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1450 - Die Herren der Straßen

Titel: 1450 - Die Herren der Straßen
Autoren: Unbekannt
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zur Seite, und die junge Frau kam darunter zum Vorschein.
    Foch kniete neben ihr nieder. „Sie atmet noch!" rief er, „Wir müssen sie sofort in den Stützpunkt bringen."
    Er schob seine Arme unter sie und hob sie behutsam an. „Sie wird innere Verletzungen haben", vermutete Karl Prenthane, „aber wenn Adams sie sofort zur QUEEN LIBERTY schickt, hat sie eine Chance."
    Mit der jungen Frau auf den Armen schwebte Pedrass Foch durch den Wald auf den Stützpunkt zu. Der Erschließungsarchitekt stieg langsam bis zu den Wipfeln der Bäume auf. Er spähte zur Großbaustelle der Cantaro hinüber, und er sah, daß sich ihnen von dort ein ganzer Schwärm von fliegenden Robotern näherte, „Das schaffen wir nicht!" rief er, als er wieder bei Foch war, „Es sind zu viele Roboter,"
    „Du mußt sie ablenken. Los, rüber zu den Baumaschinen! Zerstöre irgend etwas, dann setz dich in die Wildnis ab! Später kannst du in den Stützpunkt zurückkehren."
    Karl Prenthane blickte ihn erbleichend an. Er schwebte neben ihm her und zögerte. „Worauf wartest du?" rief Pedrass Foch. „Verdammt noch mal", fluchte Prenthane, „Es bleibt immer wieder an mir hängen!"
    Er drehte ab und schoß schräg in die Höhe über die Wipfel der Bäume hinaus, so daß die Roboter ihn sehen konnten. Dann ließ er sich gleich wieder fallen und flüchtete nach Norden. Dabei feuerte er seinen Energiestrahler mehrere Male ab, als habe er sich eines hartnäckigen Gegners zu erwehren.
     
    *
     
    Dennis Petar packte Tomaskon an der Schulter und zog ihn herum. „Keine Ahnung, ob es noch mehr Verräter bei uns gibt", sagte er erregt. „Wir müssen auf jeden Fall verschwinden.
    So schnell wie möglich."
    Der Kahlköpfige richtete sich auf.
    Grimmig blickte er sich um. Sie waren allein, Die anderen Gefangenen, die Zeugen des Vorfalls gewesen waren, hatten sich aus dem Staub gemacht, „Du hast recht", erwiderte er. „Sie werden gleich hier sein. Dieser Kunstmensch steckt voller syntronischer Schalteinheiten. Sein Tod - oder wie man sein Ende nennen mag - ist mit Sicherheit gemeldet worden."
    „Davon rede ich die ganze Zeit!" rief der Waffenmeister, während er neben ihm herrannte. „Und wenn sie uns bei ihm erwischen, machen sie kurzen Prozeß mit uns."
    Tomaskon lachte laut auf. Sie erreichten eine der Baracken und flüchteten hinein. „Was lachst du?" keuchte Dennis Petar, „So lustig finde ich es nicht, daß sie uns jagen werden."
    Der Kahlköpfige ließ sich auf eines der primitiven Lager sinken, Die anderen Gefangenen, die sich in diesem Bereich der Baracke aufgehalten hatten, zogen sich vor ihnen zurück. „Sie wollen mich demütigen. Deshalb haben sie mich kahlgeschoren. Sie haben mich gequält und gefoltert", erwiderte Tomaskon. „Dafür habe ich ihnen Rache geschworen. Aber ich dachte nicht, daß ich mich wirklich rächen kann. Und jetzt habe ich einen Spion von ihnen auseinandergenommen."
    Er erhob sich. Dennis Petar bewunderte ihn wegen seiner körperlichen Verfassung, Während er noch außer Atem war, hatte Tomaskon sich schon wieder erholt, „Lauft nicht vor uns weg!" rief der Kahlköpfige den anderen Gefangenen zu. „Das ist genau das, was die Cantaro wollen. Sie splittern uns in mehrere Lager auf, weil einige von uns zu feige sind, ihren Mann zu stehen. Wenn wir aber in der Menge untertauchen können, finden sie uns nicht."
    „Er hat recht", sagte eine blonde Frau, die auf einem der Lager hockte, „Benehmt euch nicht wie Feiglinge. Wir sollten vor den Cantaro nicht in die Knie gehen."
    Tomaskon gab Petar einen Wink und ging über den Mittelgang der Baracke weiter. Jetzt blieben die anderen Gefangenen stehen. Sie traten nur kurz zur Seite, um ihn und den Waffenmeister durchzulassen.
    Als sie etwa die Mitte der mehr als zweihundert Meter langen Baracke erreicht hatten, trat ein dunkelhaariger Junge auf sie zu. „Ich habe eine Nachricht für dich, Jesco", sagte er, „Was ist los, Kleiner?"
    „Du solltest in die Baracke da drüben gehen." Er zeigte zu einem der anderen Gebäude hinüber. „Dort verstecken sie ein Pelzwesen, Es nennt sich Gucky und behauptet, ein enger Freund Perry Rhodans zu sein," Tomagkon fuhr sich mit der Hand über die Glatze. Beide Namen waren ihm bekannt. Wenn man der offiziellen Geschichtsschreibung Glauben schenken durfte, dann galten sie als tot. „Ist das wahr, Junge?" fragte er beinahe ungläubig. „Ich schwöre es, Jesco, Ich war eben drüben. Ich habe ihn selbst gesehen und seine Worte gehört. Es
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