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1452 - Die Vodoo-Mutter

1452 - Die Vodoo-Mutter

Titel: 1452 - Die Vodoo-Mutter
Autoren: Jason Dark
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gelassen hätte. Aber sie hatten gesehen, woher er gekommen und dass ihm nichts passiert war. Er musste sich mit der Mutter geeinigt haben, und deshalb ließen sie ihn auch gehen…
    ***
    Johnny Conolly hatte sich mit seinem Freund Pete Ruskin im Haus seiner Eltern verabredet, um noch mal über die Dinge zu sprechen, die sie gemeinsam erlebt hatten.
    Dass sie beide noch lebten, glich einem kleinen Wunder. Es war einfach nur Glück und eine Fügung des Schicksals gewesen. Im letzten Moment waren Bill Conolly und John Sinclair aufgetaucht und hatten sie im Haus des Fettsacks Kilgo gerettet.
    Besonders schlimm war es Pete Ruskin ergangen. Er hatte erleben müssen, dass es einen lebenden Toten gab, einen besonderen Zombie, hergestellt aus einem Skelett mit der Haut eines fremden Menschen als Überzug. Dieses Wesen war von Kilgo geschaffen worden, dem Hexenmeister, dem Magier und Trödler. Er war alles auf einmal, denn er hatte sich bei der Hölle Rückhalt holen können.
    Aber er war entkommen, und genau das war das Problem. Die Conollys gingen davon aus, dass sie sehr auf der Hut sein mussten, denn jemand wie Kilgo vergaß nichts. Der war nicht der Typ, auch nur den Ansatz einer Niederlage hinzunehmen. Der würde zurückschlagen, und wenn das geschah, wollten die Conollys vorbereitet sein.
    Große Sorgen machte sich auch Sheila, Johnnys Mutter. Sie war natürlich eingeweiht worden, und sie hatte auch eine Beschreibung des Fettsacks bekommen, denn es war durchaus möglich, dass er seine Feinde beobachtete, um einen günstigen Zeitpunkt für seine Rache abzuwarten.
    Passiert war bisher nichts.
    Das Leben lief normal weiter. Die große Spannung war auch gewichen, aber Johnny und seine Eltern wollten nicht, dass Pete Ruskin alles vergaß. Seine Eltern waren zwar auch informiert worden, nur hatten sie nichts begriffen oder wollten es nicht.
    Das war auch nicht leicht. Wer niemals mit diesen Dingen konfrontiert worden war, konnte sie auch nicht begreifen, weil sie einfach zu fern der Realität lagen. So sahen sie Kilgo auch mehr als einen Dieb an und nicht als einen Menschen, der sich mit finsteren Mächten verbündet hatte.
    Johnny saß in seinem Zimmer und wartete auf Pete. Es ging auf den Abend zu, und Sheila wollte eine von ihren tollen Pizzen backen, die jeder gern aß.
    Bill erschien im Zimmer seines Sohnes. Als Johnny ihn bemerkte, nahm er die Kopfhörer ab.
    »Wie sieht es aus?«, fragte der Reporter.
    »Keine Ahnung.« Johnny schaute auf die Uhr. »Pete hätte schon hier sein müssen.«
    Bill nickte.
    »Du machst dir Sorgen, nicht?«, fragte Johnny.
    »Das kann ich nicht leugnen. Du könntest ihn mal auf seinem Handy anrufen.«
    »Ich warte noch fünf Minuten.«
    Bill schlug gegen den Türrahmen. »Okay, dann werde ich mich wieder verziehen.« Er grinste noch. »Aber die Pizza duftet schon.«
    »Ich komme gleich.«
    Johnny blieb allein im Zimmer zurück. Musik wollte er nicht mehr hören.
    Er stellte sie ab und blieb vor dem Fenster stehen. Sein Zimmer lag an der Seite des Hauses. So war es ihm nicht möglich, die Zufahrt zum Bungalow zu überblicken, er musste sich mit einem Teil des Gartens zufrieden geben, dessen winterlicher Anblick in der Dunkelheit versunken war.
    Auch Johnny bekam die Erlebnisse nicht aus dem Kopf. Immer wieder kehrte eine bestimmte Szene zurück. Er sah sich in dem verdammten Stollen und den Fettsack auf dieser Steinwanne hocken.
    Kilgo hatte ein Messer gezogen, um Johnny damit die Kehle durchzuschneiden. Mit der gleichen Waffe hatte er wahrscheinlich eine Frau gehäutet, um danach ihre Haut einem Skelett überzustreifen, das dadurch und durch eine entsprechende Beschwörung ein eigenes »Leben« entwickelt hatte.
    Es war von John Sinclair vernichtet worden. Das war auch der einzige Erfolg, den sie erreicht hatten. Kilgo, dieser eiskalte Killer und Menschenvernichter war entkommen, und auch eine Fahndung hatte nichts gebracht. War es damit vorbei?
    Alle Beteiligten glaubten nicht daran. Nur John Sinclair hatte sich nicht so recht geäußert. Wahrscheinlich wollte er kein Öl ins Feuer gießen, doch sicher fühlte sich keiner.
    Die Zeitspanne war vorbei, die sich Johnny gesetzt hatte. Allmählich machte er sich Sorgen. Pete hatte versprochen, pünktlich zu sein, und eigentlich war er das auch immer.
    Johnny wollte nicht mehr länger in seinen eigenen vier Wänden bleiben und verließ sein Zimmer. Er ging in Richtung Eingang und bewegte sich dabei durch das honiggelbe Licht der Lampen, die
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