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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle
Autoren: Jason Dark
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kommen sehen. Verflucht, so etwas ist ja nicht normal.«
    Er deutete auf die Fotos. »Ich weiß nicht, was sich dahinter verbirgt, aber immerhin eine Kraft, die nicht will, dass sie bekannt wird.«
    »Möglich.«
    »Und hast du gehört, John, wie er umgekommen ist? Das Rückgrat zerschmettert. Verdammt, das ist ein Hammer. Auf was lässt das schließen?«
    »Auf rohe Gewalt.«
    »Genau.«
    »Und wer ist dafür verantwortlich?« Der Reporter schielte auf die Fotos.
    »Meinst du?«
    »Wer sonst, John?«
    Da hatte er irgendwie Recht. Nur konnte ich ihm leine präzise Antwort geben. Es war auch für mich nicht leicht, daran zu glauben.
    Hinzu kam, dass die Leiche im Meer treibend gefunden wurde. Man musste sie also von der Insel geschafft haben.
    Gab es Helfer, die das getan hatten?
    Fragen und keine Antworten. Allmählich verdichtete sich bei mir die Erkenntnis, dass wir sie hier in London nicht finden würden. Da mussten wir reisen.
    In meinem Innern hatte ich bereits den Entschluss gefasst, Teresa nicht allein zu lassen. Zu viel würde nach dem Tod ihres Kollegen auf sie einstürmen. Zudem bestand auch von meiner Seite her ein großes Interesse, den Fall zu lösen, denn im Hinterkopf hatte ich noch immer den Begriff Atlantis, und damit hatte ich schon meine Erfahrungen sammeln können.
    »Du bist dabei?«
    »Sicher.«
    »Dann können wir schon mal die Tickets nach Griechenland bestellen.«
    »Athen?«
    »Keine Ahnung. Es ist auch möglich, dass wir auf Kreta landen. Irgendwie wird es schon passen.«
    Teresa kehrte zurück. Sie entschuldigte sich für ihr Benehmen und rieb dabei ihre verweinten Augen. »Es ist so, dass Ethan und ich wirkliche Freunde waren. Wir haben uns vertraut, aber wir waren kein Paar, denn er machte sich nichts aus Frauen. Und jetzt das.« Sie schüttelte den Kopf. »Hätte er nur auf meine Warnungen gehört. Aber im Nachhinein ist man ja immer schlauer.«
    »Stimmt schon«, sagte ich. »Nur bringt uns das leider nicht weiter.«
    Sie öffnete die Tür von einem schmalen Schrank und holte eine Flasche Ouzo hervor.
    »Den trinke ich jetzt auf ihn. Ihr auch?«
    Bill stimmte zu, ich sagte ebenfalls nicht nein. Drei Gläser waren schnell besorgt.
    Der griechische Schnaps war zwar nicht unbedingt mein Lieblingsgetränk, aber es gibt Situationen, da muss man eben über seinen eigenen Schatten springen.
    »Auf dich, mein alter Freund«, sagte Teresa mit von Tränen erstickter Stimme. »Ich hoffe, dass es dir dort, wo du dich jetzt befindest, gut geht.«
    Sie kippte den Schnaps in die Kehle und musste sich danach schütteln.
    Uns erging es nicht anders, denn auch Bill war von dem Drink mit dem Anisgeschmack nicht unbedingt angetan.
    Danach schauten wir uns an. Die Geologin setzte sich wieder zu uns. »Das war nicht das Ende, denke ich.«
    »Bestimmt nicht.«
    »Ein Anfang, Bill. Für mich zumindest und für euch hoffentlich auch«, sagte Teresa. »Zwar ist es für die griechische Polizei ein Routinefall, wenn jemand ertrunken ist, nur will ich das auf keinen Fall unterschreiben. Dahinter steckt mehr, viel mehr, und wir stehen wirklich erst am Anfang. Aber wir können nicht hier weitermachen, sondern müssen nach Griechenland – ja, und auf die Insel.«
    Teresa wollte eine Antwort von uns. Ich gab sie ihr vorsichtig. »Bevor wir etwas unternehmen, möchte ich mich mit den griechischen Kollegen in Verbindung setzen. Auch würde ich gern wissen, wo die Insel liegt und von wo wir starten können.«
    »Das ist einfach. Wir fliegen bis zum Festland. In Athen müssen wir dann in eine kleinere Maschine umsteigen.«
    »Nicht bis Kreta?«, fragte ich.
    »Könnten wir auch fliegen. Aber von Athen aus gibt es die besseren Verbindungen.«
    »Auf welcher Insel würden wir denn landen, um von dort aus weiter mit einem Boot zu der Insel zu gelangen?«
    »Andros.«
    Bill hob den Arm. »Das hört sich nicht schlecht an.«
    »Wieso?«, fragte ich.
    »Die Insel ist groß und nicht zu weit vom Festland entfernt. Ich weiß, dass es einen Fährbetrieb gibt. Aber man kann dort auch mit dem Flugzeug landen.«
    Teresa Hayward lächelte. Sie freute sich über unsere Zustimmung, gab aber zu bedenken, dass es bis zu unserem Ziel noch einige Seemeilen zu fahren waren.
    »Wohin geht die Reise? Ich meine, in welche Richtung.«
    »Nach Nordosten. In Richtung Türkei.«
    Bill überlegte kurz. »Da ist das Meer leerer, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die Masse der Kykladen-Inseln verteilen sich mehr südlich und westlich von
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