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1418 - Die Höhle des Giganten

Titel: 1418 - Die Höhle des Giganten
Autoren: Unbekannt
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Wirkung des Schutzschirms wurde ein Hohlraum geschaffen, in dem die Tätigkeit der konvulsivisch zuckenden Muskeln des Riesenkörpers den Terraner hin und her schnellte wie einen Spielball.
    Perry Rhodan hätte später nicht mehr sagen können, wie lange die Qual dauerte. Irgendwann gingen dem Gigantwesen die Kräfte aus. Die Muskeln kontrahierten sich ein letztes Mal, und der Hohlraum stürzte ein. Die Fleischmassen schlössen sich um das hilflose Opfer. Zwar versah der Feldschirm noch immer seine schützende Tätigkeit, aber für die Abwehr rein mechanischer Einwirkungen war er nicht konstruiert. Mächtiger Druck lastete jetzt auf dem wehrlosen Menschen, der sich irgendwo im Innern der gigantischen Körpermasse der Riesenkreatur befand. Das Atmen fiel von Sekunde zu Sekunde schwerer. Die Arme wurden mit unwiderstehlicher Gewalt gegen den Körper gepreßt. Der Kombilader war längst in den wallenden Fleischbergen verschwunden.
    Ist das das Ende? fragte Perry Rhodan sich verwundert.
    Es war vorläufig der letzte Gedanke, den der gepeinigte Verstand zu formulieren vermochte. Im nächsten Augenblick setzte die Bewußtlosigkeit ein.
    Es war ein Gefühl der unendlichen Erleichterung. Die Lungen schmerzten, aber eine mörderische Last war ihm vom Leib genommen. Er atmete tief und glaubte die belebende Kraft des Sauerstoffs zu spüren.
    Die Erinnerung setzte ein. Er war tief im Innern der mutierten Bekassu-Kreatur begraben. Riesige Fleischmassen türmten sich über ihm und drohten ihn zu zerquetschen ...
    Er öffnete die Augen. Aus verschwommenen Umrissen entstand das Gesicht des Mausbibers. Gucky blickte besorgt. Perry Rhodan wandte den Kopf. Er lag auf dem Grund der metallenen Röhre.
    Gucky mußte das Gravo-Pak so geschaltet haben, daß es einen konstanten Schwerkraftvektor erzeugte. Wenn er sich ein wenig in die Höhe stemmte, sah er vor sich die hellerleuchtete Mündung der Röhre. Irgendwo dahinter lag das Ungeheuer, das ihn um ein Haar verschlungen hätte. „Wie hast du...", begann er und schwieg entsetzt, als er das quietschende Krächzen seiner Stimme hörte. „Ganz ruhig!" mahnte der Ilt. „Du bist zerdrückt, gestaucht und zerquetscht. Du brauchst Ruhe."
    Perry Rhodan machte eine vage Geste der Beruhigung. „Nur keine Panik", krächzte er. „Ich spüre, wie der Cybermed sich um mich kümmert. Was war los?"
    „Über deine Seite des Erlebnisses kann ich dir nicht viel sagen", antwortete Gucky. „Das Monstrum fing an zu stöhnen, und mir war zumute, als müßte mir das Gehirn zerplatzen. Ich riß aus. Ich empfing deine Gedanken. Sie waren voller Panik. Ich wußte, daß du in Not warst.
    Aber das Bewußtsein des Ungeheuers war in Aufruhr und emittierte derart intensive psionische Strahlung, daß ich wie gelähmt war. Ich konnte mich nicht mehr von der Stelle rühren. Deine Gedanken wurden schwächer. Du warst der Ohnmacht nahe.
    Deinen Gedankenbildern entnahm ich, daß du irgendwo eingesperrt warst. Plötzlich ließ die Mentalkraft des Ungeheuers nach.
    Es starb. Ich wußte nicht, daß du ihm so schwere Wunden beigebracht hattest. Als der mentale Druck nachließ, konnte ich mich wieder bewegen. Eine schwache Spur deiner Gedanken war noch vorhanden. Ich konnte dich anpeilen. Die schlaffe Körpermasse des Ungeheuers leistete keinen nennenswerten Widerstand. Es war Telekinese, die dich befreite."
    Perry Rhodan lag still und blickte zur metallenen Wandung der Röhre hinauf. „Ich danke dir", sagte er nach einer Weile. „Du hast mir das Leben gerettet."
    „Oh, mach dir nichts daraus", wehrte der Ilt ab. „Einmal du mir, einmal ich dir."
    Rhodans Stimme hatte inzwischen zu ihrem normalen Tonfall zurückgefunden.
    Unter der Einwirkung der Medikamente, die ihm der Cybermed in die Blutbahn spritzte, erholte er sich schnell. „Gucky, was war das?" fragte er. „Das Ungeheuer in der Halle?"
    „Eine Mutation", antwortete der Ilt ohne Zögern. „Hast du dich schon einmal gefragt, zu welchem Zweck die sogenannten Auserwählten hierhergebracht werden, in die sogenannte Ewigkeit?"
    „Um den Göttern zu dienen", sagte Rhodan. „Und wie dienen sie?" Gucky war aufgeregt. Das hörte man an seiner Stimme. „Sie stellen sich für genetische Experimente zur Verfügung. Natürlich haben sie keine Ahnung, was mit ihnen geschieht.
    Alles, was von ihnen verlangt wird, tun sie willig; denn es ist ja Dienst an den Göttern.
    In Wirklichkeit sind die Götter dabei, eine neue Rasse zu züchten."
    „Mit welcher
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