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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind
Autoren: Unbekannt
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„Glaubt ihr wirklich, daß sich dort noch jemand sehen läßt? Außer Cantaro selbstverständlich?"
    „Wenn ein anderes von unseren Schiffen überlebt hat, wird es sicherlich in die Gegend des Perseus-Black Hole zurückzukehren versuchen", erklärte Perry Rhodan mit Bestimmtheit. „Die Gefahr, die von den Cantaro ausgeht, ist nicht zu unterschätzen. Aber alle unsere Fahrzeuge sind erstens mit dem Maxim-Orter, zweitens mit Ortungsschutz vom Typ des Virtuellbildners ausgestattet. Ich halte es für unerläßlich, daß wir uns in der Nähe des Schwarzen Loches nach den Fahrzeugen umsehen, von denen wir nicht mit Bestimmtheit wissen, daß sie dem cantarischen Feuer zum Opfer gefallen sind. „Auch das ist Beschäftigungstherapie?" fragte Lalande Mishkom - ernst und ohne eine Spur von Spott. „Nein." Perry Rhodan sprach es mit harter Stimme. Die Frage schien ihm unangebracht, das hörte man. „Hier geht es um eine Hoffnung, um eine Chance, die wir nicht versäumen dürfen."
    Er sah Lalande Mishkom an, bis sie die Augen senkte. Reginald Bull empfand das Unbehagen des Augenblicks und schlug mit der flachen Hand leicht auf die Tischplatte. „Beschlossen also", verkündete er dröhnend: Es werden zwei Programme in die Wege geleitet. Erstens... Was ist denn das schon wieder?"
    Er reagierte auf das Piepsen des Interkoms. „Sedge Midmays weiß, daß ich hier bin", sagte Rhodan wie um Entschuldigung bittend. „Ich erwarte wichtige Nachrichten."
    Ein Bild entstand mitten in der Luft. Das Gesicht des Medikers war ernst. Er wirkte nicht mehr aufgeregt wie noch vor einer Stunde; sogar das Kräuselhaar hatte er in einigermaßen ordentliche Form gebracht. Er sah aus wie einer, der fest entschlossen ist, eine schlechte Nachricht an den Mann zu bringen. Statt dessen sagte er aber nur: „Ich habe die ersten Daten. Ich nehme an, du willst sie dir ansehen."
     
    *
     
    „Es war ein reiner Zufall, daß ich zuerst auf diese Daten stieß." Ein Teil des wissenschaftlichen Eifers, der Sedge Midmays bei wichtigen Aufgaben beseelte, begann sich wieder zu manifestieren. Er war nicht mehr so ernst wie zuvor. „Ich hätte unter Umständen tagelang suchen können, wenn ich..."
    „Wie geht's Pedrass Foch?" fiel ihm Perry Rhodan ins Wort.
    Die Frage schien den Mediker zu verwirren. „Wie soll's ihm gehen? Er läuft wahrscheinlich irgendwo herum."
    „Hat die Mnemoskopie viele Daten geliefert?"
    „Eine ganze Menge. Was ich dir jetzt vorspiele, stellt nach meiner Schätzung knapp zehn Prozent des ganzen Informationsgehalts dar."
    „Weiß Pedrass, was du ihm aus dem Gehirn gesogen hast?"
    „Wie soll er wissen, was ich selbst nicht einmal weiß... oh, du meinst den Teil, den ich dir jetzt vorspielen werde? Nein, er hat keine Ahnung davon."
    Perry Rhodan war sehr ernst. „Ich möchte jetzt zweierlei von dir", sagte er. „Erstens, daß du mir ungefähr sagst, worum es bei dieser Erinnerungsaufzeichnung geht, und zweitens, daß du Pedrass Foch herbeirufst, damit er sich die Aufnahme mit uns zusammen ansieht. Immerhin ist es sein Gedächtnis, das hier angezapft wurde."
    Man sah Sedge Midmays an, daß er es lieber gehabt hätte, wenn ihm diese Wünsche nicht vorgetragen worden wären.
    Er wand sich ein wenig; dann erklärte er: „Die Aufzeichnung betrifft ein Verhör, dem Pedrass während seiner Gefangenschaft bei den Cantaro unterzogen worden ist. Es ist keine schöne Angelegenheit. Du weißt ja, wie die Cantaro..."
    „Gut. Wir sehen uns die Sache an. Aber sieh zu, daß Pedrass dabei ist."
    Der Mediker erteilte dem Servo einen Befehl. Kurze Zeit später erging ein Rundruf durchs Schiff, der Foch aufforderte, in dem kleinen Labor zu erscheinen, das Midmays für die Mnemosektion - und jetzt für die Vorführung der dabei gewonnenen Daten - hergerichtet hatte. Pedrass Foch zögerte nicht, der Aufforderung zu folgen. Er erschien nach wenigen Minuten.
    Jetzt wirkte Midmays nervös. „Es ist alles hergerichtet", erklärte er mit unsicherer Stimme. „Wenn ihr euch bitte hinsetzen wollt..."
    „Wir sitzen schon, Sedge", mahnte ihn Perry Rhodan mit deutlich spürbarer Ungeduld in der Stimme. „Bitte fang an."
    Die Beleuchtung erlosch. Flimmernd zuerst und von Schlieren durchzogen, entstand eine holographische Darstellung.
    Das Bild stabilisierte sich rasch, und Rhodan blickte in einen mit exotischem Mobiliar ausgestatteten Raum. Zur linken Hand war ein großes Fenster. Der Blick ging hinaus auf eine Kette bis zu den Kuppen hinauf bewaldeter
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