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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten
Autoren: Unbekannt
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vorhanden, als ich hier ankam. Nur ganz wenige Dinge brachte ich noch in Erfahrung. Wir werden auch darüber sprechen."
    Sie brachen auf. Gucky bot sich an, Rhodan, Tolot und Inguard an die Oberfläche zu teleportieren. Aber der Haluter lehnte lachend ab. „Wie froh, glaubst du, bin ich, daß ich die Glieder wieder bewegen kann?" dröhnte er. „Es war ein langer Weg bis hierher. Auf Lookout-Station mußte ich meinen altbewährten Kampfanzug zurücklassen, um die Maahks zu überzeugen, daß ich fürderhin keinen Schaden mehr anrichten würde. Oh, welche Mühe es mich gekostet hat, einen neuen Anzug zu beschaffen! Ich habe mich inzwischen an ihn gewöhnt. Ist er nicht wunderbar?"
    Nachdem Gucky versichert hatte, die grellrote Montur sei in der Tat wunderbar, fuhr der Haluter fort: „Zeitraubend und vielfach gewunden war der Weg, der mich schließlich in dieses Schwarze Loch führte. So verblendet war ich von dem Wunsch, Perry Rhodan zu finden und die Zeittafeln von Amringhar zu lesen, daß es dem verdammten Cantaro leichtfiel, mich hinter die Säulen der Vergangenheit zu verbannen. Ich wußte zwar, daß eines Tages jemand kommen würde, um mich zu befreien.
    Aber eine lange Zeit war es doch. Um Kräfte zu sparen, machte ich meinen Körper kristallin und versetzte mich in Tiefschlaf. Alle paar Dutzend Jahre wachte ich auf und nahm Nahrung zu mir, um das Kräftereservoir aufzufüllen. Ich mußte mit dem natürlich gewachsenen Gestein vorliebnehmen. Mein Metabolismus kann den Fels mühelos verarbeiten, das wißt ihr. Es kam mir die Idee, daß es nützlich sei, meinen Aufenthaltsort zu markieren, damit, wer immer nach mir suchen käme, mich leichter fände. Die Markierung habt ihr gefunden, nicht wahr? Ich habe mich buchstäblich durch den Fels gefressen. Das Kreuz, an dem ihr euch orientiertet, ist das Ergebnis meiner Mahlzeiten."
    Die Vorstellung war erheiternd: eine Geländemarkierung, die daraus entstanden war, daß ein verbannter Haluter im Lauf vieler Jahre mehrere tausend Tonnen Gestein verzehrt hatte!
    Vom Beiboot aus funkten sie die HALUTA an. Dort schlug die Nachricht von der Auffindung des Haluters wie eine Bombe ein. Insbesondere Eirenes Freude kannte keine Grenzen. Reginald Bull dagegen brachte es fertig, einen Rest Sachlichkeit zu wahren. „Bei aller Begeisterung habe ich doch etwas zu melden, was mir Sorge macht", sagte er, als der erste Lärm allmählich verebbte. „Die Reflexe der Säulen haben in der vergangenen Stunde deutlich an Intensität zugenommen. Taravatos deutet die Beobachtung so, daß ihnen von der Raumstation aus zusätzliche Leistung zugeführt wird."
    „Taravatos?" dröhnte Icho Tolot verwundert. „Wer ist das?"
    „Dein Bordrechner", antwortete Perry Rhodan. „Ich habe ihn so benannt."
    Da lachte der Haluter, daß es seinen Zuhörern trotz der syntronischen Dämpfung fast die Trommelfelle zerriß. „Oh, ihr Gnomen und Elfen von Halut!" brüllte er. „Ausgerechnet >Hochwürden< hat er das hinterhältigste und schlitzohrigste Gebilde genannt, das je an Bord eines halutischen Schiffes geflogen ist!"
    Stunden später saßen sie im Kontrollraum der HALUTA beisammen. Icho Tolot hatte seine erste „anständige" Mahlzeit seit Jahrhunderten zu sich genommen: ein knapp einhundertpfündiges Festgericht, das von den Servomechanismen der Schiffsküche nach halutischen Rezepten zubereitet worden war.
    Der Haluter saß im Sessel des Kommandanten, und man sah ihm an, daß er sich über alle Maßen wohl fühlte. „Ich liebe euch, meine Kinder", verkündete er mit dröhnender Stimme. „Ich habe nie daran gezweifelt, daß ich eines Tages mit meinen Freunden wiedervereint würde. Laßt uns die Gunst des Schicksals nutzen. Es gibt viel zu tun in diesem Universum, das durch eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes auf den Kopf gestellt wurde. Uns sind wichtige Aufgaben zugemessen. Laßt sie uns angehen mit der Kraft und der Entschlossenheit, die man von uns gewohnt ist."
    Die HALUTA stand noch auf der Oberfläche des öden Asteroiden. Das Schiff war startbereit. Bislang hatte es nicht viel Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch gegeben. Während der Haluter aß, hatte Perry Rhodan ihm mit knappen Worten über das eigenartige Schicksal der Raumschiffe des Tarkan-Verbands berichtet. Über sein eigenes Schicksal hatte Tolot sich jedoch noch nicht geäußert. Dazu müsse er Zeit und Weile haben, meinte er. Aus seinen spärlichen Andeutungen ging hervor, daß er Unglaubliches erlebt haben müßte. „Die
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