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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle
Autoren: Jason Dark
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beugte sich vor. Er tat es langsam, als wollte er etwas davon haben.
    Teresa, die noch im Haus hinter der offenen Tür stand, fing an zu schreien. Sie sah das Unheil kommen. Ebenso wie Vater und Sohn, die aber nicht in der Lage waren, einzugreifen.
    Von der linken Seite her huschte jemand wie ein Schatten über die Terrasse hinweg, glitt an Paul Kirikos und seinen Vater vorbei und rammte Bill so stark, dass er beinahe zu Boden gefallen wäre. Im letzten Moment wurde er von einer Frauenhand gehalten und vor dem Sturz bewahrt.
    »Kara!«, stieß Bill überrascht hervor.
    »Nimm mein Schwert!«
    Bill wusste nicht, wie ihm geschah. Kara drückte ihm die Waffe mit der goldenen Klinge in die Hand und huschte danach wie ein Schemen zur Seite. Der Reporter erhielt nicht die Zeit, sich auf die neue Lage einzustellen.
    Er musste sofort handeln und drehte sich mit einer scharfen Linksbewegung dem Riesen zu.
    Dessen Klauen waren schon unterwegs. Bill konnte ihnen nicht mehr ausweichen. Er wurde an den Schultern gepackt und in die Höhe gezerrt. Plötzlich gab es keinen Boden mehr unter seinen Füßen, dafür sah er das finstere Gesicht des Riesen vor sich.
    Er hielt Bill fest wie ein Schraubstock. Aus dem Griff befreien konnte sich der Reporter nicht, und er merkte, dass sich der Druck verstärkte und ihm die Kraft des Riesen im nächsten Moment beide Schulterknochen brechen würde…
    ***
    Mit einem eleganten Schwung gewann der Eiserne Engel an Höhe, und so waren wir den Klauen des glatzköpfigen Riesen entwichen.
    Er konnte sie noch so recken, er würde uns nicht erreichen.
    Das Schwert des Engels hatte ich an mich genommen. Mit der linken Hand klammerte ich mich an ihm fest, die rechte brauchte ich, um kämpfen zu können.
    Über dem Kopf des Riesen zogen wir unsere Bahnen, und wir lockten ihn gleichzeitig von der Terrasse weg in das freie Gelände.
    Er lief unregelmäßig, denn er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und dadurch seine Probleme mit dem Gleichgewicht.
    Wir stiegen noch höher, schlugen dann einen schnellen Bogen, und ich sah, was der Eiserne Engel vorhatte. Genau das hätte ich auch getan, denn durch den Bogen gelangten wir in den Rücken des Riesen, der das nicht verhindern konnte.
    »Bist du bereit, John?«
    »Ja.«
    »Dann los!«
    Alles ging blitzschnell. Der Riese sollte sich nicht erst auf die neue Lage einstellen können. Ich wollte auch nicht vom Rücken des Eisernen gefegt werden.
    Sekunden später waren wir schräg hinter ihm.
    Er drehte sich um.
    Für ihn war es zu spät. Ich hatte auch meine linke Hand gelöst und hielt das Schwert des Eisernen Engels jetzt mit beiden Händen fest. Er hätte es auch selbst tun können, doch er wollte mir den Triumph gönnen, den ich gern annahm.
    Mitten in der Drehung erwischte es den Riesen. Ich hatte gezielt zugeschlagen, und es gab keine Lavaschicht an seinem Körper mehr, die einen Treffer abgemildert hätte.
    Das Schwert des Eisernen trennte ihm mit einem einzigen Schlag den Kopf vom Rumpf.
    Wir flogen sofort wieder höher, sodass ich alles überblicken konnte.
    Ich sah einen Riesen ohne Kopf. Der lag wie eine glänzende Kugel bewegungslos am Boden. Ganz im Gegenteil zu seinem Körper, der noch mit den letzten Zuckungen zu kämpfen hatte.
    Er lief unkontrolliert herum. Er schwankte von einer Seite zur anderen, ohne jedoch zu fallen. Irgendein innerer Motor schien ihn noch aufrecht zu halten.
    Doch dann fiel er nach vorn.
    Ein Blutstrom schoss aus dem Hals.
    Wie eine Fontäne wehte er nach vorn, als der Riese auf den Bauch krachte. Er unternahm keinen Versuch mehr, auf die Beine zu kommen. Seine Existenz war ausgelöscht.
    Ich war drauf und dran, einen Jubelschrei auszustoßen, doch dann dachte ich daran, dass es noch einen zweiten Riesen gab und dazu einige recht hilflose Menschen…
    ***
    Bill sah vor und über sich das Gesicht des Riesen, das mehr eine Fratze war. Er spürte den Druck an seinen Schultern und wusste, dass seine Knochen bei dieser schon übermenschlichen Kraft leicht brechen konnten.
    Aber er hatte das Schwert mit der goldenen Klinge. Und die Brust des Riesen war nicht weit von ihm entfernt.
    Bill hielt den Griff mit beiden Händen fest, drückte die Klinge leicht in die Höhe, zielte auf den breiten Hals der Gestalt, schrie, und stieß zu.
    Er hatte all seine Kräfte in den Stoß gelegt und sah, wie die Klinge in den Hals der Gestalt eindrang. So weich, so schnell, so sicher. Perfekter hätte er den Stoß gar nicht ansetzen können.
    Das
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