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1453 - Der unbekannte Feind

Titel: 1453 - Der unbekannte Feind
Autoren: Unbekannt
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Hand, und danach Lonica Massengill und Arthrop Lon-Sonath. „Ich wünsche euch Glück und hoffe, euch bald wiederzusehen", sagte er. „Kennt schon jemand den Starttermin?" fragte Lonica mit heller Stimme.
    Rhodan warf einen Blick auf das Digitalchronometer, das über der Tür montiert war. Er zeigte 10.58 Uhr. „In zweiundsechzig Minuten", antwortete er.
     
    *
     
    Die zwei Space-Jets waren pünktlich um Mittag Bordzeit gestartet. Die Ortung hatte ihren Flug verfolgt, bis sie durch den Metagrav-Vortex fielen und im Hyperraum verschwanden. Kurz zuvor war noch ein Hyperfunkspruch von der CIM-2 eingegangen. „Keine Sorge! Wir bringen euch die KARMINA oder die MONTEGO BAY oder die ..."
    Ob die Nachricht absichtlich unvollendet gelassen oder der Abbruch durch den Eintritt in den Hyperraum bewirkt worden war, ließ sich nicht mit Sicherheit ermitteln. Perry Rhodan hatte den Start vom Kontrollraum aus beobachtet. Er war besorgt. Mit einemmal war er nicht mehr sicher, ob das Unternehmen wirklich so hätte konzipiert werden sollen. Die CIMARRON besaß nur zwei überlichtschnelle Bordfahrzeuge: die CIM-1 und die CIM-2. War es klug, sie beide zum Perseus-Black Hole zu schicken?
    Allerdings war die Mission auf zehn Tage begrenzt. In zehn Tagen spätestens waren beide Space-Jets wieder zurück. Die Besatzungen waren aus erfahrenen Astronauten zusammengesetzt. Die Umgebung des Schwarzen Loches Perseus war eine gefährliche Gegend, aber Vee Yii Ly und Ferrell Ubar würden es verstehen, ihre Fahrzeuge an allen Gefahren vorbeizusteuern. Es bestand, wenn man die Sache logisch betrachtete, kein Grund zur Sorge.
    Eine gewisse innere Unruhe blieb dennoch. Im letzten Augenblick zog Perry Rhodan ernsthaft in Erwägung, eines der beiden Fahrzeuge zurückzurufen. Er verwarf den Gedanken aus psychologischen Gründen. Der Befehl zur Umkehr hätte Zweifel an der Sicherheit seines Führungsstils hervorgerufen. Er war tatsächlich unsicher, aber in einer Situation wie dieser - wenige Tage nach der Katastrophe am Perseus-Black Hole - durfte er sich das nicht anmerken lassen. Es hätte demoralisierend auf die Besatzung gewirkt.
    Außerdem waren Ahnungen und innere Unruhe schlechte Entscheidungsgrundlagen.
    Die Logik sagte, daß das Unternehmen korrekt geplant war, und allein nach der Logik durfte man sich in dieser Lage richten.
    Perry Rhodan spürte, wie die Müdigkeit in ihm emporkroch. Er wußte nicht, wie lange er schon auf den Beinen war. Aber er war sicher, daß er auch ohne Hilfe eines Medikaments würde schlafen können. Eine halbe Stunde nach dem Start der beiden Space-Jets, als CIM-1 und CIM-2 längst im Hyperraum verschwunden waren, befand er sich allein mit Reginald Bull im Kontrollraum. Da kam ihm in den Sinn, daß jetzt die beste Gelegenheit sei, einer Frage nachzugehen, die ihn seit den Stunden vor der Landung auf Sisyphos beschäftigte. Er wandte sich an den Freund, der untätig im Sessel des Kommandanten saß, den Blick interesselos auf den Monitor gerichtet, der die Aktivität der Reparaturroboter anzeigte. „Wie sind wir eigentlich hierhergekommen, Reginald?" fragte er.
    Die Frage verblüffte Bull; das sah man seinem Gesicht an. „Wie?" fragte er zurück. „Der Autopilot hat uns aus dem Gefahrenbereich befördert und hierhergebracht. Wenn du meinst..."
    „Laß mich dir erklären, was ich meine", fiel Perry Rhodan ihm ins Wort. „Der Syntron-Verbund hatte, wie in jeder Notlage, den vorprogrammierten Auftrag, das Schiff so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen. Der Autopilot ist ein Subsystem des Verbunds. Er tat genau das, was ihm aufgetragen .war. Keiner von uns brauchte sich ums Navigieren zu kümmern.
    Der Autopilot veranlaßte den Aufbau des Metagrav-Vortex und schleuste die CIMARRON in den Hyperraum. Soweit ist alles klar. Aber wie kam er darauf, ausgerechnet das Megaira-System als Ziel zu wählen?"
    Reginald Bull dachte nach. Dann sagte er: „Eine interessante Frage. Ich weiß die Antwort nicht. Warum erkundigen wir uns nicht beim Syntron?"
    „Gute Idee. Syntron?"
    „Ich stehe zur Verfügung", antwortete die synthetische, aber durchaus menschlich klingende Stimme des Rechnerverbunds.
    Perry Rhodan trug seine Frage vor. „Die Entscheidung bezüglich des Flugziels wurde unter Berücksichtigung aller zum gegebenen Augenblick relevanten Faktoren getroffen", antwortete der Syntron.
    Er konnte auch weniger gestelzt sprechen, sogar humorvoll sein. Auch die biotische Komponente, die die Fähigkeit besaß, die
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