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1440 - Deckname Romulus

Titel: 1440 - Deckname Romulus
Autoren: Unbekannt
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Antwort geben. Er kannte weder die Hierarchie noch die Ziele oder die wahren Motive des Systems, er wußte nur, daß Cantaro, Nakken und NATHAN in einer Art Triumvirat zusammengeschaltet waren. „Ich hatte soviel mit dem Überleben zu tun, daß mir für exaktere Recherchen keine Zeit blieb", sagte Adams. „Immerhin ist die Organisation WIDDER so fein durchstrukturiert, daß mir meine Agenten die Nachricht von eurem Auftauchen zukommen lassen konnten. Mit der Möglichkeit, die Milchstraßenwälle beliebig nach beiden Seiten durchdringen zu können, haben wir eine mächtige Waffe zum Bekämpfen des Systems in der Hand."
    „Ich fürchte, ich muß deinen Eifer bremsen", sagte Rhodan und erzählte Adams, welche Schwierigkeiten sie mit dem Pulswandler zur Durchdringung des Chronopuls-Walles hatten. Optimistischer fügte er jedoch hinzu: „Aber wir kennen wenigstens den Weg, und mit eurer Hilfe stellt auch der Virenwall kein Problem mehr dar."
    Jetzt war es an Adams, Rhodans Optimismus zu dämpfen, indem er eingestand, daß die Widder-Leute das Problem der Computerviren noch nicht ganz im Griff hatten. Aber die bisher gemachten Fortschritte ließen für die Zukunft hoffen. „Gemeinsam schaffen wir's", sagte Adams überzeugt. „Wie sieht eure Marschroute aus?"
    „Wenn wir die Möglichkeit haben, möchten wir unsere ursprüngliche Absicht weiterverfolgen und in die Milchstraße fliegen", sagte Rhodan.
    Adams war ein wenig enttäuscht - er wäre am liebsten sofort aus der Milchstraße hinausgeflogen, um einmal nach Jahrhunderten Abstinenz wieder „freie Luft zu atmen". Aber wahrscheinlich war es zielführender, in die Milchstraße zurückzukehren, damit Rhodan und die anderen sich einen Überblick über die herrschenden Verhältnisse verschaffen konnten. „Keine Probleme", sagte Adams. „Es gibt einen sicheren Ort in der Milchstraße - Arhena, unser Hauptquartier. Wir können jederzeit dorthin aufbrechen. Für diesmal sollte der Virenwall kein Problem für uns sein. Wir haben eine gangbare Passage gefunden."
    „Dann verlieren wir nicht unnötig Zeit und bereiten alles für den Aufbruch vor", entschied Rhodan. „Ich hätte da noch eine Frage", sagte Bull ein wenig betreten. „Nur heraus damit", ermunterte ihn Adams. „Es ist eine sehr persönliche Frage."
    Bull druckste herum wie ein kleiner Junge. „Bitte, mißverstehe mich nicht, Homer, so wichtig ist die Sache nicht, aber... ich muß es wissen."
    „Was denn?" drängte Adams. „Erinnerst du dich noch an Vanity Fair?" fragte Bull. „Sie war eine überaus attraktive und faszinierende Frau. Sie muß dir aufgefallen sein."
    „Der Name sagt mir gar nichts", behauptete Adams. „Ich verbinde damit kein Gesicht."
    „Du mußt dich an Vany erinnern", sagte Bull. „Es ist doch erst ein paar Monate her, daß wir..."
    Er verstummte, als ihm bewußt wurde, daß in den wenigen Monaten seit ihrer letzten Begegnung für Adams Jahrhunderte vergangen waren. „Tut mir leid, aber der Name sagt mir wirklich überhaupt nichts", bedauerte Adams. „Wo und wann sollte ich sie kennengelernt haben?"
    „Das gibt's doch nicht - ein Mann mit deinem Gedächtnis!" Bull schien fassungslos. „Vanity Fair war die Frau, die uns Gal damals, bei unserem Aufenthalt in der Vergangenheit, zur Seite gestellt hat."
    „Ach so, diese Person meinst du", sagte Adams nach kurzem Nachdenken. „Ja, jetzt erinnere ich mich. Gal hat euch von ihr bespitzeln lassen. Warum erkundigst du dich nach ihr?"
    Es schien, als werde Bull rot. „Da ist weiter nichts dran", sagte er verlegen. „Reine Neugierde. Ich wollte bloß wissen, wie es ihr erging. Zerbrich dir nicht weiter den Kopf darüber. Vergiß es."
    „Ich habe sie damals aus den Augen verloren", sagte Adams nachdenklich. „Ich weiß nur, daß sie bald nach eurem Verschwinden ihren Dienst quittiert hat und untergetaucht ist. Das war noch, bevor die Milchstraße versiegelt wurde. Ich habe mich bei Gal nach ihr erkundigt, aber der hat sich ziemlich abfällig über sie geäußert.
    Er behauptete, daß sie schwanger sei und sich irgendwohin zurückgezogen habe, um ihren Bastard zur Welt zu bringen. Das war der Ausdruck, den er gebrauchte. Demnach war wohl nicht er der Vater."
    „Das habe ich nicht gewußt", sagte Bull entgeistert. Als er die Blicke der anderen auf sich ruhen sah, wurde er wirklich rot.
    Er grinste verlegen. „Schwamm drüber.
    Wenden wir uns wichtigeren Aufgaben zu."
    Bull tat, als sei das Thema für ihn erledigt. Aber seinen
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