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1428 - Zombie-Bomben

1428 - Zombie-Bomben

Titel: 1428 - Zombie-Bomben
Autoren: Jason Dark
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Er sah, wie sich der Zombie leicht nach vorn beugte. Es konnte durchaus sein, dass er von Saladin einen Befehl erhalten hatte, die Dinge in Bewegung zu setzen, und das bedeutete in dem Büro den Big Bang.
    Der Zombie ging einen Schritt auf ihn zu. Er hob sogar die Arme an und breitete sie aus, als wollte er Sir James zur Begrüßung umarmen.
    Es war aus, Sir James wusste das. Andere hätten geschrien. Obwohl sein Mund auch offen stand, drang nur ein Krächzen daraus hervor, mehr nicht.
    Da flog die Tür auf!
    ***
    Suko und ich hatten sie zugleich aufgerammt. Sie war nicht abgeschlossen gewesen. Sie knallte innen gegen die Wand, und wir hatten Glück, dass wir auf den Beinen blieben.
    Wenn ein Mensch unter einer gewissen Hochspannung steht, was bei uns der Fall war, dann nimmt er innerhalb einer winzigen Zeitspanne all das auf, was wichtig ist.
    So erging es uns.
    Das Büro, der starre Sir James – und der verdammte Zombie, der in seiner Nähe stand und hinter dem sich das Fenster befand.
    DAS FENSTER!
    Im Sekundenbruchteil war es für mich der wichtigste Gegenstand geworden. Zwar konnte ich an der Gestalt nicht vorbeischauen, aber ich wusste, wo sich das Fenster befand, und ich wusste auch, dass es nicht aus Panzerglas bestand.
    In welch eine Gefahr ich mich in diesen Augenblicken begab, das war mir nicht bewusst. Ich konzentrierte mich einzig und allein auf meine Aufgabe und rannte auf den Zombie zu.
    Suko blieb an meiner Seite, sodass wir ihn beide gleichzeitig zu packen bekamen. In diesen Sekunden stellte sich heraus, welch ein perfektes Team wir waren.
    Wir rissen den Zombie vom Boden hoch und rannten mit ihm im Griff auf das Fenster zu.
    Dann schleuderten wir ihn gegen die Scheibe.
    Die Schreckensgestalt hatte genügend Gewicht, um das Glas zersplittern zu lassen. Wir hörten den Krach, wir sahen die Glasscherben wie einen Regen, und wir sahen auch, wie der Körper ins Freie geschleudert wurde. Er hielt sich nicht in der Luft wie ein Segelflieger, sondern fiel sofort wie ein Stein in die Tiefe.
    Und er explodierte. Das heißt, der Sprengstoff an seinem Körper jagte in die Luft. Er zerfetzte den Zombie. Er riss ihn in tausend Stücke, und während der Detonation entstand ein Feuerball, der bis zum Fenster herauf strahlte.
    Dann war es still.
    Nicht lange, denn aus der Tiefe her hörte ich die Schreie. Es war mehr der Schreck, denn Menschen konnten nicht verletzt worden sein, weil der Zombie mitten in der Luft explodiert war.
    Ich ging auf das zerstörte Fenster zu. Dabei musste ich vorsichtig sein, um auf den Scherben nicht auszurutschen. Erst dann konnte ich nach draußen und in die Tiefe schauen.
    Ich sah nichts. Selbst eine Rauchwolke trieb nicht durch mein Blickfeld. Dafür hatten sich unten zahlreiche Menschen versammelt, die hochschauten. Sirenen heulten. Weitere Menschen liefen zusammen. Polizisten stürmten aus dem Bau, doch das war alles nichts gegen das, was wirklich hätte passieren können.
    Auch Suko hatte einen kurzen Blick nach draußen geworfen. Nun drehten wir uns gemeinsam um. Glenda Perkins hatte inzwischen das Büro betreten, blass wie eine Kalkwand, aber sie kümmerte sich um Sir James.
    Der Superintendent saß auf seinem Schreibtischstuhl und war damit beschäftigt, sich den Schweiß aus dem Gesicht zu tupfen. Sein Taschentuch war bereits ziemlich nass. Dabei atmete er rasselnd.
    Ich hatte meinen Chef selten zittern sehen. In diesem Fall war es so. Das machte ihn mir irgendwie sympathisch, denn er war alles andere als eine Maschine.
    Vor dem Schreibtisch blieb ich stehen. Sir James senkte die Hand mit dem Taschentuch. Die Brille war verrutscht. Er korrigierte den Sitz. Dabei fiel mir auf, dass er verdächtig mit den Augen zwinkerte.
    »Es ist zum Glück nichts passiert, Sir. Die Bombe explodierte, als sich der Zombie noch in der Luft befand. Ich weiß nicht mal, ob noch andere Fensterscheiben zu Bruch gegangen sind.«
    Er nickte nur.
    Glenda reichte ihm ein Glas Wasser. Ich wusste, dass er seine Stimme wieder klar haben wollte, um mir etwas zu sagen. Am liebsten hätte ich mich verzogen, aber das wäre unhöflich gewesen, und da hätte ich auch Krach mit Glenda bekommen.
    Suko wollte sich aus dem Büro schleichen. Sir James bemerkte es.
    Er stellte das Glas so heftig ab, dass etwas Wasser überschwappte.
    Seine Stimme klang klar, als er sagte: »Sie bleiben, Suko.«
    »Natürlich, Sir.«
    »Kommen Sie her!«, flüsterte unser Chef.
    Suko schob sich mit gesenktem Kopf näher. Auch ihm waren
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