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1454 - Solo für den Satan

1454 - Solo für den Satan

Titel: 1454 - Solo für den Satan
Autoren: Jason Dark
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konnte starren, wie ich wollte, ich sah sie nicht mehr.
    Mein Kreuz hatte sie von der Brust getilgt.
    Es war trotzdem etwas zurück geblieben. Die Umrisse sah ich noch. Sie sahen aus wie tief eingeritzt, und ich ging davon aus, dass der Glatzkopf deshalb unter Schmerzen litt.
    Devil bewegte sich nicht mehr. Der Glatzkopf sah aus, als hätte mein Kreuz sein Leben ausgelöscht. Das wollte ich genau wissen.
    Ich hörte zwar seinen Atem nicht, aber als ich meine Finger gegen die Halsschlagader legte, spürte ich das Zucken.
    Mochte er sein, wie er wollte, ich war froh, ihn nicht umgebracht zu haben. Aber das Erbe des Teufels hatte ich bei ihm vernichten können und hoffte, dass es so schnell nicht wieder zurückkehrte.
    Das würde ihm hoffentlich eine Lehre sein.
    Die Stille war kaum zu fassen. Wenn gesprochen wurde, dann nur flüsternd. Der Wirt kam hinter der Theke hervor und trat auf mich zu. »Haben Sie den Mann getötet, Mister?«
    »Nein.«
    »Und jetzt?«
    »Muss er weggeschafft werden. Ich werde einen Wagen bestellen.«
    »Da sind bestimmt schon welche in der Nähe. Heute Morgen waren einige Sanitäter bei mir, die von einem Einsatz sprachen.« Er hob die Schultern. »Die könnte man ja…«
    »Ich übernehme das.«
    »Und wer sind Sie?«
    Ich holte meine Legitimation hervor. Als der Wirt »Scotland Yard« las, blieb es nicht dabei. Er sprach den Begriff so laut aus, dass die meisten der Gäste ihn hörten.
    Dass dann über mich geredet wurde, war klar. Ich ließ mich nicht aus dem Konzept bringen, wählte eine bestimmte Nummer auf meinem Handy, wurde weiter verbunden und erklärte, was hier geschehen war.
    »Okay, wir sind gleich da«, hieß es.
    »Gut, ich erwarte Sie vor der Tür.«
    Auf dem Weg dorthin wurde ich angesprochen. Man wollte wissen, ob man gehen konnte.
    »Wenn ihr eure Rechnung bezahlt habt, ist mir das egal.«
    Wer alles bezahlte und wer nicht, das bekam ich nicht mehr mit, denn ich ging nach draußen, wo Suko auf mich wartete. Er hatte sein Gesicht zu einem Grinsen verzogen.
    »Was ist los?«
    »Du hast dich gut gehalten.«
    »Es ging nicht anders.« Ich wollte noch etwas sagen, aber ein Fluchen ließ mich innehalten.
    Weit brauchte ich nicht zu schauen, denn ich sah die beiden anderen Glatzköpfe auf dem Boden hocken. Aufstehen hätten sie zwar gekonnt, aber sie hätten dann Probleme bekommen, denn Suko hatte sie mit Handschellen an eine schwere Maschine gefesselt. Die konnten sie höchstens umkippen, aber nicht hinter sich herziehen.
    Sie waren bleich geworden und senkten den Blick, als ich sie anschaute.
    »Und?«, fragte ich.
    »Ich habe die Kollegen bereits informiert. Sie sind gleich da und holen unsere Freunde ab.«
    »Sehr gut. Dieser Typ, der sich Devil nennt, wird ebenfalls abgeholt. Er liegt in tiefer Bewusstlosigkeit.«
    »Wie schätzt du ihn ein?«
    »Er ist gefährlich, Suko. Oder war es. Die Tätowierung auf seiner Brust lebte. In ihr steckte tatsächlich die Kraft der Hölle. Das ist zwar kaum zu fassen, aber leider wahr. Nur kam sie gegen mein Kreuz nicht an, aber das kennst du ja.«
    »Sicher. Wem sagst du das!«
    »Wir müssen uns deshalb darauf einrichten, dass wir beim Konzert einige böse Überraschungen erleben werden.«
    »Rechnest du mit noch mehr Typen von seiner Sorte?«
    »Ich schließe es zumindest nicht aus. Unter den Zuschauern könnten sich welche befinden.«
    »Und die pilgern hin.« Suko schaute auf die Uhr. »Ich denke, dass sie bald anfangen werden.«
    »Davon gehe ich auch aus. Hast du Glenda und diesen Chris Tucker gesehen?«
    »Nein, hier waren sie nicht. Vielleicht hat Glenda ihr Vorhaben auch aufgegeben.«
    Ich lachte ihn an. »Wovon träumst du in der Nacht? Nicht Glenda. Das zieht sie durch.«
    Hinter uns wurde immer wieder die Tür aufgestoßen. Sie kam nicht mehr zur Ruhe. Die Gäste verließen das Lokal und bedachten uns mit scheuen Blicken, bevor sie zu ihren fahrbaren Untersätzen schlurften, um den Rest der Strecke zu fahren.
    Unter den Leuten befand sich auch Karina. Sie traute sich nicht zu uns und kam erst, als ich ihr zuwinkte.
    »Ich hoffe, dass Ihnen das eine Lehre gewesen ist«, sagte ich mit leiser, jedoch eindringlicher Stimme.
    Sie hob die Schultern. »Aber es sind nicht alle so extrem.«
    »Richtig, Karina. Nur ist der Weg dorthin für keinen von euch sehr weit. Musik soll Spaß machen, aber nicht ins Verderben führen. Du solltest mal darüber nachdenken, wenn du Zeit hast.«
    »Mal sehen.«
    »Und was macht deine Nase?«
    »Sie tut
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