Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Nacken legen, um auch den Kopf der Stele erkennen zu können. Ja, das war ein Kopf, und er ging davon aus, dass sich auch dort unter dem Gestein etwas anderes befand.
    Ein Gesicht? Ein Schädel? Möglicherweise erhalten und konserviert, und das über Jahrtausende hinweg? Das wäre ein Phänomen gewesen und eine Sensation zugleich.
    Auch für diese Aktion hatte er einen Fotoapparat eingesteckt. Er holte ihn aus dem Rucksack, um schon mal das festzuhalten, was er freigelegt hatte.
    Der lange Streifen, den Brokman freigelegt hatte, war allerdings zu schmal, um schon eine genaue Aussage treffen zu können. Deshalb brauchte er die Fotos. Da ging er Schritt für Schritt vor, um die nötigen Beweise zu sammeln.
    Er hätte die Fotos auch über Handy verschicken können. Aber da war die Qualität nicht so gut. Er hatte sich vorgenommen, die Insel noch bei Tageslicht zu verlassen. Per Express würde er die Aufnahmen nach London senden, um sie von seiner Kollegin Teresa Hayward begutachten zu lassen.
    Er nahm die freigelegte Stelle aus verschiedenen Perspektiven auf.
    Drei Fotos reichten zunächst. Weitere Beweise wollte er sammeln, wenn er mehr von dem freigelegt hatte, was die starre Lavamasse verbarg.
    Mit dem kleinen Pickel kam er zu langsam voran. Er hatte Hammer und Meißel mitgenommen, um entsprechend effektiver arbeiten zu können.
    An die Geräusche hatte er sich gewöhnt. Das Rauschen des Meeres nahm er ebenso wenig wahr wie das Flüstern des Windes, der an dem Gestein entlangfuhr.
    Für ihn war es still.
    Und genau diese Stille wurde unterbrochen, denn er hörte hinter sich ein Knacken!
    Automatisch stand er still.
    Er hielt sogar den Atem an. Ein kaltes Gefühl strich über seinen Nacken hinweg.
    Er wartete darauf, dass sich das Knacken wiederholte.
    Tatsächlich.
    Das Geräusch gefiel ihm nicht. Es passte nicht hierher. Es musste jedoch einen Grund haben, und der hatte in ihm ein Alarmsignal ausgelöst.
    Brokman drehte sich um, und er hatte kein gutes Gefühl dabei.
    Dann sah er die zweite Stele direkt vor sich.
    Der erste Blick, es war alles okay. Dann der zweite – und es schoss heiß in ihm hoch.
    Etwas, das er nicht für möglich gehalten hatte, war plötzlich eingetreten. Die riesige Steinfigur hatte ihre Haltung verändert. Der rechte Arm befand sich jetzt in einer anderen Position. Er war nach oben gehoben worden und sah schlagbereit aus.
    Wenn er zuschlägt, wird er meinen Kopf treffen, und dieser Schlag…
    Brokman dachte nicht mehr weiter. Er spürte die Gefahr. Er wollte nur noch weg, warf sich herum, hörte wieder das Knacken und sprang nach vorn.
    Zu kurz!
    Eine Steinhand drosch gegen seinen Rücken, und er glaubte, dass er von einem Felsbrocken getroffen worden war. Es war ihm nicht möglich, sich auf den Beinen zu halten. Er hatte das Gefühl, fliegen zu können, aber da war noch etwas anderes, was ihm klar machte, dass sein Leben vorbei war.
    Ein wahnsinniger Schmerz raste durch seinen Rücken. Er schien seinen Körper zu spalten wie ein Axthieb das Holz. Schreien konnte er nicht mehr. Die Welt um ihn herum bekam für ihn ein anderes Gesicht. Die dunklen Schatten des Todes rasten auf ihn zu.
    Hart prallte er zu Boden.
    Er blieb liegen. Sein Kopf war zur Seite gedreht, in seinen Augen war kein Glanz mehr. Es gab wohl keinen Menschen auf der Welt, der mit gebrochenem Rückgrat leben konnte.
    Auch Ethan Brokman nicht…
    ***
    Zum ersten Mal seit unserer Ankunft herrschte Schweigen zwischen uns. Das Stich- oder Reizwort Atlantis war gefallen, und ich erlebte eine Wissenschaftlerin, die mich in meiner Meinung bestätigt hatte.
    Sie glaubte also auch, dass es den alten Kontinent gegeben hatte, und damit lagen die Dinge schon anders.
    »Sie denken, dass es den Kontinent vor langer Zeit gab?«, hakte ich nach.
    Ihr Blick blieb klar. Sie nickte, sagte nur: »Ja.«
    Nun wusste ich, dass Bill mich nicht durch irgendwelche ominösen Geschichten gelockt hatte.
    »Was macht dich so sicher?«, fragte der Reporter.
    »Die Bilder.«
    »Wieso?«
    Teresa streckte den Arm aus. »Schaut sie euch noch mal an. Sehr genau an. Die Natur ist in der Lage, vieles zu schaffen oder zu erschaffen, aber nicht solche Gestalten. Und dazu noch welche, die aussehen wie ein Zwillingspaar. Oder seht ihr das anders?«
    Bill fragte mich. »Du…?«
    »Nein. Das sind schon ungewöhnliche Figuren oder Gestalten. So etwas ist auch für mich neu.«
    »Aber du hast dir Gedanken gemacht.«
    Ich hob die Schultern. »Sicher habe ich das. Und ich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher