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1450 - Die Herren der Straßen

Titel: 1450 - Die Herren der Straßen
Autoren: Unbekannt
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„Etwa eine halbe Stunde", erwiderte einer der Techniker. „Tut mir leid.
    Schneller geht es nicht."
    Adams fuhr herum. „Wir setzen uns ab!" rief er. „Sofort mit Aktion Cbeginnen!"
    Er drückte einen Knopf an einem der Computer, und eine Sirene heulte auf.
    Einige Frauen sprangen von ihren Plätzen an den Monitoren auf und eilten wortlos in die Transmitterhalle.
    In diesem Moment begannen die Baumaschinen zu arbeiten. Massiv stürmten sie gegen den Berg an. Sie arbeiteten mit einer Kombination von Desintegratorstrahlern und mechanischen Raumgeräten, die den anfallenden Schutt ins Freie beförderten.
    Der Stützpunkt der Widder bebte und schwankte. „Tempo!" rief Adams. „Beeilt euch! In spätestens fünf Minuten brechen sie durch.
    Sie kommen genau auf uns zu, und wenn sie hier sind, ist es zu spät."
    Zusammen mit vierzehn anderen Männern eilte Pedrass Foch zu den Waffenschränken und ergänzte seine Ausrüstung. Niemand brauchte ihnen die „Aktion C" zu erklären. Sie beinhaltete, daß wenigstens fünfzehn Männer den Stützpunkt verließen und in der Wildnis des Planeten untertauchten. Diese Maßnahme war notwendig geworden, weil sich nicht alle rechtzeitig mit Hilfe der Transmitter zur QUEEN LIBERTY absetzen konnten. „Ich bleibe auf Uulema", erklärte Homer G. Adams. Er legte einen leichten Kampfanzug an. „Gucky wird sicherlich bald zu uns stoßen und mit uns aus der Gefahrenzone teleportieren."
     
    *
     
    Mit den Ergebnissen seines Einsatzes war er noch nicht zufrieden. Er wollte noch mehr Informationen. Eines war ihm jedoch klargeworden: Sie alle hatten sich anläßlich der Befreiung von Pedrass Foch zu vorsichtig verhalten. Die Cantaro waren offensichtlich nicht in der Lage, eine lückenlose PsiÜberwachung auf dem riesigen Baugelände durchzuführen. Wäre dem so, so wäre er schon längst von den Droiden geschnappt worden.
    Gucky war insgeheim davon überzeugt, daß die Cantaro damals nur die nähere Umgebung von Pedrass Foch mit einem Abwehrsystem überwacht hatten. Es dürfte sich demnach nur um eine lokal begrenzte Psi-Falle gehandelt haben, die nach Fochs Befreiung für die Cantaro wertlos geworden war.
    Es war etwas anderes, das ihn behinderte. Etwas, das nicht auf das unmittelbare Wirken der Cantaro zurückzuführen war.
    Gucky verdrängte vorerst diese Gedanken, da sie ihn nicht weiterbrachten.
    Er schob eine der Deckenplatten zur Seite und streckte den Kopf nach unten durch die Öffnung. Einige Männer bemerkten ihn. Verblüfft blickten sie ihn an, verhielten sich jedoch ruhig, zumal er warnend den Finger an die Lippen legte. Über ihre Köpfe hinweg konnte er die weit entfernten Cantaro sehen, die noch immer nach ihm suchten. „Es nützt alles nichts, Freunde", sagte er verschmitzt, entblößte seinen Schneidezahn und strahlte die Gefangenen an. „Ich muß hier raus."
    Er ließ sich durch die Öffnung sinken, schob die Platte wieder an ihren Platz.
    Dann glitt er rasch bis auf den Boden hinab. „Haben eure Freunde etwas gemerkt?" fragte er.
    Einer der Männer stieg auf ein Bett und blickte zu den Cantaro hinüber. „Ich kann nichts erkennen", erwiderte er. „Es ist alles ruhig."
    „Und so soll es auch bleiben." Gucky tippte grüßend an den Kopf und schwebte mit Hilfe seines Gravo-Paks zur Tür hinüber. Einer der Gefangenen öffnete ihm die Tür und ließ ihn hinaus.
    Es war dunkel geworden. Nur noch ein dünner roter Streifen leuchtete am Horizont. Von den Energiezäunen ging helles Licht aus. Es genügte, den gesamten Innenraum des Lagers zu beleuchten.
    Gucky flog auf das Dach einer Baracke hinauf und spähte zum Stützpunkt der Widder hinüber. Dort blitzte es vereinzelt auf. Er empfing die Gedanken von Karl Prenthane, der immer wieder schoß, um seine Verfolger zu irritieren. Dröhnend fraßen sich die Baumaschinen in den Berg.
    Sie erzeugten einen Lärm, der sicherlich kilometerweit zu hören war.
    Plötzlich durchzuckte ihn ein Gedanke von Homer G. Adams.
    Gucky reagierte sofort. Er schaltete sein Funkgerät ein und meldete sich. Gleich darauf war er mit „Romulus" verbunden. „Ich kann euch nicht helfen", teilte er Adams mit. „Irgend etwas schwächt mich, und ich weiß noch nicht einmal, was das ist."
    „Die Baumaschinen brechen gleich durch", berichtete der Anführer der Widerstandskämpfer. „Gleich ist hier der Teufel los. Wir ziehen uns zurück, aber es geht langsamer als geplant. Kannst du uns irgendwie entlasten?"
    „Mir wird schon etwas
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