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1438 - Die Urzeit-Falle

1438 - Die Urzeit-Falle

Titel: 1438 - Die Urzeit-Falle
Autoren: Jason Dark
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Uferbereich geschah.
    Aus dem Meer stiegen zwei Gestalten, und es waren tatsächlich Riesen…
    ***
    Spiro Alexandras wünschte sich in diesem Augenblick, in einem Kinosessel zu sitzen und auf eine Leinwand zu schauen, wie er es bei dem Film Godzilla erlebt hatte.
    Leider war dies hier die Wirklichkeit, und er sah, wie das Wasser gewaltige Wellen warf, die mit großer Wucht gegen das steinige Ufer geschleudert wurden.
    Monstren und keine Menschen stiegen aus den Fluten. Sie standen recht dicht beisammen, als wollten sie ihm zeigen, dass sie ein Paar bildeten, das sich nicht trennen ließ.
    Es kam ihm schon seltsam vor, dass er nicht an Flucht dachte, sondern starr stehen blieb. Er empfand den Anblick noch immer als irreal, und doch musste er sich damit abfinden, dass die beiden Riesen bald auch das flachere Wasser verlassen und an Land gehen würden.
    Sie bewegten sich mit gemessenen Schritten. Bei ihrer Kraft war das Wasser kein Hemmnis für sie. Ihre riesigen Gestalten sahen aus wie menschliche Körper, wobei die Schädel mehr an überdimensionale Totenköpfe erinnerten mit den entsprechenden Gesichtern.
    Dort standen sogar die Mäuler offen, als wollten sie Luft einatmen.
    Der Anblick war für den Polizisten der reinste Horror.
    Sie wuchsen, sie wurden immer höher. Er sah ihre Arme und Beine, und sie sahen aus, als wären sie von einer Steinschicht umgeben.
    Von ihren Gestalten rann das Wasser herab.
    Er konzentrierte sich auf die Augen.
    Wenn es Leben in ihnen gab, dann würde man es wahrscheinlich an den Augen erkennen.
    Nein, das war nicht der Fall. Er sah nur dunkle Löcher oder zwei Schächte ohne Grund.
    Sie stampften weiter.
    Spiro hörte ein Klappern. Es waren die eigenen Zähne, die aufeinander schlugen. Die Angst trieb heiße Wellen durch seinen Körper.
    Wer sich diesen beiden Gestalten in den Weg stellte, würde rücksichtslos zertreten werden. Er dachte an den toten Engländer, dessen Rückgrat buchstäblich zermalmt worden war. Dieses Schicksal wollte Spiro nicht erleiden.
    Da gab es nur eines.
    Umdrehen, zum Wagen rennen und weg!
    Genau das tat er auch…
    ***
    Paul Kirikos Auto war ein Pick-up mit einer breiten Ladefläche, auf der einige Pressluftflaschen lagen. Bill und ich kletterten auf die Fläche. Teresa stieg zu Paul in das Fahrerhaus.
    Der Blick auf das Meer war uns im Moment genommen, aber die Warnung hatte keiner von uns vergessen. Unnormale Strudel in Ufernähe. Es konnte nur bedeuten, dass die Riesen unterwegs waren.
    Bill saß mir gegenüber. Er schaute mir ins Gesicht und sah nicht eben fröhlich dabei aus.
    »Hast du dir schon überlegt, was wir tun sollen, wenn wir vor ihnen stehen?«
    »Nein.«
    »Habe ich mir gedacht. Was könnten wir denn tun?«
    Ich gab mich überfragt, aber ich hatte zugleich eine gewisse Hoffnung. Die sprach ich aus.
    »Myxin ist nicht grundlos erschienen, Bill. Ich sage dir ehrlich, dass ich mit ihm rechne.«
    »Toll. Und wenn nicht?«
    Ich hob nur die Schultern.
    Paul startete den Wagen. Er sprang erst beim zweiten Versuch an.
    Dann gab Paul Gas, und wir bekamen den Rückstoß voll mit. Fast wären wir umgekippt. Im letzten Augenblick konnten wir uns noch festhalten, dann mussten wir uns den Fahrkünsten des Griechen überlassen, die sicherlich nicht schlecht waren, aber wir rollten über keine normale Straße in den Ort hinein.
    Nicht weit vom Haus entfernt hörte die Zivilisation auf. Das Gelände war steinig und staubtrocken. Der Pick-up hüpfte wie ein Känguru darüber hinweg, und zwei Männer auf der Ladefläche – Bill und ich – bekamen die Folgen zu spüren.
    Wir rutschten in die Kurven hinein, wurden von einer Seite zur anderen geschleudert, hielten uns weiterhin krampfhaft fest und mussten auch die Wolken aus Staub schlucken, die über die Ladefläche wehten.
    »Scheiß Platz!«, beschwerte sich Bill. Er hatte Recht damit, denn immer wieder nahm uns der hochgewirbelte Staub die Sicht. Aber die Fahrt dauerte nicht ewig.
    Nach einer Rechtskurve ging es bergab. Der Staub senkte sich, weil das Gelände felsig wurde. Unsere Sicht wurde besser.
    Beide schauten wir zum Strand hinab.
    Und beide wurden wir von dem überraschenden Bremsmanöver quer über die Ladefläche geschleudert. Wir machten dem Fahrer keinen Vorwurf. Paul hatte es bestimmt nicht grundlos getan.
    Freie Sicht hatten wir erst wieder, nachdem wir uns aufgerappelt hatten.
    Der Blick zum Strand!
    Zugleich wurden wir blass, und ich hörte Bill flüstern: »Verdammt, das glaube ich
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