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1433 - Blockadebrecher

Titel: 1433 - Blockadebrecher
Autoren: Unbekannt
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rückwärts und vorwärts lief. Es hätte allerdings schon eine atomare Uhr sein müssen, denn die Zeitverschiebungen waren in der Größenordnung von Nanosekunden.
    Geoffry Waringers Idee war gewesen, die Wellenfront mit dem gepulsten Feld des Chronopuls-Walls interferieren zu lassen und die Interferenz so zu steuern, daß beide Effekte sich gegenseitig auslöschten. Das führte dazu, daß im Chronopuls-Wall ein Loch entstand, obwohl die Chronopuls-Generatoren, die man sich irgendwo im Hintergrund stationiert zu denken hatte, weiterhin in Tätigkeit waren. Die Steuermechanismen des Pulswandlers waren so ausgelegt, daß ein Rückkopplungseffekt entstand, der - ganz wie bei Phang-Trocs Droidentöter - den Wandler wissen ließ, ob die Wellenfront die gewünschte Wirkung erzielte. Intensität und Frequenz der Wellenfront waren stufenlos regulierbar. Wurde der gewünschte Effekt nicht auf Anhieb erzielt, so wußte das Gerät aufgrund der Rückkopplung, welche Parameter verändert werden mußten.
    Die Installation des Pulswandlers an Bord der CIMARRON hatte drei Tage in Anspruch genommen. Das Gerät war an die zentrale Energieversorgung des Schiffes angeschlossen worden. Wenige Stunden nach Abschluß der Installation hatte die CIMARRON Phönix verlassen und war in Richtung Chronopuls-Wall vorgestoßen.
    Ziel war jener Raumsektor, den die PER-SEUS jüngst vermessen hatte.
    Im Kontrollraum der CIMARRON herrschte atemlose Spannung. Sato Ambush hatte an der großen Kommandokonsole Platz genommen, von der aus der Pulswandler gesteuert wurde. An seiner Seite saßen Perry Rhodan, Reginald Bull und Roi Danton, Ian Longwyn, der Kommandant, und Lalande Mishkom, Zweiter Pilot, hatten ihre üblichen Plätze eingenommen. Für sie gab es im Augenblick nichts zu tun. Das Schiff driftete antriebslos. Vor wenigen Minuten war eine unterlichtschnelle Sonde herkömmlicher Konstruktion abgefeuert worden und, wie erwartet, im Chronopuls-Wall explodiert. Damit war festgestellt, daß der Wall im Augenblick noch denselben Verlauf hatte wie zu der Zeit, da die PERSEUS ihn vermessen hatte. Die PERSEUS-Daten waren zuverlässig. „Ich fange an", sagte Sato Ambush.
    Selbst ihn, den ewig Stoischen, hatte die Erregung gepackt. Seine Stimme zitterte. Er berührte ein paar Sensorflächen.
    Bildflächen entstanden und zeigten Daten.
    Ein Video bot weiter nichts als eine konturlose, rötlich leuchtende Fläche. Das war die schematische Darstellung des Chronopuls-Walls. Im Augenblick existierte der Wall nicht. Er würde erst dann entstehen, wenn die erste der drei Sonden sich ihm bis auf eine gewisse Distanz genähert hatte. „Pulswandler ist aktiv", sagte Ambush. „Erste Sonde ab."
    Der Start der Sonde war vom Kontrollraum aus nicht zu bemerken. Auf der schematischen Darstellung erschien ein kleiner, weißer Lichtpunkt, der sich mit geringer Geschwindigkeit in das holographische Bild hineinbewegte. Ein paar Sekunden verstrichen, dann begann die leuchtende Fläche im Hintergrund plötzlich in grellem Rot zu strahlen. „Chronopuls-Wall ist aktiviert", flüsterte Sato Ambush.
    Jetzt wirkte der Effekt der gequantelten Zeitumkehr auf die Sonde ein und brachte ihre Steuer- und Kontrollkreise in Verwirrung. Ein paar Sekunden lang würde der Bordcomputer der Sonde die Verwirrung ertragen können. Dann aber mußte er zusammenbrechen und wahllos Befehle generieren, bis einer davon zur Explosion des Geräts führte. „Da - seht doch!" Die Stimme des Pararealisten war nur noch ein Hauch. „Er öffnet sich! Er öffnet sich!"
    In der leuchtendroten Fläche war ein winziges schwarzes Loch entstanden. Es weitete sich aus. Die Ränder drangen nach allen Seiten vor und fraßen gierig die rote Helligkeit. Immer weiter griff die Schwärze in das rote Leuchtfeld hinaus, bis schließlich ein dunkler Kreis entstanden war, der in der bildlichen Darstellung einen Durchmesser von 50 Zentimetern hatte.
    Der weiße Lichtfleck der Sonde bewegte sich auf das Zentrum des Kreises zu. Sato Ambush überflog die Datenanzeige. „Wenn der Pulswandler nicht wäre, hätte die Sonde vor zwölf Sekunden explodieren müssen", sagte er, sich mühsam zur Ruhe zwingend.
    Drunten an den Arbeitsplätzen, die sich an der Wand des Raumes reihten, begann jemand voller Begeisterung zu klatschen.
    Sato Ambush wehrte ab. „Noch haben wir nichts bewiesen", rief er. „Noch warten zwei Sonden darauf, durch die Barriere zu stoßen."
    Der Beifall erstarb. Die Sonde nahm Fahrt auf und erreichte nach
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