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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten
Autoren: Unbekannt
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Rhodan höflich. „Er verdankt es uns, daß er an Bord des Ewigkeitsschiffs reisen durfte. Und wer bist du?"
    „Nenn mich Tavroosu", kam die Antwort in rauher, heiserer Sprechweise. „Ich bin der Vorsteher dieser Wohnhalle. Ich diene den Göttern seit vielen Jahren und habe darauf zu achten, daß alles nach ihrem Wunsch verläuft. Fremde wie ihr haben in unseren Wohnhallen nichts verloren. Entfernt euch also."
    Perry Rhodan gab sich unbeeindruckt. „Da du uns als Fremde erkennst, hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie wir hierhergekommen sind?" fragte er. „Nein", antwortete Tavroosu ein wenig verwirrt. „Das brauche ich nicht. Ihr seid Fremde, also..."
    „Wir sind außerdem Beauftragte der Götter", fiel ihm Rhodan ins Wort. „Du begehst eine Unverschämtheit, indem du uns die Tür weist."
    „Sag ihm, er soll sich an Vamruuson wenden und sich von diesem erklären lassen, wer wir sind", forderte Gucky den Terraner auf.
    Er bezog seine Informationen ohne Zweifel aus den Gedanken des Vorstehers.
    Man sah, daß Tavroosu erschrak. „Woher wißt ihr von Vamruuson?" fragte er hastig. „Er steht den Göttern nahe. Man wendet sich nicht an ihn, ohne daß ein wirklich zwingender Grund vorliegt."
    „Sprich ihn entweder an, oder laß uns in Ruhe", verlangte Perry Rhodan. „Eine andere Wahl hast du nicht."
    Der Vorsteher zögerte ein paar Sekunden lang. Dann wandte er sich wortlos ab und schwebte davon. „Er traut uns nicht", sagte Gucky halblaut auf terranisch, so daß er von Eheenza nicht verstanden wurde. „Er wird uns weiter beobachten."
    Perry Rhodan wandte sich an den jungen Bekassu und wiederholte seine Frage. „Willst du uns die Räume zeigen, die du aufsuchen mußt?"
    „Es ist wahr, daß ich euch vieles verdanke", antwortete Eheenza. „Ohne eure Fürsprache hätte ich nicht an Bord des Ewigkeitsschiffs gehen dürfen. Aber Beauftragte der Götter seid ihr nicht. Das weiß ich. Ich werde euch nichts zeigen!"
    Rhodan sah den Ilt an. „Laß es gut sein", beantwortete der Mausbiber die unausgesprochene Frage. „Wir kommen auch ohne ihn zurecht."
    „Es tut uns leid", sagte Perry Rhodan, an Eheenza gewandt, „daß du uns immer noch mit so viel Mißtrauen gegenüberstehst. Wir sehen einander heute nicht zum letztenmal.
    Eines Tages wirst du erkennen, daß du unrecht hast."
    Er ergriff Guckys Hand, und im nächsten Augenblick waren sie beide verschwunden. „Es war nicht schwer, seine Gedanken zu lesen", sagte der Ilt. „Als du ihn danach fragtest, ob er uns die Räume zeigen wolle, bildeten sie sich deutlich in seinem Bewußtsein ab. Ich frage mich nur, was für ein Dienst an den Göttern das sein soll."
    Der Raum, in dem sie materialisiert waren, glich einem Labor. In der Mitte waren mehrere stabile Tische aufgebaut, auf denen Meß- und Versuchseinrichtungen installiert waren. An den Wänden entlang gab es zahlreiche Kabinen, die mit Anschlüssen an robotische Medosysteme und je einer Sitzgelegenheit versehen waren.
    Die Deckenbeleuchtung erzeugte ein grelles, weißblaues Licht, und in der Luft hing ein antiseptischer Geruch wie von Desinfektionsmitteln. Gucky sah sich um. Er schien zu horchen. „Da ist weit und breit niemand", sagte er nach einer Weile. „Niemand, der sich in Gedanken damit beschäftigt, welchem Zweck dieser Raum dient."
    Perry Rhodan hatte seine Aufmerksamkeit den Kabinen zugewandt. Es gab insgesamt achtzehn. Sie waren identisch in der Ausstattung. Er erinnerte sich an die Vermutung, die der Mausbiber zuvor geäußert hatte: Für die Bekassu bestand der Dienst an den Göttern darin, daß sie sich genetischen Experimenten zu Verfügung stellten. War der Raum, in dem sie sich hier befanden, ein mikrobiologisches Labor?
    Vorsichtig näherte er sich einer der Kabinen. Aus sicherer Entfernung musterte er die Einrichtung. In der Wand hinter der Sitzgelegenheit entdeckte er die Verschlüsse eines automatischen Gurtsystems. Wer immer auf dem Sitz Platz nahm, mußte es sich offenbar gefallen lassen, daß man ihn anschnallte. Daß es sich bei denen, die sich hier niedersetzten und anschnallen ließen, nur um Bekassu handeln konnte, verriet das Sitzmöbel hinreichend deutlich. Es hatte die Form eines dreibeinigen Schemels mit ringförmiger Sitzfläche.
    Die Öffnung des Ringes brauchten die Bekassu, um beim Sitzen den voluminösen Steiß unterzubringen.
    In der Wand ober- und unterhalb der Gurthalterungen befanden sich winzige, mit metallenen Ösen eingefaßte Öffnungen. Diese
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