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144 - Condano, der Magier

144 - Condano, der Magier

Titel: 144 - Condano, der Magier
Autoren: Dämonenkiller
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Preis", verlangte Dorian. „Er ist eine große Gefahr. Und sehen Sie auf dem cimitero nach. Es muß dort noch Spuren geben."
    „Wir werden veranlassen, was nötig ist", wurde ihm beschieden. „Vorläufig stehen Sie hier im Hotel unter Arrest. Sie haben sich unserer Auflage und unserer Überwachung entzogen und sich damit strafbar gemacht."
    „Da lachen ja die Hühner", sagte Dorian trocken. „Früher habt ihr bessere Scherze gemacht, Freunde, und wenn ihr mich damit bluffen wollt, müßt ihr früher aufstehen." Sie konnten ihn nur behindern, nicht aber ernsthaft festhalten. Aber auch eine Behinderung war schon schlimm genug.
    Dorian hoffte, daß die Polizei auf der Insel tatsächlich Spuren fand.

    Sie fanden ein aufgebrochenes Grab, das eindeutig von innen geöffnet worden war, sonst nichts. Die vier überlebenden Dämonen hatten auf irgendeine Weise die Insel wieder verlassen. Die Geschichte mit dem auf gebrochenen Grab bestätigte Dorians Story, mehr aber auch nicht.
    Der Magier Condano wurde nicht gefunden.
    „Wahrscheinlich", vermutete Dorian, „ist er bereits bei den Zardonis. Ich möchte, dem Palazzo liebend gern noch einmal einen Besuch abstatten und da jetzt doch alles ausräuchern. Wir könnten das Haus für Dämonen unbewohnbar machen."
    „Und was haben wir davon? Vergiß nicht, daß sie nicht hier in Venedig beheimatet sind. Das war hier nur ein Zwischenspiel. Wahrscheinlich müssen wir nach Florenz."
    Dorian nickte. „Trotzdem. Ich will hier reinen Tisch machen. Wenn wir ihnen nur eine Basis wegnehmen, war das schon ein kleiner Nebenerfolg."
    „Nebenerfolg, ganz richtig", sagte Coco spöttisch. „Du gibst dich doch sonst nicht mit Nebensächlichkeiten ab."
    „In diesem Fall schon", sagte Dorian. „Wenn Condano bereits darangegangen ist, die Vergangenheit zu ändern, können wir ohnehin kaum noch etwas tun."
    „Eben deshalb sollten wir keine Zeit verlieren", drängte Coco. „Wir müssen nach Florenz, da bin ich vollkommen sicher. Ich weiß ungefähr, wo sie ihren Unterschlupf haben. Wir werden sie dort aufstöbern."
    „Nun gut", sagte Dorian. „Hoffen wir, daß deine Rechnung noch aufgeht."
    Sie kümmerten sich noch um Gaby Reuter. Das Mädchen bekam ein paar Kleider aus Cocos Koffer und ein paar tausend Lire in die Hand gedrückt, um wenigstens bis zu ihrem Wagen auf dem Tronchetto zu kommen. Gaby besaß an persönlicher Habe hier nichts mehr. Alles war von den Dämonen vernichtet worden. Es blieb ihr nur die Möglichkeit, sich an das deutsche Konsulat zu wenden und sich neue Papiere ausstellen zu lassen, um überhaupt wieder über die Grenze kommen zu können. Aber das war Dorians geringste Sorge. Damit mußte die blonde Deutsche selbst zurechtkommen.
    Für den Dämonenkiller gab es jetzt Wichtigeres.
    Und er ahnte, daß der Countdown der Vernichtung bereits lief. Jeden Moment konnte der Eingriff in die Vergangenheit erfolgen und die Welt in ein Chaos stürzen, in dem Asmodi II wieder lebte und regierte.
    Und in der folglich auch Dorian Hunter, da es ihm dann nicht gelungen war, Asmodi II zu töten, seinerseits tot war…

    „Wann endlich bist du fertig?" zischte Vittorio Zardoni.
    Der Magier sah auf. „Geduldet euch, Herr Dämon", sagte er mit spöttischem Unterton. „Blinder Eifer schadet nur, sagt das Sprichwort. Wenn, dann möchte ich fehlerlos arbeiten, und dazu brauche ich noch ein wenig Zeit. Versteht Ihr? Ihr habt nichts gewonnen, wenn ein Fehler bei der Veränderung eintritt und alles ganz anders wird. Es könnte gar Euer Nachteil werden…"
    „Du wirst dich beeilen", befahl Zardoni. „Ich will so bald wie möglich ein greifbares Ergebnis sehen. Forme den Kristall gut, aber schnell!"
    Als er gegangen war, verzog Condano das Gesicht zu einem bösartigen Grinsen. Einmal hatten sie ihn getötet. Ein zweites Mal würde es nicht geben. Er hatte größere Pläne, als nur ein Werkzeug zu sein, das man nach Gebrauch einfach fortwarf.
    Er würde Vorsorge treffen.
    Der Zeitkristall, den Zardoni wünschte, war so gut wie fertig. Doch das verriet Condano dem Dämon natürlich nicht.
    Denn vorher wollte er einen anderen Kristall fertig haben.
    Seinen eigenen…
    Und tief in ihm begann verhalten wieder der Wahnsinn zu flackern…
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