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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind
Autoren: Unbekannt
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die Frau nicht", stöhnte Pedrass Foch.
    Das Bild begann zu zittern. Die Konturen verschwammen. Jenseits des Fensters lösten die bewaldeten Hügel sich zu grünen Schlieren auf. Dann wurde es finster.
    Pedrass Foch hatte unter dem Einfluß der Tortur das Bewußtsein verloren.
    Als die Beleutung wieder aufflammte, stand Perry Rhodan immer noch starr und hochaufgerichtet, den Blick wie hypnotisiert auf die Stelle gerichtet, an der vor kurzem noch das Hologramm geschwebt hatte. Aus weiter Ferne, so schien es, hörte er Sedge Midmays‘ Stimme: „Jetzt weißt du, warum ich ursprünglich nur dir allein die Aufnahme vorführen wollte."
    „Diese Informationen mögen in irgendeinem Winkel meines Gehirns versteckt sein, aber ich erinnere mich nicht bewußt an diese Szene, erklärte Pedrass Foch. „Ich kannte Gesil nicht, also hab‘ ich dem verdammten Cantaro die Wahrheit gesagt. Er wollte mir nicht glauben."
    Perry Rhodan erwachte aus der Starre. „Ich danke dir, Sedge", sagte er, und seine Stimme klang merkwürdig heiser. „Gibt es sonst noch etwas, was du aus Pedrass' Gedächtnis hast entziffern können?"
    „Es gibt noch eine Menge Daten", antwortete der Mediker. „Aber sie müssen erst dekodiert werden."
    Rhodan wandte sich in Richtung des Ausgangs. „Ich brauche ein paar Minuten für mich allein." Er blieb noch einmal stehen und wandte sich um. „Ich danke auch dir, Pedrass. Du hast viel über dich ergehen lassen müssen. Die Bekanntschaft mit mir hat dir bisher nur Unangenehmes gebracht."
    „Oh, das würde ich nicht so sehen ...", begann Foch mit einem verzweifelten Versuch, eine Bresche in den traurigen Ernst des Augenblicks zu schlagen.
    Aber da hatte sich die Tür schon geöffnet, und Perry Rhodan war auf den Korridor getreten
     
    2.
     
    Die Frage bohrte in seinem Bewußtsein: Woher wußten die Cantaro von Gesil?
    Woher kam das Bild, das aus Pedrass Fochs Erinnerung gegraben worden war? Zu Anfang des Jahres 447 war Gesil von Sabhal verschwunden. Ein Gesandter der Kosmokraten hatte sie abgeholt, so ging aus der in einem Memowürfel enthaltenen Aufzeichnung hervor, die sie für Atlan hinterlassen hatte. Perry Rhodan hatte die Aufzeichnung selbst gesehen - damals, als er im letzten Hangay-Viertel mit dem von Atlan geführten Tarkan-Verband zusammentraf.
    Ein Jahr später war die Große Katastrophe über die Lokale Gruppe hereingebrochen.
    Das Universum rächte sich dafür, daß eine Riesengalaxis aus einem fremden Kosmos transferiert worden war. Die Rückkehrer aus Tarkan hatten 695 Standardjahre im Innern eines Stasis-Felds verbracht. Inzwischen war der Hundertjährige Krieg über die Milchstraße und die benachbarten Galaxien hinweggezogen. Im Jahr 1144 gab es von Gesil immer noch keine Spur. Fast 700 Jahre waren seit dem unerklärten Aufbruch von Sabhal verstrichen.
    Woher wußten die Cantaro von ihr?
    Der Gedanke, daß er von den Cantaro über das Schicksal und den Aufenthalt der geliebten Frau erfahren könne, brannte ihm in der Seele und erfüllte ihn mit unerträglicher Ungeduld. Ausgerechnet in dieser Stunde auf einer gottverlassenen Dschungelwelt am Rand der Milchstraße gefangen sein zu müssen! Er ließ sich ein Medikament verabreichen, weil er aus eigener Kraft nicht mehr zur Ruhe fand.
    Unter dem Einfluß der Droge begann er, die Dinge nüchtern zu sehen. Er war im Augenblick hilflos. Er konnte weiter nichts tun, als darauf zu sehen, daß die Reparaturarbeiten an der CIMARRON mit allem Nachdruck und größter Effizienz vorangeführt wurden. War das Schiff erst wieder raumtüchtig, konnte er nach Arhena zurückkehren und von dort aus nach Wegen suchen, mehr darüber in Erfahrung zu bringen, was die Cantaro von Gesil wußten.
    Fürs erste kam es darauf an, daß er einen klaren Verstand behielt. Er mußte die Grübelei sein lassen. Er brauchte Beschäftigung.
    Reginald Bull kam ihm zu Hilfe. „Der Dicke", wie Gucky ihn zu nennen pflegte, hatte alle Hände voll zu tun, die beiden Space-Jets für den Flug zum Perseus-Black Hole zu präparieren. Vee Yii Ly, der Cheftechniker der CIMARRON, hatte sich angeboten, das Kommando der CIM-1 zu übernehmen. Gegenwärtig war er beschäftigt, aus Hunderten, die sich freiwillig gemeldet hatten, zwei Begleiter auszusuchen. Es war festgelegt worden, daß beide Jets mit jeweils drei Mann Besatzung fliegen würden. „Ich hab' ein paar Namen von Leuten, die den Befehl über die CIMzwo übernehmen könnten", sagte er in der hastigen Sprechweise des
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