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1460 - Ellerts Botschaft

Titel: 1460 - Ellerts Botschaft
Autoren: Unbekannt
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Stunde wieder."
    Niemand hatte etwas dagegen, und Rhodan ging langsam hinaus und verschwand irgendwo in einem Seitengang.
    Er dachte jetzt einzig und allein an Gesil. Sie war tatsächlich der Schlüssel zu allem. Damals war sie unter falschen Voraussetzungen von Sabhal weggelockt worden, und sie hatte ein ungewisses Schicksal hinter sich. Es gab ein Wesen mit ihrem Erbgut, dessen Vater nicht er selbst war, und sie hatte sich mit Sicherheit nicht freiwillig dazu hergegeben. Vermutlich wurde sie irgendwo in Gefangenschaft gehalten und vegetierte vor sich hin.
    Dieser letzte Gedanke deprimierte Perry Rhodan zutiefst.
    Die Anschlußdatei begann mit der Aufnahme aus der Zentrale eines Raumschiffes. Ernst Ellert setzte nun seinen Bericht fort. „Du wirst es bemerkt haben, daß diese Subdatei erst nachträglich mit deiner persönlichen Datei verbunden wurde. Der Pfadname wurde identisch gewählt, und der Inhalt dieser Datei wird für dich erst greifbar sein, wenn die beiden Bruchstücke der Amimotuo wieder vereint sind.
    Inzwischen ist einige Zeit seit meiner Flucht aus der NARGA SANT vergangen, und ich führe das eine Bruchstück noch immer mit mir. Ich bin weiter auf der Suche und hoffe, daß ich irgendwann fündig werde.
    Etwas ist ganz merkwürdig, Perry. Inzwischen weiß ich einiges über die Schwarzen Sternenstraßen, über die die Cantaro in die Milchstraße gelangt sind. Doch ich verstehe die Zusammenhänge nicht. Vielleicht weißt du mehr, wenn dir der Kristall in die Finger kommt.
    Was sind diese Straßen, und wer hat sie gebaut? Es existieren Anzeichen dafür, daß sie intergalaktische Verbindungswege darstellen, auf denen bestimmte Verschiebungen stattfanden, die für die Große Katastrophe mitverantwortlich sind. Wie gesagt, ich weiß nichts Genaues.
    Ich habe nur erfahren, daß im Zusammenhang mit dieser Problemstellung ein Begriff Bedeutung besitzt: Amagorta. Frage mich nicht, was oder wo Amagorta ist. Ich weiß es nicht und sehe zunächst auch keine Chancen, es zu erfahren. Aber ich mache mich auf die Suche.
    Ich bin bereits unterwegs. Ist es so unwahrscheinlich, daß Amagorta mit dem Aufenthaltsort Gesils oder mit ihrer Gefangenschaft identisch ist?
    Perry, ich muß sogar damit rechnen, daß wir uns an diesem Ort oder bei diesem Etwas begegnen, das durch Amagorta symbolisiert wird."
    Noch einmal leuchtete der Bildschirm kurz auf. Er zeigte einen kleinen, leuchtenden Fleck vor dem Hintergrund der heimatlichen Milchstraße. „Hiermit endet meine Eintragung in deine persönliche Datei", teilte Ellert mit. „Ich befinde mich derzeit auf dem Weg in Richtung Hangay. Ich gehe einer ganz vagen Spur nach, die ich nicht einmal in Worte fassen kann. Ich bin unterwegs, um Gesil zu suchen und zu dir zurückzubringen. Wohlbehalten, hoffe ich. Wünsche mir viel Glück, Perry!"
    Damit endete Ellerts Botschaft vorläufig. Das Rauschen klang wieder auf, und Dao-Lin-H'ay warf dem Terraner einen fragenden Blick zu. Perry schüttelte den Kopf. „Ich spare mir die übrigen Dateien für einen etwas späteren Zeitpunkt auf", sagte er. „Im Augenblick ist es mir viel lieber, wenn ich meine Ruhe habe."
    Rhodan schrak auf und blickte in das besorgte Gesicht seiner Tochter. Eirene war hereingekommen, ohne daß der Servo es ihm gemeldet hatte. Er richtete sich auf und warf einen Blick auf das leuchtende Zeitholo an der Wand.
    Er hatte über zehn Stunden geschlafen. Der Bordkalender zeigte inzwischen den Morgen des nächsten Tages an. „Wie geht es dir, Dad?" Eirene setzte sich auf den Bettrand und faßte nach seiner Hand.
    Perry lächelte leicht. „Danke, es geht. Ich glaube, ich habe mich ganz gut erholt. Ich werde eine kalte Dusche nehmen und mich dann in der Steuerzentrale blicken lassen. Hast du etwas von Irmina gehört?"
    „Sie tut ihren gewohnten Dienst. Nebenbei hilft sie im Medocenter. Es gibt keine Anzeichen einer anhaltenden Erschöpfung bei ihr."
    Dann hat sie ihren Körper doch voll unter Kontrolle, dachte Rhodan bewundernd. Aber wie lange?
    Eirene sah es ihm an, daß er sich gedanklich mit dem Problem auseinandersetzte. „Wir brauchen keine Angst um sie zu haben, Dad. Ich habe mit ihr gesprochen. Glaube mir, sie macht einen völlig normalen Eindruck."
    „Als ich sie sah, da bildete ich mir ein, sie sei gealtert. Na ja, vielleicht war es wirklich nur Einbildung. Dennoch bin ich in Sorge. Sie mag den Verlust ihres Aktivators kompensieren können, solange sie sich auf sich selbst konzentriert. Aber wie sieht es aus,
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