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144 - Condano, der Magier

144 - Condano, der Magier

Titel: 144 - Condano, der Magier
Autoren: Dämonenkiller
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Es war der Mafioso, der Coco entführt hatte und mit dem Motorboot verschwunden, war.
    „Es hat leider ein wenig länger gedauert, Sie zu finden, als ich ursprünglich erwartete", sagte der Mafioso. „Der Trick, wie Sie die Polizia über das Dach abgehängt haben, war gut. Schade, daß ich Sie nicht mehr auf dem Dach erwischt habe."
    „Das warst du Mistkerl also, der auf dem Korridor war und mich sah", brummte Dorian. Er suchte nach einer Chance. Konnte er den Mann überraschen, der seine Waffe entsichert hatte und auf Dorian gerichtet hielt?
    „Ach, warum so unhöflich, signore?" Der Mann hob die Waffe. „Persönlich habe ich nichts gegen Sie, nicht einmal, daß Sie meinen Partner erschlagen haben. Aber sehen Sie, ich habe Geld für Ihre Beseitigung bekommen. Und ich pflege Aufträge äußerst gewissenhaft zu erfüllen.
    Fröhliche Höllenfahrt!" lächelte er kalt.
    Und schoß…

    Sie waren zu siebt.
    Die Zahl war vollständig. Und sie hatten das Opfer, ein junges blondes Mädchen aus Germania, das niemand vermissen würde. „Sie ist es, die Giovanni ausgesucht hat", berichtete Micaela. „Wir nahmen ihre Aura allerdings erst nach langem Suchen auf. Fast wären wir dadurch zu spät gekommen. Aber wir haben sie."
    „Sie hatte sich ziemlich weit von Mestre abgesetzt", ergänzte Rico. „Wenn Micaela nicht darauf gedrungen hätte, die ganze Umgebung abzusuchen, hätten wir sie nicht mehr erwischt."
    „Das Zelt, ihre persönliche Habe, alles ist verbrannt", sagte die Dämonin. „Aus der Asche wird niemand mehr etwas erkennen können. Sie hat auf Tronchetto noch einen Wagen stehen. Wir werden ihn morgen da abholen und irgendwo versenken."
    „Laß ihn stehen", sagte Vittorio. „Es lohnt die Mühe nicht mehr. Es stehen Hunderte von Wagen monatelang auf dem Tronchetto. Niemand wird nach diesem Fahrzeug suchen. Und wenn schon - dort endet die Spur. Venedig ist groß."
    Die anderen nickten zustimmend.
    Sie waren grau geworden, grau und knochig, und ihre Augen strahlten rotes Licht ab. Sie trugen die Kutten mit den Kapuzen und wirkten allein dadurch schon gespenstisch. Das Mädchen, das von zwei der Dämonen festgehalten wurde, hing apathisch in ihren grauen kalten Händen.
    „Laßt uns gehen", sagte Vittorio.
    Er öffnete das Tor.
    Und sie schritten hindurch zur Toteninsel im Norden Venedigs.

    Dorian riß das Bein hoch und traf den Mafioso im gleichen Moment, in dem dieser abdrückte. Ein dumpfer Laut erklang. Der Bursche verwendete diesmal einen Schalldämpfer. Es klang, als würde ein Korken aus der Flasche gezogen. Die Kugel fegte dicht an Dorian vorbei, klatschte in die Hauswand und blieb im mürben Verputz stecken. Der Mafioso, der von Dorians Fuß voll getroffen worden war, krümmte sich zusammen und ging zu Boden. Der Dämonenkiller schlug den Mann mit einer wohldosierten Fausthieb bewußtlos.
    Er sah sich um. Vielleicht lauerten noch ein paar Komplizen dieses Burschen in der Dunkelheit. Aber alles blieb ruhig.
    Wäre die Polizei in der Nähe, hätte Dorian den Mafioso schlicht und ergreifend aushändigen müssen. Aber erstens war kein Beamter in der Nähe, und zweitens würde man Dorian dann erneut ein paar Fragen stellen, die zu beantworten er sich jetzt einfach keine Zeit nehmen konnte.
    Aber einfach so liegenlassen wollte er den schrägen Vogel auch nicht. Vielleicht fand er später Gelegenheit, sich um ihn zu kümmern. Also fesselte er ihn mit seinem eigenen Gürtel, knebelte ihn mit einem Taschentuch und deponierte die Schußwaffe vorsichtig, um selbst keine Fingerabdrücke zu hinterlassen, auf der Fensterkante. Dort war sie vom Boden aus nicht zu sehen. Selbst wenn der Mafioso erwachte und sich befreien konnte, würde er allenfalls annehmen, Dorian habe die Pistole entweder an sich genommen oder im Wasser versenkt.
    Der Dämonenkiller setzte sein Unternehmen jetzt endlich fort. Mit einem Klimmzug schwang er sich nach oben und kletterte durch das Fenster in das dahinter liegende Zimmer. Ein Hauch von Luxus strömte ihm entgegen. Sorgfältig sah Dorian sich um. Keine Gefahr. Er lauschte. Das Haus schien völlig leer zu sein. Dabei war er sicher, daß die Boote nicht wieder abgefahren waren.
    Hier stimmte etwas nicht.
    Er durchquerte das Zimmer und trat auf einen breiten Korridor hinaus. Der glich schon fast einer Halle. Auf dem Boden Teppiche, an den Wänden Gemälde, und an der Decke kostbare Lüster aus Murano-Kristall, wie Dorian annahm. Zardoni lebte auf großem Fuß. Nun, wahrscheinlich konnte
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