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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten
Autoren: Unbekannt
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solltest, hinterließ ich mehrere Fingerzeige, als deutlichsten darunter mein Raumschiff, die HALUTA."
    Er lachte ärgerlich. „Und dann ließ ich mich einspinnen wie ein junger Fant", fuhr er fort. „Der Cantaro, den sämtliche Neutronensterngeister jagen sollen, erzählte mir eine derart phantastische Geschichte von den Säulen der Vergangenheit, daß ich alle Vorsicht vergaß. Auf diese Weise gelangte ich nach Amringhar - ohne jegliche Hoffnung, jemals wieder von hier zu entkommen. So jedenfalls meinte der Schuft, der mich hierhergelockt hatte. Ich selbst jedoch gab die Hoffnung niemals auf. Man sieht, daß ich recht hatte."
    „Durch die Säulen der Vergangenheit kehren wir jetzt in den anderen Teil der Raumzeitblase zurück", erklärte Perry Rhodan. „Dort werden wir uns eingehend mit der cantarischen Raumstation befassen und Antworten auf ein paar Fragen finden, die uns schon seit langem beschäftigen."
    „Danach wollte ich mich erkundigen, mein kleiner Freund", sagte der Haluter und setzte sich in seinem mächtigen Sessel zurecht. „Wie wirst du die Säulen passieren? Kennst du ein Mittel, das Hindernis zu neutralisieren?"
    „Nein", antwortete Rhodan. „Ich habe ein Abkommen mit dem Nakken getroffen, der als Schaltmeister der Station fungiert."
    Icho Tolots Augen glommen düster. „Mit dem Nakken? Mit dem Schaltmeister? Wie nennt er sich?"
    „Lakardón."
    Da gab der Haluter ein Geräusch von sich, das wie das Röhren einer ganzen Armee brünstiger Hirsche klang. „Lakardón!" donnerte er. „Ja, so wurde er damals schon genannt. Lakardón ist ein cantarisches Wort und bedeutet soviel wie >Diener<. Der Nakk ist ein Verräter übelster Sorte, den Cantaro ganz und gar erge ben. Sein wahrer Name ist Tawala. Erinnerst du dich an ihn?"
    Perry Rhodan war unsicher geworden.
    An seiner Stelle antwortete Reginald Bull: „Tawala war einer der Nakken, die für Sotho Tyg Ian das gigantische Black Hole im Zentrum der Milchstraße manipulierten.
    Er gehörte zu den wenigen, die bis zuletzt zu Stygian hielten und sich weigerten, mit uns gemeinsame Sache zu machen. Wir dachten, er hätte bei der Aktion den Tod gefunden."
    „Ihr dachtet!" spottete Icho Tolot. „Er überlebte und wandte sich schnurstracks dem nächsten Schurken zu."
    Perry Rhodan schüttelte den Kopf, als wollte er einen lästigen Gedanken loswerden. „Was sagst du, Tolotos?" fragte er. „Daß ich mich auf das Abkommen mit Lakardón nicht verlassen kann?"
    „Es taugt nicht einmal das Quentchen Energie, das die Schallwellen brauchten, um für dein Ohr hörbar zu werden", dröhnte der Haluter. „Flieg nur zu den Säulen der Vergangenheit. Du wirst sehen, wie der verdammte Nakk dich im Stich läßt."
    Perry Rhodan sah eine Zeitlang stumm vor sich hin. Plötzlich härteten sich seine Züge. Entschlossenheit spiegelte sich in seiner Miene. „Dann gibt es immer noch die andere Methode", sagte er.
    Sie lagen seit sechseinhalb Stunden vor den Säulen der Vergangenheit. Die Frist, in der Lakardón die mittlere Säule hätte ausblenden und das Tor öffnen sollen, war verstrichen. Von Sekunde zu Sekunde wurde deutlicher, daß Icho Tolot den Nakken richtig beurteilte.
    Perry Rhodan hatte dem Haluter über seine Erfahrung mit den fünf hyperenergetischen Gebilden im Innern der Raumstation berichtet. Über die weitere Vorgehensweise bestand Einigkeit. Tolot zweifelte nicht daran, daß den Säulen der Vergangenheit auf dieselbe Weise beizukommen sei wie den geheimnisvollen Energiesäulen in der Station. Nur der Maßstab war ein anderer. Die Frage war, ob die Feuerkraft der HALUTA ausreichte, eine Bresche in die Phalanx der Säulen zu schießen.
    Icho Tolot zog den leuchtenden Ring des Mikrophons zu sich heran. „Was hast du vor?" fragte Perry Rhodan verwundert. „Ich will deinen nakkischen Freund auffordern, sich an das Übereinkommen zu halten", antwortete der Haluter. „Das wird er natürlich nicht tun, aber wenigstens erfahren wir, was er zu sagen hat."
    „Du kannst ihn von hier aus nicht erreichen", erklärte Rhodan. „Die Säulen bilden für alle Formen von Energie und Materie ein unüberwindliches Hindernis."
    „Mein Kleines, du verstehst nicht viel von halutischer Technik." Icho Tolot formte das Gesicht zu einem nachsichtigen Lächeln. „Du weißt, daß wir Haluter immer noch einen Trumpf aus dem Ärmel ziehen können, wenn alle anderen Spieler schon längst aufgegeben haben. Was die Kommunikation anbelangt, so ist die Unüberwindbarkeit der
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