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1432 - Fluchtziel Gevonia

Titel: 1432 - Fluchtziel Gevonia
Autoren: Unbekannt
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Freiheit.
    Vielleicht gibt es außerhalb der Milchstraße wirklich die Freiheit, die wir suchen, dachte er. Vielleicht ist tatsächlich alles nur eine Lüge. Könnte es nicht sogar sein, daß Rhodan noch irgendwo da draußen lebt?
    Wer waren jene überhaupt, die die Macht über die Galaxis hatten? Gab es sie überhaupt? Oder waren sie auch nur die Erfindung einer Propaganda-, die buchstäblich alles verfälschte?
    Albert Holm sprang auf und schritt in der Zentrale auf und ab. „Gevonia!" Er blieb schließlich stehen, und der Name des Planeten, auf dem paradiesische Zustände herrschen sollten, erschien ihm wie eine Erlösung. „Ich muß mehr über Gevonia wissen", sagte er laut und eilte zur Syntronik, um sie zu befragen. „Gevonia ist der zweite Planet der Sonne Targo", antwortete die Syntronik mit freundlicher Stimme. „Er hat vier Kontinente, von denen der größte in eine einzige Parklandschaft umgewandelt worden ist - mit Ausnahme der äquatorialen Urwälder. Gevonia war im Jahre 3433 der alten Zeitrechnung der Zufluchtsort des Mutanten Ribald Corello. Von ihm mitgebrachte Intelligenzwesen hat er auf die gesamte Oberfläche verstreut."
    Die Syntronik teilte mit, daß sie noch weitere Angaben machen könnte, wenn dies erwünscht sei - so etwa über die Schwerkraft, die 0,98 gbetrage. Albert Holm lehnte ab.
    Gevonia!
    Der Name setzte sich in ihm fest und wurde immer mehr zu einem Synonym für den Begriff Paradies! „Ich bin Ingenieur", sagte Holm zur Syntronik. „Ich verstehe eine ganze Menge von Technik. Aber ich habe keine Ahnung von Navigation. Kannst du mir helfen?"
    „Selbstverständlich", antwortete der Computer. „Kein Problem. Wohin willst du?"
    „Nach Gatas."
    „Also zur Eastside der Galaxis."
    „Wenn Gatas auf der Eastside liegt, dann will ich dorthin. Was weißt du über Gatas?"
    „Gatas ist der fünfte Planet der Sonne Verth. Er ist die Heimatwelt der Gataser, des ehemals beherrschenden Volks der Blues, und galt als Keimzelle des bluesschen Sternenreichs. Früher war der Planet infolge der ungeheuren Fruchtbarkeit der Blues mit 14 Milliarden Einwohnern hoffnungslos überbevölkert. Mittlerweile hat die Zentralregierung die Geburtenkontrolle eingeführt.
    Kinderreichtum gibt es nur noch für Blues, die sich als wertvolle Staatsbürger erwiesen haben."
    „Spare dir derartige Bemerkungen", fuhr Holm auf. „Ich will keine Propaganda von dir hören."
    „Verzeih", erwiderte die Syntronik. „Ich gebe dir lediglich Informationen. Es ist nun mal so, daß Kinderreichtum, der für Blues wichtiger ist als alles andere im Leben, nur jenen erlaubt wird, die politisches Wohlverhalten an den Tag legen."
    Holm seufzte. „Die Blues haben also auch ihr Humanidrom", stelle er fest. „Bei ihnen wird es jedoch >Geburtenkontrolle< genannt."
    „Dazu kann ich mich nicht äußern", erwiderte die Syntronik. „Das ist eine agitatorische Meinungsäußerung."
    „Erlaube, daß ich dich abschalte", sagte Holm.
    Eine Zahl ließ ihm keine Ruhe. 14 Milliarden Blues!
    Es war unvorstellbar. Sie sollten alle auf einem Planeten leben? Wo blieb da noch Platz für die Natur? Gatas mußte aus allen Nähten platzen.
    Und wie sollte er Zarlo Yilgrizz unter 14 Milliarden Blues finden?
    Nur wegen Zarlo Yilgrizz wollte er nach Gatas, denn er hatte erfahren, daß der Blue nach seiner Verhaftung gegen ihn ausgesagt hatte. Ihm hatte er es zu verdanken, daß er verurteilt worden war. Gerade ihm, dem er lange Jahre vertraut hatte.
    Albert Holm hatte viele Jahre lang nur an eines gedacht: an Rache!
    Zarlo Yilgrizz durfte nicht ungestraft davonkommen. Er sollte dafür bezahlen, daß er ihn verraten hatte.
    Das war der Grund dafür, daß er nach Gatas wollte. Sein nächstes Ziel war Gevonia, aber dorthin würde er erst fliegen, wenn er sich gerächt hatte.
    Er wurde sich dessen bewußt, daß er untätig herumsaß. „Über diese Dinge kannst du später nachdenken, wenn du unterwegs bist", sagte er sich. „Jetzt müssen die Reparaturen abgeschlossen werden."
    Sieben weitere Tage verstrichen, dann hatte Holm seine Reparaturen so weit abgeschlossen, daß die Syntronik einen Start für vertretbar hielt.
    Eschraxan jubelte, als er es erfuhr. „Laß uns starten", bat er. „Ich ertrage es nicht mehr, noch länger auf Lokvorth zu sein."
    „Und wohin fliegen wir?" fragte Holm. „Darüber haben wir uns noch nicht unterhalten. Ich muß nach Gatas. Kommst du mit?"
    „Ist mir egal", antwortete der Alte. „Nach Hoods kann ich nicht. Dort
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