Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1426 - Daarshol, der Cantaro

Titel: 1426 - Daarshol, der Cantaro
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vollständig ab, so daß telepathisch begabte Wesen ihn und seine Überlegungen nicht erkennen konnten.
    Diesen Zustand hatte er seit den ersten Kampfhandlungen eingenommen. Er behielt ihn fast ohne Unterbrechung bei, denn es gab eindeutige Hinweise darauf, daß sich psionisch begabte Wesen im Kreis der Freihändler aufhielten.
    Der separate Zeitmesser in ihm ließ sich vom aktuellen Geschehen und dem neuerlichen Angriff nicht beeinflussen.
    Das gesamte Geschehen der letzten Tage interessierte ihn nicht. Er leierte seine in Zahlensymbole verpackten Impulse herunter, die den einsamen Cantaro immer wieder an einen Zeitpunkt der nahenden Zukunft erinnerten, an dem er unbedingt...
    Daarshol hatte sofort erkannt, welches Ziel sie sich nun ausgesucht hatten. Sie hatten herausgefunden, wo sich der Hauptgenerator für die Energieschirme befand. Immerhin - sie schonten sein Droidenleben.
    Der letzte aktive Energieschirm war mehr eine Image-Frage als eine Notwendigkeit. Er mußte überzeugend bleiben, bis er die endgültige Entscheidung für sein Verhalten getroffen hatte. Also fuhr er den Schirm auf größte Leistung und tat es ebenso mit dem geschwächten Defensivschirm. Dann ließ er sie mit ihren Energien toben und freute sich über jede Sekunde, die verstrich, ohne daß etwas Entscheidendes geschah.
    Die Restsyntronik der BARSHEEBA meldete, daß nur ein einziges Schiff der Freihändler angriff. Dessen Energien, die durch die Nähe zur Planetenoberfläche begrenzt bleiben mußten, würde die BARSHEEBA sehr lange standhalten.
    Warum griffen die anderen Schiffe nicht ein?
    Bei dem, an den er nicht denken durfte!
    Was waren diese Freihändler doch für Stümper!
    Ganz kurz entstand in einem abgeschirmten syntronischen Prozessor des Wesens die Feststellung, daß es allein aus diesem Grund wohl richtig war, daß die Milchstraße in das gehüllt war, was sie Chronopuls-Wall nannten.
    Sekunden später hatten die Angreifer ihre Taktik geändert. Ihre Erfolgschancen wuchsen schlagartig. Das war zu erwarten gewesen. Es beunruhigte den Einsamen nicht im geringsten.
    Ganz im Gegenteil! Sollten sie ihre Triumphe genießen. Sollten sie die 2VX-Generatoren zerstören, mit denen er ihnen Furcht eingejagt hatte. Er brauchte sie nicht mehr, denn die BARSHEEBA war nun einmal ein Wrack.
    Daarshol, der Cantaro, überlegte weiter.
    Wie hatten die Freihändler ihre Stützpunktwelt genannt? Phönix!
    Und wie hatten die mit der CIMARRON zu ihnen gestoßenen Terraner ihren Sammelpunkt genannt? Phönix-1!
    Er wußte sehr wohl, was dieser Name bedeutete. Er stammte aus der Mythologie der Heimatwelt der Terraner. Er beschrieb ein Wesen, das nach seinem vermeintlichen Tod lebend aus der eigenen Asche neu entstand.
    Seine Asche war die Asche der BARSHEEBA. Und er galt vermeintlich als tot. Andere Cantaro würden sie hier nicht finden, denn es gab keine. Es hatte nie andere Cantaro auf der BARSHEEBA gegeben. Und es würde außer ihm nie wieder einen Cantaro in diesem Wrack geben.
    Sie sollten ihn sehen und erleben, wenn er aus der Asche kam!
    Sein Körper signalisierte Kampf. Noch war die Auseinandersetzung nicht beendet.
    Der Zeitpunkt, zu dem er sich stellen mußte, lag noch nicht fest. Die Suche nach einer anderen Lösung ging weiter.
    Er setzte eine vorbereitete Funkmeldung an die vier Raumschiffe ab, um die Freihändler zu irritieren.
    Störend waren für Daarshol nur die Impulse des separaten Zeitmessers...
    Ansonsten war er mit der Entwicklung der Dinge recht zufrieden. Vorerst verbarg er sich an einem Ort seiner BARSHEEBA, an dem ihn auch die schlauesten Freihändler nicht vermuten konnten. Von hier konnte er rasch an andere Orte mit vorbereiteten Verstecken wechseln.
    Er wollte seine Gegner weiter verunsichern. Und dann sollten sie ihn fürchten lernen. All das gehörte zu dem einen Plan, der dann verwirklicht werden sollte, wenn er auf sie angewiesen sein würde.
    Dieses Irgendwann näherte sich mit jedem Zählimpuls des separaten Zeitmessers in seinem Körper. Noch bestand für ihn kein Grund zu überstürzten oder spontanen Handlungen.
    Der letzte Funkspruch hatte den gewünschten Erfolg erbracht. Jetzt fühlten sich die Terraner und Freihändler den scheinbar vorhandenen zwei oder drei Dutzend Cantaro überlegen. Der letzte Schutzschirm war gefallen, und alles hatte so ausgesehen, als hätten sich die Cantaro verzweifelt bis zum letzten Atemzug gewehrt.
    Sie sollten sich noch wundern. Er würde sie an den Rand der Verzweiflung treiben.
    Das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher