Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
genau, was sie zu tun hatte. Durch einen Tritt wurde die Deckung zur Seite gefegt. Da Spiro die Augen nicht geschlossen hielt, war er in der Lage, in die Höhe zu schauen, und dort sah er die Gestalt.
    Ja, der Riese!
    Er hatte einen Fuß angehoben. Für Spiro sah er aus wie ein klobiger Felsen, und mit diesem Fuß trat die Gestalt zu.
    Spiro schrie nicht. Er gab keinen Laut von sich. Außerdem ging alles viel zu schnell. Er spürte noch die Berührung, aber nicht mehr den Druck, der seinen Kopf zerquetschte…
    ***
    Es hatte keinen von uns mehr im und auf dem Fahrzeug gehalten.
    Wir waren ausgestiegen, um das Grauen zu erleben. Die beiden aus dem Meer gestiegenen Riesen waren hinter Spiro Alexandras her.
    Noch hatten er einen Vorsprung, doch es war nur eine Frage der Zeit, bis die beiden Monster aus Stein ihn erreicht hatten.
    Spiro hatte sich in seinen Geländewagen geworfen und ließ den Motor an.
    Teresa, die sich an Paul Kirikos festklammerte, konnte nicht mehr an sich halten.
    »Los«, schrie sie, »Los! Los! Du musst es schaffen, verdammt noch mal! Fahr weg! Fahr endlich weg!«
    Wir wussten, dass der Polizist chancenlos war. Die Riesen waren ihm schon zu nah.
    Sie fingen mit der Tür an.
    Als wäre sie nur aus Papier, so wurde sie aus der Verankerung gerissen und weggeschleudert.
    Aber Spiro fuhr an. Leider nicht glatt. Sein Auto hoppelte ein Stück vorwärts, dann stellte sich ihm einer der Riesen in den Weg.
    Ausweichen konnte er nicht mehr.
    Er fuhr gegen die Gestalt. Der Wind wehte das krachende Geräusch sogar bis zu uns hoch. Was im Auto geschah, konnten wir nicht sehen. Aber die Riesen machten weiter. Sie zerrten Spiro aus dem Wagen und schleuderten ihn zu Boden.
    Teresa Hayward wandte ihren Kopf ab. Sie konnte nicht mehr hinsehen und presste ihr Gesicht gegen die Schulter des Griechen.
    Bill und ich schauten hin. Unsere Gesichter hatten sich verändert.
    Die Haut schien zu Stein geworden zu sein, und nicht nur in meinem Innern tobte eine Hölle.
    Es dauerte nur Sekunden, dann war es vorbei. Neben dem Wagen lag der tote Polizist. Ihn hatte das gleiche Schicksal ereilt wie Teresas Kollege Ethan Brokman.
    Die beiden Riesen kümmerten sich nicht weiter um den Mann. Sie ärgerten sich wohl über den Wagen, denn sie malträtierten den Jeep mit Tritten, sodass er umkippte und auf der Seite liegen blieb.
    »Das war’s«, sagte Bill. »Eine verfluchte Ouvertüre, John. Wir wissen jetzt, mit wem wir es zu tun haben.«
    Das konnte ich nur unterstreichen. Da sich die beiden Riesen nicht entfernten, nahmen wir uns die Zeit, sie genauer in Augenschein zu nehmen.
    Meine Güte, das waren wirkliche Monster! Wer bisher nicht an Riesen geglaubt hatte, wurde nun eines Besseren belehrt. Von Myxin wusste ich, dass sie ein Relikt aus dem längst versunkenen Kontinent Atlantis waren. Natürlich hatten sie nicht immer so ausgesehen. Sie mussten beim Untergang in den Lavastrom geraten sein.
    Der hatte für diese steinharte Hülle gesorgt, die nun an ihnen klebte und sicherlich erst abgeschlagen werden musste. Aber das war auch nicht sicher, denn die Riesen schafften es, sich trotzt der starren Hülle zu bewegen.
    Etwas unschlüssig wie mir schien, standen sie vor dem zerstörten Wagen und neben ihrem Opfer. Das gab uns Zeit, einige Worte zu wechseln. Teresa Hayward hatte sich wieder gefangen. Sie wollte nicht mehr hinschauen, drehte sich um und blickte uns an. Wir sahen die Qual in ihren Gesichtszügen und auch die Hilflosigkeit.
    »Bitte, John, was kann man noch tun? Ich weiß es nicht. Aber Bill und du, ihr seid die Fachleute.«
    Bill Conolly nahm mir die Antwort ab. »Ich glaube nicht, dass wir so leicht gegen sie ankommen«, sagte er. »Sollen wir schießen? Wir können es versuchen. Nur erscheint es mir unwahrscheinlich, dass wir mit Kugeln diese verdammten Panzer durchdringen können.«
    »Was ist denn dann möglich?« Ich sah mich nicht in der Lage, auf Teresas Frage zu antworten. Klar, es blieb nur der Kampf. Aber mit welchen Mitteln sollten wir ihn führen? Das war die große Frage, auf die ich noch keine Antwort wusste. Im Moment zählte nur, dass sie uns noch nicht entdeckt hatten und zu überlegen schienen, was sie als nächstes unternehmen sollten. In Paul Kirikos kam Bewegung. Er drehte sich langsam nach rechts, um uns anschauen zu können. Auf seinem Gesicht war der Ausdruck von Verzweiflung nicht zu übersehen. Er sah aus wie jemand, der nicht mehr wusste, wie es weitergehen sollte. Er schüttelte den Kopf, hob
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher