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1414 - Der letzte Aufbruch

Titel: 1414 - Der letzte Aufbruch
Autoren: Unbekannt
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Vergleichswert von dreimal einhundert Kilogramm TNT. Für nukleare Reaktionen war es nicht viel, aber im vorliegenden Fall genügte es, den Tunneleingang zu verschließen.
    Die in den Detonationszentren herrschenden Sonnengluten verdampften das Gestein. Die blauweiß leuchtende Druckwelle expandierte, brachte den Tunnel zum Einsturz und schoß anschließend in die Halle hinein.
    Dort erreichten die Gaszungen fast den Standort der Männer. Wieder gaben die TSS-Rechner Alarm. Lange konnten die überlasteten Mikro-Reaktoren der Kampfanzüge die energiefressenden Paratronschirme unter solchen Bedingungen nicht mehr aufrecht erhalten.
    Aaron fühlte sich von den Druckwellen über den glühenden Boden gerissen. Neben ihm wurde Ben Mahur von den Gewalten erfaßt.
    Tostans Fusionsgeschosse hatten den anderen Tunnel verschlossen. Von dort her war ebenfalls die Wirkung zu spüren.
    Silverman dachte in diesen Augenblicken seltsamerweise nicht an Tod und Verderben, sondern an die Tatsache, daß es in den Räumen längst keine Atmosphäre mehr gab. Wäre eine vorhanden gewesen, hätten sie das Inferno nicht überstehen können.
    Er erblickte nur noch weißes Lohen bis hinauf zur hochgewölbten Decke. Die auf ihn zuspringenden Traav waren verschwunden. Vor ihm lief Tostan auf die hintere Hallenwand zu. Dort war der Schleusendurchgang des Gleiskörpers.
    Hinter den massiven Felswänden fanden die Männer endlich eine bessere Deckung.
    Die von elektromagnetischen Schauern gestörte Funkverbindung war von den Pikosyns auf Hyperkom umgeschaltet worden.
    Zwischen dem Geräusch keuchender Atemzüge wurde Tostans Stimme hörbar.
    Man konnte die Worte kaum verstehen. „Posy - wo ist er?"
    Der Swoon meldete sich sofort. Er war vernünftig genug gewesen, sich rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. Mit seinem Ministrahler hatte er nicht viel ausrichten können. „Wenigstens einer, der sofort Konsequenzen zieht", stellte Tostan fest. Sein Atem ging immer noch keuchend. „Aaron, wenn du wieder einem Traav-Söldner begegnest, schieße sofort! Traav sind Echsenabkömmlinge. Schon vor Jahrtausenden wurden sie von ihren eigenen Wissenschaftlern durch Genveränderungen zu Kampfmaschinen ohne Selbsterhaltungstrieb herangezüchtet.
    Traav-Söldner wurden in der Hangay-Galaxis vermietet oder verkauft. Wir hatten sie an Bord der NARGA PUUR. Sie stellten dort das Ordnungskommahdo.
    Ihren Herren sind sie absolut treu. Man kann sie mit nichts bestechen."
    Der Atem des Skippers hatte sich beruhigt. Ben Mahur ahnte, daß Tostans Cybermed-Zentrum erneut mit hochwirksamen Injektionen eingegriffen hatte. „Ich werde es mir merken", sagte Silverman leise. „Ich konnte aber nicht sofort scharf schießen. Sie trugen keine Abwehrschirme."
    „Unser Glück", behauptete Tostan erschöpft. „Wenn wir die Tunnels nicht verschlossen hätten, wären sie über uns hergefallen. Durch die Genveränderung können sie nicht zwischen Recht und Unrecht unterscheiden. Irgendwie hätten sie es geschafft, unsere Schirme zu neutralisieren. Ich - ja, was ist?"
    Er drehte sich um. Katschenko hielt ihm einen runden Metallbehälter vor die Helmscheibe. „Dein leeres Magazin!"
    Tostan klinkte es in seine Schultergurte ein. Der Jäger hatte recht. Magazine für hülsenlose Interkombgeschosse zählten zu den Raritäten der neuen Zeit.
    In der Nachbarhalle glühte der Boden weiter. Allmählich wurde es auch im vorgelagerten Raum ungemütlich. Die Terraner zogen sich weiter zurück, folgten dem nach unten führenden Schienenstrang und wichen somit den Gluten aus.
    Tobion-Khan rief an. „Aus den überspielten Pikodaten eurer TSS geht hervor, daß ihr in Ordnung seid.
    Ich habe eine Syntron-Auswertung vorliegen. Es geht um die Roten Panzerträger. Eure eigenen Pikosyn-Messungen beweisen, daß die Traav doch Schutzschirmgeneratoren trugen. Sie funktionierten aber nur noch gelegentlich.
    Sagt euch das etwas?"
    „Klar!" meldete sich All. „Wir leben noch. Die Dinger sind ebenfalls uralt, oder?"
    „So ist es. Wir wissen jetzt, daß Hera-III vor etwa sechshundertfünfzig Jahren von Kartanin ausgebaut wurde. Die Syntronik behauptet, die Traav wären von den Feliden als Kampftruppen eingesetzt worden. Man rechnete mit einer Hauri-Invasion. Nachdem der Chronopuls-Wall entstanden war, müssen die Traav psychisch durchgedreht und ihre eigenen Herren angegriffen haben. Der Syntron stellt fest, daß nur die Söldner in der Lage waren, die Festung zu knacken. Sie waren mittendrin. Das klingt
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