und duplizieren können, egal, wer oder was sie erzeugt."
    „Unnützes Ding", knurrte Enza. „Los, komm endlich mit!" Sie warf einen wütenden Blick auf das kleine Gerät, das mit seiner flachen Bodenplatte und seinen vier Ausbuchtungen aussah wie eine überreife Pilzfrucht.
    Notkus bewegte sich nicht. Er starrte weiter auf den Schirm und stieß dann einen Freudenschrei aus. Er packte Enza und schüttelte sie. Es gelang ihr nicht, sich loszureißen, und sie verlor die Geduld und gab ihm eine Ohrfeige. Er holte tief Luft und zog seinen Arm zurück. „Du bist dumm und blind", zürnte er. „Wir haben ein Gerät zur Verfügung, mit dessen Hilfe wir möglicherweise die energetischen Abläufe im Körper eines Cantaro beeinflussen können.
    Und das nennst du ein unnützes Ding!"
    „Du kannst ja Rhodan über deine weltbewegende Entdeckung berichten. Ich habe anderes zu tun, und du wirst mir dabei helfen."
    „Wobei? „ „Wir gehen mit auf Einsatz."
    „Ich bleibe hier. Noch ist der HS-Rezeptor nicht einsatzbereit. Rhodan sollte mit seinem Plan warten, bis das Gerät funktioniert!"
    „Er kann nicht warten. Er muß eingreifen, sobald WIDDER die Nachricht schickt."
    „Und wir werden nicht dabei sein", fügte Notkus kategorisch hinzu. „Ich weiß zufällig von Sato, daß die Einsatzgruppe nur aus drei Leuten bestehen wird. Sonst noch was?"
    Enza drehte sich auf dem Absatz herum und stürmte aus dem Labor hinaus. „Hole mich ab, wenn du zum Essen gehst!" rief er ihr hinterher.
    Die ODIN stellte eine der vielen Bauvarianten in den Typenreihen der MODUL-Schiffe dar, die in der Neuzeit der terranischen Geschichte entwickelt worden waren. Das Kugelschiff besaß im Äquatorbereich ein ROLLO-Deck, einen auf zwei Seiten offenen Schiffsbereich, in den nach Bedarf verschiedene Module eingepaßt werden konnten. Zur Zeit lag Atlans KARMINA im ROLLO-Deck, die zusammen mit der ODIN den Rendezvous-Punkt mit dem syntronischen Kurierschiff angesteuert hatte und im Schutz der starken Magnetfeldstrahlung eines namenlosen braunen Zwerges auf die Nachricht von WIDDER wartete.
    Der Bordkalender schrieb die neunte Stunde des 27. Juli, und noch immer war keine Nachricht von der Widerstandsorganisation eingetroffen. Das Warten in diesem Raumsektor wurde immer problematischer, jeden Augenblick mußte mit dem überraschenden Erscheinen der Cantaro-Schiffe gerechnet werden. Der Maximex-Orter der ODIN arbeitete auf Vollast, ohne daß er bisher auch nur den geringsten Hinweis auf ein Phantomschiff geliefert hätte, wie die Raumer der Cantaro genannt worden waren.
    Die Zentrale-Besatzung in der oberen Schiffshälfte wirkte schläfrig und gelangweilt, und Gucky erkannte es mit einem Blick. Der Ilt verließ den Antigrav, der ihn aus einem der Wohndecks heraufgetragen hatte, und watschelte mit immer schneller werdenden Schritten auf die Sessel zu, in denen Norman Glass und seine Crew ihren Dienst taten. Der Mausbiber umrundete das Podium mit den Sesseln und blieb davor stehen. Er stemmte die Fäuste in die Hüften. Seine Augen funkelten, als er die Männer und die Frau der Reihe nach ansah. „Eine schöne Mannschaft seid ihr, also wirklich!" rief er aus. „Sitzt herum wie die Ölgötzen.
    Habt ihr nicht Lust auf ein wenig Abwechslung? Ich wüßte da etwas für euch. Notkus Kantor hat den HS-Rezeptor getestet und legt Wert darauf, daß ihr euch mit den Testergebnissen vertraut macht!"
    Er legte eine Kunstpause ein und stellte fest, daß niemand auf seine Worte achtete. Der Stellvertretende Kommandant und Erste Pilot starrte auf den Bildschirm, und Samna Pilkok, die Springerin, beobachtete ihre Ortungsgeräte. Der Hangarchef Oleg Gullik neben ihr und Fyill Duuel, der bluessche Feuerleitchef links von Glass hielten die Augen geschlossen und bewegten die Lippen, als führten sie Selbstgespräche. „He!" rief der Mausbiber. „Ist das eine Diensteinstellung? Ihr habt keine Arbeitsmoral."
    Noch immer gab ihm niemand eine Antwort, aber die Springerin hob den linken Arm, streckte die Handfläche aus und deutete damit an, daß er ruhig sein sollte. Gucky teleportierte über die winzige Distanz von drei Metern und tauchte direkt vor ihrer Nase in der Luft auf, wo er sich mit Hilfe seiner telekinetischen Kräfte hielt. Er verdeckte ihr den Ausblick auf die Ortung und zog sich
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