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1412 - Der Pirat von Magellan

Titel: 1412 - Der Pirat von Magellan
Autoren: Unbekannt
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Nachricht nicht seinen Namen oder wenigstens den des Volkes, dem er entstammte?
    Nandur Kham erkundigte sich nach dem von dem Fremden genannten Treffpunkt.
    Meggiaro war der einzige, noch dazu reichlich uninteressante Planet einer ebenso uninteressanten Sonne. Die Ruinen von Zhan waren das einzig Bemerkenswerte an diesem ganzen armseligen Sonnensystem. Sie stammten aus uralter Zeit. Niemand wußte, wer sie errichtet hatte und wann das geschehen war. Dieser Umstand hatte vor etwas über zweihundert Jahren eine kleine Gruppe von terranischen Wissenschaftlern dazu verleitet, den Planeten aufzusuchen, ihm einen Namen zu geben und die Ruinen zu durchsuchen. Gefunden hatten sie jedoch nichts, was irgendwie von Bedeutung hätte sein können, und so waren sie schließlich wieder davongeflogen.
    Aber es waren terranische Wissenschaftler gewesen, und das war ein Punkt, der Nandur Kham zu denken gab.
    Sorgfältig prüfte er alle sonstigen Informationen, die er über Meggiaro finden konnte, und sein Verdacht wurde zur Gewißheit.
    Der Planet und seine Sonne waren so düster und so unauffällig, daß sich niemand jemals um sie gekümmert hatte.
    Ein gurradsch.es Raumschiff hatte dort vor einigen Jahrhunderten eine Notlandung gebaut. Die Raumfahrer waren nur so lange geblieben, wie es die Reparatur ihres Schiffes erforderte. Immerhin hatten sie die Existenz der Ruinen zur Kenntnis genommen und nach ihrer Heimkehr darüber berichtet. Aber'die Ruinen waren so armselig, daß auch die Gurrads es nicht für nötig gehalten hatten, sie jemals gründlich zu erforschen.
    So war Meggiaro gleich nach seiner Entdeckung wieder in Vergessenheit geraten, bis diese Terraner gekommen waren, eine kleine Gruppe von Archäologen, ernsthafte junge Leute mit rein wissenschaftlichem Interesse. Ein Gurrad namens Reben Ghur, ein ferner Nachkomme eines jener Raumfahrer, die damals auf dem armseligen Planeten notgelandet waren, hatte diesen jungen Leuten von Ruinen erzählt, die sich auf einer düsteren, verlassenen Welt befanden.
    Und die Terraner waren prompt hingeflogen.
    Niemand sonst hatte Meggiaro jemals einen Besuch abgestattet. Und niemand hatte sich um die kümmerlichen Forschungsergebnisse gekümmert, die diese eifrigen jungen Terraner pflichtschuldigst nach Ayshran-Ho gemeldet hatten. Somit war auch der Name des Planeten praktisch unbekannt geblieben. Wer ihn dennoch kannte, der mußte Einsicht in die Archive der Gurrads genommen haben - oder in die der Terraner.
     
    *
     
    An diesem Morgen kamen nur zehn der dreizehn Mitglieder der Tafelrunde in die Ratshalle, und sie alle waren schlecht aufgelegt. Lustlos nahmen sie die durchweg unerfreulichen Meldungen zur Kenntnis - es gab zu viele Dinge, an denen sie trotz aller Besorgnis nichts ändern konnten, und das machte ihnen schwer zu schaffen.
    Von der seltsamen Nachricht des unbekannten Fremden wußten und erfuhren sie nichts. Die Botschaft war allein an Nandur Kham gerichtet, und auch das war merkwürdig, denn Nandur Kham konnte sich nicht recht schlüssig darüber werden, ob man ihn als Privatperson angesprochen hatte, oder ob das Ganze eine Sache der Tafelrunde sein sollte.
    Nach langem Zögern entschloß er sich, die Botschaft als eine offizielle Angelegenheit zu betrachten.
    Die anderen nahmen den Text mit Interesse zur Kenntnis. „Wo liegt Meggiaro?" fragte Zadir Khor.
    Nandur Kham erklärte es und fügte auch gleich hinzu, was er über diesen Planeten herausgefunden hatte. „Der Unbekannte könnte also ein Terraner sein", vermutete Zadir Khor prompt, wie Nandur Kham es sich erhofft hatte, und dann fügte er nachdenklich hinzu: „Von diesem Volk haben wir in der letzten Zeit wenig gehört."
    Das war ein Punkt, der Nandur Kham bis zu diesem Augenblick noch gar nicht aufgefallen war. Er hatte sich bei seinen Nachforschungen auf den Planeten Meggiaro konzentriert, und er war sicher, daß sich die Terraner nie wieder um diesen Planeten gekümmert hatten, aber das war auch schon alles.
    Als er jetzt entsprechende Nachforschungen in Auftrag gab, hatte er ein seltsames Gefühl dabei. Und wenig später starrte er erschrocken auf einen Bildschirm. Er sah die anderen an -sie wirkten ungläubig.
    Man hatte schon seit Jahren keine terranischen Besucher mehr registriert - nicht nur auf Ayshran-Ho, sondern auch auf allen anderen gurradschen Welten, die irgendwie von Bedeutung waren. Damit nicht genug: Einige Schiffe waren in Richtung Milchstraße gestartet, und man hatte nie wieder etwas von ihnen
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