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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle
Autoren: Jason Dark
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auch die Schultern an und trat gegen einen Stein.
    Mit leiser Stimme sagte Teresa etwas zu ihm.
    Er nickte und deutete in Richtung Stennis.
    Für Bill und mich war es klar, in welche Richtung die Gedanken des Mannes liefen. Er ging davon aus, dass sich die beiden Monster zur Stadt wenden würden, und wenn wir ehrlich waren, dann mussten wir ihm zustimmen. Sie würden losziehen und vieles zerstören, und sie würden dabei keine Rücksicht auf Menschen nehmen. Das stand für uns ebenfalls fest.
    »Wir sollten uns ihnen nicht zeigen«, schlug Bill vor. »Erst mal beobachten, wohin wie wollen.«
    »In die Stadt«, sagte ich.
    Bill hob die Schultern. Überzeugt schien er davon nicht zu sein.
    Und das Verhalten der Riesen gab ihm Recht. Sie drehten sich gemeinsam zur Seite, als hätten sie eine entsprechende Aufforderung erhalten.
    Dann gingen sie weg!
    Nicht auf Stennis zu, wie befürchtet, sie hatten sich für die entgegengesetzte Richtung entschieden. Sie bewegten sich auch nicht auf das Meer zu.
    »Was haben die vor?«, flüsterte Bill.
    »Warte es ab.«
    Das taten wir. Es dauerte nicht lange, da waren selbst die Riesen nicht mehr zu sehen, denn sie fanden Deckung zwischen Hügelrücken und kantigen Felsen, die sich im Innern des Landes erhoben.
    Teresa klatschte in die Hände wie ein kleines Mädchen, das sich freut. »Sie sind weg – haha – sie sind weg.« Die Erleichterung durchströmte sie, und sie suchte Halt an Paul Kirikos, der diese Einladung gern annahm.
    »Aber sie kommen wieder«, murmelte Bill vor sich hin. Zusammen mit mir ging er auf Teresa und Paul zu.
    Der sorgenvolle Ausdruck im Gesicht des Griechen war nicht verschwunden. Seine Frage hatten wir erwartet.
    »Glauben Sie daran, dass sie sich zurückgezogen haben?«
    Ich nickte. »Ja, das haben sie. Aber bestimmt nur für eine kurze Zeitspanne. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass sie zurückkehren werden, Paul.«
    »Bei Dunkelheit?«
    »Kann sein.«
    »Und dann in die Stadt?«
    Ich hob die Schultern. Wer konnte das schon wissen? Ich konnte es beim besten Willen nicht sagen, und ich konnte mir auch keine Gründe vorstellen, weshalb sie sich hierhin oder dorthin wendeten.
    Vielleicht hielten sie nach einer neuen Heimat Ausschau, in der sie die nächste Zeit verbringen wollten. Ich konnte mir vorstellen, dass sie die Steinhülle irgendwann leid waren und versuchen würden, sie loszuwerden. Dann würden wir die echten Riesen sehen.
    Paul Kirikos fragte: »Was können wir tun? Sagt nicht, dass wir nichts unternehmen können, das will ich nicht hören. Es muss doch etwas geben. Wir können diesen Monstern doch nicht das Feld überlassen.«
    »Sie liegen richtig«, erwiderte ich.
    »Ist das Ihre Antwort?«
    »Nein.«
    »Sondern?«
    Mein Nein hatte die Aufmerksamkeit auf mich gelenkt. Ich wurde gespannt angeschaut, sie warteten auf weitere Erklärungen, die ich ihnen auch gab.
    »Ich denke, dass nur Bill und ich in der Nähe bleiben. Das heißt, Sie gehen zurück nach Stennis.«
    »Was?«
    »Ja, Paul, tun Sie sich selbst den Gefallen und geben Sie auf Teresa Acht. Ich denke, dass Sie ein gutes Versteck kennen. Es steht zudem fest, dass nicht alle Bewohner gewarnt werden können. Sollten sich die Riesen aber die Stadt als Ziel ausgesucht haben, müssen die Leute dort gewarnt werden. Ich weiß nicht, ob dies möglich ist. Haben Sie so etwas wie eine Alarmsirene zur Verfügung?«
    »Die Mitglieder der Feuerwehr schon.«
    »Dann sollten Sie deren Chef informieren. Er soll allerdings Stillschweigen bewahren. Wenn es tatsächlich so weit kommen sollte, dass die Riesen den Ort angreifen, müssen die Menschen entsprechende Verstecke aufsuchen.«
    »Das geht nicht, John!«, flüsterte Teresa mir zu. »Am besten wäre es, wenn man die gesamte kleine Stadt evakuieren könnte…«
    »Das wird nicht möglich sein«, erklärte ihr Bill Conolly. »Wer glaubt schon an zwei Riesen, die plötzlich auftauchen? Man würde uns auslachen, denke ich.«
    Sie nickte und flüsterte: »Ja, das befürchte ich auch.«
    »Dann werden wir es eben darauf ankommen lassen müssen«, fasste ich zusammen. »Aber mein Vorschlag bleibt, Paul, dass Sie zusammen mit Teresa von hier weggehen.«
    »Und was machen Sie?«, fragte er sofort.
    »Bill und ich werden den beiden Riesen folgen und versuchen, sie im Gelände zu stellen.«
    Trotz der ernsten Lage konnte er lachen. Nur hörte es sich alles andere als erfreut an.
    »Klar, ich verstehe. Sie versuchen, die Riesen zu finden, was aufgrund ihrer
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