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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten
Autoren: Unbekannt
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Absicht?"
    „Bekassu besitzen von Natur aus keine paranormalen Gaben. Das Ungeheuer dort war ein erstklassiger psionischer Sender - so stark, daß ich nicht einmal einen halben Meter weit mehr hätte teleportieren können. Ich sage dir: Die Götter sind dabei, eine Rasse paramentaler Bekassu zu züchten!"
    „Zu welchem Zweck?"
    Der Ilt warf verzweifelt die Arme in die Höhe. „Bei allen Staubgöttern von Tramp - woher soll ich das wissen? Das wichtige ist, daß uns hier Gefahr droht. Wer weiß, wie viele Monstren die Götter hier sonst noch untergebracht haben. Wir sind hier nicht sicher: Darum geht's mir!"
    Perry Rhodan sah eine Zeitlang still vor sich hin. „Verzeih mir", bat er schließlich. „Ich bin immer noch ein wenig verwirrt. Was hast du vor?"
    „Ich empfange die Gedankensignale von mehreren hundert Bekassu", antwortete Gucky eifrig. „Sie befinden sich weiter bugwärts. Zu ihnen gehören die Auserwählten, die mit uns an Bord des Ewigkeitsschiffs gekommen sind. Dort sollten wir uns eine Zeitlang umsehen, bis wir wissen, was hier eigentlich gespielt wird."
    „Einverstanden", sagte Rhodan apathisch und reichte dem Mausbiber die Hand.
    Im nächsten Augenblick lag die Röhre wieder leer und verlassen
     
    3.
     
    Die Sonne schien auf eine weite, mit Büschen und Bäumen bestandene Grasfläche.
    Die Schwerkraft war verschwindend gering, gerade genug, um den Pflanzen einen Sinn für „oben" und „unten" zu vermitteln. In der Ferne tummelten sich ein paar Bekassu; man sah sie sich in ihrer charakteristischen Art mit hüpfenden Sprüngen bewegen. Weit hinten ragte ein kahler Felsklotz fünfzehn oder zwanzig Meter weit in die Höhe. Mehrere Bekassu hatten sich auf dem Gipfel des Felsens versammelt und sprangen der Reihe nach in die Tiefe. Sie breiteten die ledernen Schwingen aus, die eine Spannweite bis zu sieben Metern erreichten, und glitten gemächlich durch die Luft. Es sah alles sehr friedlich aus, als hätten sich die Fledermauswesen hier zu einem Spiel getroffen.
    Die Sonne war ein Heliostrahler, und wenn man die Wände, die die anheimelnde Szene begrenzten, auch nicht sah - irgendwo in der Ferne waren sie, Wände aus Polymermetall. Denn das Grasland mit seinen Buschreihen und Hainen befand sich im Innern der Raumstation. Das künstliche Gelände war angelegt worden, damit die Auserwählten sich zu Hause fühlen mochten. Die Pflanzen, die in der geringen Gravitation zu ungewohnter Größe wuchsen, waren auf Kassuban heimisch. Die Götter hatten keine Mühe gescheut, ihren Dienern das Leben angenehm zu machen.
    Der Anblick der synthetischen Landschaft, in der er mit Gucky gelandet war, hatte Perry Rhodan zunächst überrascht.
    Sie standen in der Deckung eines ausgedehnten Gebüschs. Die spielenden Bekassu, mehr als zweihundert Meter entfernt, würden sie hier nicht wahrnehmen. „Kannst du irgend etwas erkennen?" fragte Rhodan.
    Gucky hatte die Augen geschlossen. „Ich sondiere", sagte er. „Es gibt zirka achthundert bis eintausend Bekassu in diesem Bereich der Raumstation. Es ist ziemlich schwierig, in dem Durcheinander ein bestimmtes Gedankenmuster zu finden.
    Warte, da ist..."
    Er hob die Hand. Der Ausdruck gespannter Konzentration erschien auf seinem Gesicht. „Ich habe ihn", sagte er schließlich. „Wen?"
    „Eheenza. Komm, gib mir deine Hand."
    Perry Rhodan tat, wie er aufgefordert war. Gucky teleportierte, ohne die Augen zu öffnen. Es war ein schwieriges Unterfangen, innerhalb einer Geräuschfülle, die von 800 bis 1000 Individualemissionen verursacht wurde, die Ausstrahlung eines einzelnen Bewußtseins zu erkennen und festzuhalten, so daß sie als Orientierungshilfe dienen konnte.
    Die Gegend jenseits der Kunstlandschaft glich dem Innern eines bekassischen Raumschiffs. Die Schwerkraft war gleich Null. Gucky und Rhodan materialisierten in einer hell erleuchteten Röhre. Ein Bekassu, der die Röhre entlanggeschwebt war, als die beiden Fremdwesen unmittelbar vor ihm wie aus dem Nichts entstanden, gab einen grunzenden Laut des Schreckens von sich und entfaltete die Schwingen, um sich so rasch wie möglich von dem unheimlichen Ort zu entfernen.
    In die Wände der Röhre waren schwere, luftdicht schließende Türen eingelassen.
    Gucky sah sich um. „Er ist ganz in der Nähe", erklärte er.
    Die Tür, zu der sein Spürsinn ihn führte, öffnete sich selbsttätig, als sie sich ihr bis auf ein paar Meter genähert hatten. Dahinter lag ein großer, rechteckiger Raum. An den Wänden entlang
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